Falling apart

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❛❛I am sleepless for a weekend. So I start to say goodbye.❜❜

[AVA]

"Was willst du?", frage ich Devon, als er plötzlich vor mir steht. Er scheint getrunken zu haben, denn seine Augen sind glasig und sein Blick ist wirr. Vor Liebe? Ich weiß es nicht, aber ich bin nicht in der Lage hinter seine Mauerdicke Fassade zu blicken. „Reden", erwidert er verwaschen und hält sich an einem Regal fest, welches an der Wand hängt und irgendwelchen Krimskrams verstaut. „Jetzt willst du reden?", zische ich und schüttle den Kopf. „Wir reden jetzt verdammt noch mal!", schreit Devon und haut mit der flachen Hand auf die Küchenzeile, sodass ich zusammen zucke. Kopfschüttelnd verschränke ich die Arme vor der Brust und schaue ihm fest in die Augen. Ich lasse mich nicht mehr von ihm einschüchtern.

Diese Zeit ist vorbei und das soll er endlich kapieren. Denn die Zeit die ich hier alleine verbracht habe hat mir eines aufgezeigt, dass ich endlich zu der Person stehen muss, die ich wirklich bin und das ist Mia. Und die lässt sich nicht mehr herumschupsen. Mia ist stark und tritt allem entschlossen entgegen.  Auch Devon. „Nein, du hattest deine Chancen und ich kann und will nicht mehr länger dieses verkackte Katz und Mausspiel spielen", sage ich mit fester Stimme. Devons Augen verengen sich zu Schlitzen, doch das ist mir egal. „Ich habe gesagt, dass es aus ist zwischen uns und das bleibt auch so. Wir tun uns nicht gut, sieh das doch endlich ein", sage ich beinahe verzweifelt. Denn er bringt mich dazu die widersprüchlichsten Gefühle zu fühlen und das kann ich nicht länger ertragen.

„Wir gehören zusammen, Ava!", knurrt er und will auf mich zu kommen. Doch ich weiche einen Schritt zurück und halte ihm meine Hand hin, als Zeichen das er nicht näher kommen soll. Doch Devon nimmt darauf keine Rücksicht, er überwindet die Distanz und bleibt vor mir stehen, baut sich vor mir auf und sieht mir fest in die Augen. „Ich liebe dich und daran wird sich nichts ändern. Niemals. Egal wie oft du mich auch wegstößt, irgendwann wirst du merken, dass ich recht habe und dann, dann können wir zusammen eine Zukunft aufbauen. Ich weiß, dass du das willst, ich sehe es an deinem Blick, erkenne es an deiner Körperhaltung und an der Tatsache, dass du mich dich weiterhin Ava nennen lässt. Denn das wirst du für mich immer sein, auch wenn ich weiß, dass du einen anderen Namen, vielleicht sogar eine andere Persönlichkeit besitzt, aber du wirst immer mir gehören. So wie ich immer dir gehören werde, egal was auch passiert."

Seine Worte lassen meine Entschlossenheit bröckeln und das darf nicht sein, also schüttle ich den Kopf, halte mir meine Hände auf die Ohren und möchte das alles nicht mehr hören. Denn die Wahrheit ist, dass er recht hat, aber ich kann und will es nicht zugeben. „Halt deine beschissene Klappe!", schreie ich, als ich es nicht mehr aushalte und schlage ihm gegen die Schusswunde. Devon schreit auf und sackt auf die Knie, hält sich verkrampft an der Küchenzeile fest, die sich bereits gefährlich nach unten neigt. „Es tut mir leid, aber ich kann das nicht mehr", flüstere ich und renne an ihm vorbei, will endlich raus und mich meinem Bruder stellen. Doch Devon ist schneller und zieht mich vor der Tür weg, schreiend und strampelnd wehre ich mich gegen seinen festen Griff, doch er ist trotz seiner Verletzung stärker als ich und als er mich auf die Matratze wirft, bleibe ich erschöpft liegen.

Mein Haar liegt über meinem Gesicht und verhindert mir die Sicht, eine Strähne hebt sich in hektischer Abfolge, denn mein Atem geht abgehackt und mein Herz scheint an einem Marathon teilgenommen zu haben, denn es pocht heftig in meiner Brust. Ich schließe die Augen und lausche, doch ich kann nichts hören. Als ich den Kopf hebe, sehe ich das Devon verschwindet, ich sehe noch wie er das Boot verlässt und die Tür ins Schloss fällt. Ich stütze mich mit meinen Ellenbogen ab und streiche mir das Haar aus dem Gesicht. „Ja, verpiss dich endlich! Denn das ist alles was du kannst!", schreie ich Devon hinterher, als er mich damit alleine lässt.  Erschöpft, verzweifelt und aufgewühlt liege ich auf dem Rücken und versuche mir klar darüber zu werden, was ich überhaupt will. Ich bin Mia, die Tochter einer Familie, die ihren Reichtum mit schmutzigen Deals und einigen Morden erschaffen hat.

♛Chicago Kings♛ - Du gehörst mir ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt