Ich traute mich tatsächlich in die Höhle des Löwen, ganz wortwörtlich- zu gehen. Ich hatte mich einverstanden erklärt zu Nik zu kommen. Leo hatte mir erklärt wo ich hinmusste. Ich klingelte. Ein großes, sehr schlankes und ehrlich gesagt sehr dunkelhäutiges Mädchen öffnet mir die Tür. „Em, ich glaube ich hab mich in der Nummer geirrt…“ Doch das Mädchen unterbricht mich: „Endlich mal ein Mädchen zu Besuch! Du musst bestimmt Kyra sein. Nik hat schon so viel von dir erzählt!“ Sie bedeutete mir einzutreten und ich folgte dem Geruch nach Raubtier ins Wohnzimmer. „Ich bin übrigens Celine!“ Ich muss lächeln. Dieses Mädchen scheint wirklich nett zu sein. „Hol uns was zu trinken und danach verschwindest du in dein Zimmer verstanden“, meint Eric zu Celine. Diese guckt böse aber als Nik ihr lächelnd zunickt begibt sie sich in die Küche und kommt mit einem Tablett voller Getränke zurück. Ich rieche den süßlichen Geruch von Alkohol und muss lächeln. Sie verschwindet und ich bin mit den Jungs alleine. Um die Stille zu durchbrechen sage ich: „Dann schießt doch mal los.“ Jay guckt mich grinsend an: „Ich muss ehrlich sagen ich bin ziemlich beeindruckt. Du hast alle vier besiegt und das obwohl du kleiner als die meisten von ihnen bist. Jedenfalls bist du jetzt im Rudel.“ Ich grinse zurück, und ich muss zugeben ich bin immer noch ganz schön Stolz auf mich das ich tatsächlich alle bis auf Jay besiegt habe. „Ok und was bedeutet das jetzt für mich, das ‚im Rudel sein‘?“ Statt das Jay mir antwortet meldet sich Leo zu Wort: „Das bedeutet du gehörst jetzt zur Familie!“, auch er grinst mich breit an, steht dann auf und umarmt mich. „Naja das gehört ganz sicher auch dazu aber, vor allem sind wir ein Rudel, und wir halten zusammen-Und wir müssen uns auf dich verlassen können.“, meint Dennis. Ich nicke: „Das könnt ihr, glaubt mir. Ich habe noch so viele Fragen!“, muss ich ehrlich zugeben. „Beschränk dich erstmals nur auf eine wir wollen danach noch feiern gehen. Und vieles erklärt sich nach einer Weile auch von alleine.“, meint Eric, sichtlich genervt. Ich überlege gründlich bevor ich meine Frage stelle: „Kann ich wirklich gefährlich für meine Familie werden?“ Nik verzieht fast angewidert sein Gesicht, sagt jedoch nichts und dann ergreift Jay das Wort: „Oh ja, das kannst du. Wir alle mussten es an unserem eigenen Leib erfahren. Keiner von uns hat ursprünglich in dieser Stadt gewohnt. Ich würde dir auch empfehlen erst mal unterzutauchen, aber… Ich muss ehrlich gesagt zugeben ich kann dich nicht einschätzen. Du bist bisher einzigartig und es kann auch gut sein das du es schaffst keinen zu verletzen, aber das kann ich dir nicht garantieren. Du bist wie eine undurchsichtige Mauer für mich.“ Diese Worte verwunderten mich, Ich, eine undurchsichtige Mauer? Grade für ihn, die undurchsichtigste Mauer überhaupt? Immer wenn er mich ansieht habe ich das Gefühl, als wäre ich ein offenes Buch, als könnte er in meine Seele blicken, und keine undurchsichtige Mauer. „So Schluss mit der miesen Stimmung! Wir gehen feiern!“, meint Eric und durchbricht die Stille. Ich protestiere, denn ich habe definitiv nicht das richtige Outfit zum Feiern an und außerdem wollte ich lieber noch viel mehr über mein ‚Neues Ich‘ erfahren. Doch Nik schickte mich hoch zu Celine, ich solle mir von ihr etwas leihen. Ehrlich gesagt war es mir peinlich zu ihr hoch zu müssen aber ich hatte ja keine andere Wahl, ich war ja schließlich ein Teil des Rudels.
Ich ging hoch und klopfte an der zweiten Tür rechts, so wie Nick es mir gesagt hatte und als keiner antwortete machte ich einfach die Tür auf. Plötzlich höre ich laute Musik, die Zimmer und die Türen müssen Schalldicht sein- praktisch. Dann sehe ich Celine wie sie mitten im Zimmer steht und zur Musik tanzt, sie kann wirklich gut tanzen. Ich beobachte sie eine Weile und irgendwann dreht sie sich zu mir und entdeckt mich. „Oh mein Gott wie peinlich!“, schreit sie und macht die Musik aus. „Nein gar nicht, du kannst gut tanzen! Tut mir übrigens Leid aber Nick hat mich hochgeschickt, ich soll mir ein Outfit von dir Borgen.“ Sie schaut mich triumphierend an. „Ok setzt dich. Und beweg dich nicht!“, sie drückte mich auf einen Hocker vor einer Schmink-Kommode und ging zur Tür. Sie schrie nach unten: „Das kann jetzt etwas daaaaaaaauern!“ Von unten höre ich die Jungs stöhnen doch bevor auch nur einer von ihnen etwas sagen kann knallt sie ihre Zimmertür wieder zu und geht zu ihrem Kleiderschrank. Als sie die Schranktür öffnet sehe ich, dass es ein begehbarer Kleiderschrank ist. Ich schaute ihr neidisch hinterher. Nach fünf Minuten kam sie mit einem pink-schwarzen Kleid, schwarzen hohen Schuhen, einer Clutsch und etwas Schmuck heraus. Celine war etwas kleiner als ich deshalb war das Kleid bei mir sehr kurz aber es sah trotzdem irgendwie gut aus.Dazu schminkte sie mit einem pinken Lippenstift, etwas Rouge und Smokey Eyes, außerdem plusterte sie meine Haare noch etwas auf. Währenddessen plapperte sie unaufhörlich- aber das gefiel mir. „So. Fertig!“, sagte sie triumphierend und schaute mich zufrieden an. „warte noch etwas ich will dir ja schließlich einen gebührenden Auftritt verschaffen! Ohne, dass ich etwas erwidern konnte verließ sie den Raum. Ich war mir nicht einmal sicher ob ich auf diesen Schuhen laufen konnte, doch als ich aufstand um das Zimmer zu verlassen fühlte es sich an als wäre es das einfachste auf der Welt. „So Jungs! Ich bin fertig. Also bewegt eure Ärsche in den Flur!“ Selbst bis hier oben konnte ich die Gereiztheit der fünf spüren. Ich muss zugeben ich hatte etwas Angst aber Celine hatte sich so viel Mühe gegeben.
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Story of a siberian tiger-On HOLD
WerewolfKyra ist eigentlich ein ganz normales Mädchen aus der Mittelschicht, sie geht studieren, hat einen Nebenjob, kümmert sich um ihre Geschwister. Doch dann verändert ein Tag, ein Moment, eine Person ihr Leben. Denn sie verwandelt sich in einen Tiger, i...