Part 5

669 44 2
                                    

Als ich aufwache fühle ich mich wie neu geboren. Ich schaue auf die Uhr. 6 Uhr morgens, Montag. Ich hatte tatsächlich eine Woche in diesem Albtraum zugebracht. Oder war es vielleicht wirklich nur ein Traum? Dann wäre er sehr real gewesen aber das sind Träume ja bekanntlich auch! Ich stehe auf und gehe ins Bad. Ich will zur Dusche, komme dabei am Spiegel vorbei und sehe mich. Nicht diesen komischen Geist aus meinen Albträumen. Es muss ein Traum gewesen sein.  Denn das alles war viel zu unlogisch als das es wirklich hätte passieren können. Also ziehe ich mich aus und duschte in aller Ruhe. Danach gehe ich zu meinem Regal das im Wohnzimmer steht, ich versuche meine Mom, die auf dem Sofa schläft nicht, zu wecken, hole mir ein paar Klamotten raus und ziehe mich an. Als ich wieder aus dem Bad komme und an meiner Mutter vorbeigehe um mir einen Kaffe zu machen erstarre ich, wieso schläft meine Mom auf dem Sofa und ich in meinem alten Bett? Auch egal. Ich mache mir einen Kaffe, die Maschine kommt mir unglaublich laut vor und ich frage mich wie meine Mom weiterschlafen kann, aber Hauptsache sie tut es.

„Kyra!?“, hörte ich plötzlich meine Mutter völlig verdutzt hinter mir schreien, ein Ohrenbetäubender Schrei! Ich drehe mich um. „Em. Ja?“

Meine Mutter springt auf und umarmt mich, mir wird schlecht sie riecht unglaublich stark nach Zigarettenqualm und ihrem Parfum. „Dir geht es wieder gut!“

Ich schaue sie verwirrt an: „Wieso sollte es mir nicht gut gehen?“ Ich sehe das meiner Mom Tränen über die Wange laufen. „Ich dachte du würdest sterben! Du sahst aus wie eine Leiche!“

Jetzt schaue ich sie noch verwirrter an. „Das ist wirklich passiert? Ich habe das nicht nur geträumt?“

Sie nickt: „Nein leider hast du es nicht nur geträumt! Aber ich versteh es nicht wie kann es dir wieder so gut gehen? Naja damals kam es ja auch innerhalb von zwei Stunden.“

„Letzte Woche meinst du Mom!“ Meine Mom nickt. Sie schaut mich genau an. „Du musst unbedingt etwas essen hast ja alles wieder ausgespuckt. Und das sieht man. Du bist so dünn geworden!“

Ich nicke. „Leg dich ins Bett Mom ich mache Lilly, Luis und mir Frühstück!“, sage ich zu ihr und bringe sie in mein Zimmer. Ich lege sie ins Bett und decke sie zu. Durch ihren Job als Krankenschwester muss sie oft in der Nachtschicht arbeiten, das macht sie immer sehr fertig- aber wir brauchen jeden Cent! Deshalb habe ich ihr auch mein Zimmer überlassen. Wenn sie Tagsüber schlafen musste aber wir Fernsehen gucken wollten, oder uns etwas zu Essen gemacht haben wurde sie oft wach uns konnte nicht richtig schlafen. Ich reiße mich aus meinen Gedanken und gehe wieder in die Küche, mache den Herd an und stelle eine Pfanne mit Öl auf die Herdplatte.

Ich gehe zu Lilly ins Zimmer und setzte mich zu ihr ans Bett. Sie ist so süß, so hübsch, so unschuldig. Eine richtige Prinzessin. Ich beobachte sie einige Minuten, dann gebe ich ihr einen Kuss auf die Stirn und flüstere: „Aufstehen Prinzessin.“ 

Sofort ist sie hellwach und springt mir um den Hals. „Du lebst!“ Ich lächle sie an, nicke und trage sie ins Bad. Dann ziehe ich sie an und gehe meinen Bruder wecken. Dieser reagiert ähnlich, froh mich zu sehen. Dann gehe ich in die Küche und mache für meine Schwester und meinen Bruder French-Toaste und etwas Speck. Als ich vor dem offenen Kühlschrank stehe und überlege was ich essen könnte schlägt mir der süßliche Geruch von Fleisch entgegen und ich entscheide mich kurzerhand dafür ein Steak zu essen- zum Frühstück. Außerdem mache ich uns allen noch ein Schulbrot fertig. Mein Bruder kommt in die Küche und setzt sich mit meiner Schwester zusammen an den Tisch. Ich bringe den beiden ihr French-Toaste mit Speck und stelle mir den Teller mit dem Steak hin.

Als ich mich hinsetzte und beginne mein, noch ziemlich rohes, Steak zu essen, starrt mein Bruder mich plötzlich total entgeistert an: „Em Kyra. Du weißt was du da ist oder?“ Ich schaue ihn an und nicke, mein Mund ist zu voll zum Sprechen. Ich schlucke das Fleisch fast ohne zu kauen runter und es schmeckt so lecker! „Kyra du bist echt seltsam. Aber umso besser- Keine Vegetarierin mehr!“

Story of a siberian tiger-On HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt