Erst hatte Nik sich geweigert zum Club zu fahren aber dann hatte ich ihm klar gemacht das jemand Jay mal zeigen musste das er nicht alles tun konnte was er will. Also standen wir nun vor dem Club. Selbstbewusst ging Nik an der Schlange vor dem ‚Santos‘ vorbei und der Türsteher ließ uns, wie schon beim letzten Mal, ohne Kontrolle rein. Ich entdeckte Jay an der Bar sitzend, er sah aus wie ein Häufchen Elend und ignorierte sogar eine vollbusige Blondine die ihn die ganze Zeit anstarrte. Ich ging zur anderen Seite der Bar und bestellte mir einen Drink. Ich hatte mir ein Trägerloses schlichtes Kleid angezogen und doch spürte ich die Blicke einiger Männer auf mir Ruhen. Als Jay mich erblickt, sehe ich für einen Moment so etwas wie Verwunderung in seinen Augen, dann springt er auf und versucht sich zu mir durchzuschieben. Schnell schnappe ich mir meinen Drink und gehe in Richtung Tanzfläche doch bevor ich sie erreiche packt mich Jay fest an meinem, verletzten, Arm und zieht mich zu sich zurück. Er starrt auf meine offene Wunde. „Was soll das?“, fragt er mich, sichtlich gereizt. Ich schaue ihm direkt in die Augen, zum Glück bin ich mit High-Heels wenigstens annähernd so groß wie er, und entgegne ihm schnippisch: „Das solltest du am besten wissen!“ Ich will mich umdrehen und gehen aber Jay hält mich weiterhin fest und reißt mich zu ihm zurück. „Was fällt dir eigentlich ein!“, schreie ich ihn an. Plötzlich schuldbewusst flüstert er: „Es tut mir leid, ich konnte doch nicht wissen…“ und küsst mich. Als ich grade dabei bin mich in seinem Kuss zu verlieren, komme ich zur Besinnung und stoße ihn von mir. Als ich ihn wütend anfunkle sagt er leise: „Da hinten sind wieder die andern.“ Ich drehe mich vorsichtig leicht um zu sehen was er meint und entdecke die Typen vom ersten Abend. Ich muss schmunzeln. Ich drehe mich wieder zu Jay, gebe ihm eine kräftige Ohrfeige mit meinem gesunden Arm und reiße mich von ihm Los. Ich gehe gradewegs auf den Bestaussehensten der Kerle zu und flüstere leise im Vorbeigehen: „ Ich habe Lust auf eine kleine Raubkatze, bist du noch zu haben?“ Ich brauche mich nicht noch einmal umzudrehen um zu wissen, das er mir zur Bar folgt. Lässig lehnt er sich neben mich an die Bar. Er ist das genaue Gegenteil von Jay, ein Sunny-Boy. „Darf ich dir einen Drink ausgeben.“, fragt er mich mit einem strahlenden Lächeln. Ich nicke und antworte mit: „Das wäre sehr nett ich habe meinen nämlich irgendwie verloren.“ , was sogar stimmte. Noch bevor die Drinks die er bestellt hatte ankamen zog ich ihn auf die Tanzfläche. „Wie heißt du denn eigentlich, Zuckerpuppe?“ Ich lächle ihn verführerisch an: „Kyra. Und du, Süßer?“ Er zieht mich immer näher an mich. „Ich bin Daniel. Und egal was Jay behauptet ich bin der Boss in der Stadt. Jay hat dir das angetan nicht, Puppe? Was ein böser Bube. Ich verspreche dir ich werde dich besser behandeln.“ Ich nicke. „Das will ich ja wohl hoffen.“, sage ich und gebe ihn einen Kuss. Als ich mich wieder von ihm löse blicke ich direkt in das wütende Gesicht des 10 Meter von mir entfernten Jays. Neben ihm stehen auch die anderen, keiner von ihnen sieht beglückt aus. „Sollen wir nicht wohin gehen wo es etwas ruhiger ist?“, fragt Daniel und ich nicke. Während wir uns in Richtung Ausgang bewegen sehe ich wie die Jungs anfangen zu diskutieren, doch keiner kommt uns hinterher. Sobald wir draußen sind bekomme ich ein ungutes Gefühl. Ich wollte doch gar nichts von diesem Kerl. Ich wollte Jay doch nur eifersüchtig machen. Doch jetzt fragte ich mich ob das so eine gute Idee gewesen ist. Daniel schaut mich an als wäre ich ein Sexobjekt. „Ich will jetzt nach Hause.“, sage ich bestimmt. „Ich will aber nicht das du gehst. Ich will lieber das wir da weiter machen wo wir grade aufgehört haben.“, sagt Daniel mit einer plötzlich sehr anders klingenden Stimme. Er drängt mich gegen die Wand und beginnt mich am ganzen Körper zu berühren. Es fühlt sich widerlich an wie seine kalten Finger über meine nackten Arme fahren. „Ich will das nicht!“, sage ich und bemerke das ich mich anhöre wie ein Mädchen aus einer Soap. Oh man was mach ich hier überhaupt was ist mit mir los! Ich stoße Daniel von mir weg und beginne zu rennen, was in High-Heels gar nicht so einfach ist. Außerdem lässt die Tablette von Abir nach. Ich höre Daniels Schritte dicht hinter mir und verbiete meinem Körper, sich zu verlieren, ich will mich jetzt nicht verwandeln! Ich renne um eine Straßenecke und sehe, ich sehe nix. Na super das ist eine Sackgasse. Ich will umdrehen und weiterrennen doch Daniel steht schon dicht vor mir. Na super da konzentriert man sich einmal nicht aus seine Sinne und dann sowas! Als ich mich wieder auf die Gegenwart konzentriere merke ich mit was für einem irren Blick Daniel mich grade anguckt. Er streift sich seine Lederjacke ab. Ich erschrecke: Was hatte ich getan? Daniel drängt mich wieder gegen die Wand und ich fühle mich plötzlich ganz hilflos. Mein Körper gehorcht mir nicht- statt mich zu verwandeln versuche ich verzweifelt Daniel von mir wegzustoßen doch natürlich gelingt es mir nicht. Ich weiß wirklich nicht was das für eine Tablette war die Abir mir da gegeben hatte doch sie machte mich schwach. Ich fühlte wie Daniels kalte Finger meinen Oberschenkel hinauf glitten und hatte schon fast aufgegeben als sich plötzlich eine mir bekannte Stimme hörte. „Fass sie nicht an!“ Ich öffne meine Augen und sehe: Leo. Pure Wut in seinen Augen. Daniel lässt wiederwillig von mir ab und knurrt: „Und was ist wenn nicht?“ In dem Moment verwandelt sich Leo und stürzt sich auf Daniel der sich nun auch verwandelt und zwar in- wie hätte es anders sein können, einen ausgewachsenen Tiger. In dem Gewühl kann ich nicht erkennen was für einer, aber das er nicht ganz so riesig ist wie Jay. Trotzdem bezweifle ich das Leo gewinnen kann. Ich rieche Blut und bemerke erst jetzt das ich immer noch wie erstarrt an die Wand gepresst dastehe. Dann sehe ich das Daniel mit erhobener Pranke über dem am Boden liegenden Leo steht. Ihm läuft Blut aus dem Mund. Ohne zu überlegen überlasse ich meinem anderen Körper die überhand und stürze mich auf Daniel.
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Story of a siberian tiger-On HOLD
WilkołakiKyra ist eigentlich ein ganz normales Mädchen aus der Mittelschicht, sie geht studieren, hat einen Nebenjob, kümmert sich um ihre Geschwister. Doch dann verändert ein Tag, ein Moment, eine Person ihr Leben. Denn sie verwandelt sich in einen Tiger, i...