Part 13

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„Ganz schön heftig, was? Ich hätte nie gedacht, dass ein einziges Mädchen so viel Chaos anrichten kann.“, meint Celine, sie scheint genauso überrumpelt wie ich. „Also um das zusammenzufassen: Leo will dich beschützen, er mag dich wirklich- genau wie Nik nur der hat sich auch noch in dich verknallt. Jay nutzt dich für seine Spielchen aus und Eric und Dennis- ach die wollen dich einfach nur besitzen, so wie alle außer Leo.“ Ich schlage mir die Hände vors Gesicht, denn mir wurde schmerzlich bewusst, dass ich Jay liebte. Ich kannte ihn vielleicht noch nicht lange aber so war es nun mal. Und grade dieser Junge wollte mich nicht- also schon- aber nicht so wie ich ihn. Erst als Celine mir eine Träne aus dem Gesicht wischte merkte ich, dass ich weinte. „Hey was ist denn los? Erzähl mal!“, meinte Celine. Und auch wenn ich normalerweise nicht so war, sagte ich Celine was mir grade aufgefallen war. „Oh. Das tut mir Leid. Ich muss ehrlich sagen ich kann dir nicht viele Hoffnungen machen. Ich kenne Jay schon etwas länger, 3 Jahre ungefähr und er ist ein ziemliches Arschloch.“ Ich nicke, war ja klar: „Ich verlieb mich und er ist ein Arschloch!“, flüstere ich leise. Celine nimmt mich in den Arm. Plötzlich klopft es an der Tür. Schnell wische ich mir die Tränen weg. Celine macht die Tür auf und ich sehe Nik. „Ich halte das bei denen da unten nicht mehr aus. Sollen sie sich doch die Köpfe einhauen. Kann ich rein kommen?“, fragt er leise und mit einer schönen beruhigenden Stimme. Von unten hört man Geschrei, Gebrüll und ich glaube es wird mit Sachen geschmissen. Celine schaut mich fragend an und ich nicke. Nik geht zum Bett und setzt sich. Ich merke, dass ich immer noch auf dem Boden sitze und setzte mich schnell auf den Schminkhocker. Als ich grade dabei bin meine Schuhe auszuziehen fragt Nik mich: „Wieso hast du geweint?“ Ich schrecke auf. Sieht man es wirklich so sehr? Ich blicke in den Spiegel- Nein eigentlich nicht. Nik lächelt müde und meint: „Ich habe gute Sinne, schon vergessen? Man riecht das Salz und spürt deine Trauer.“ Ich nicke. Um vom Thema abzulenken sehe ich ihm fest in die Augen und sage: „Magst du mich wirklich...mehr?“ Nik guckt mich entgeistert an und schaut hektisch zu Celine, diese hebt abwehrend die Hände: „Wir haben den Anfang eures ‚Gesprächs‘ belauscht, falls man das so nennen kann.“ Nik schaut auf seine Füße, dann guckt er wieder hoch. „Ja ich find, ich find dich hübsch und du wirkst echt nett…“, sagt er leise und ist plötzlich ganz schüchtern. Celine geht zur Tür und macht sie einen Spalt breit auf. Nichts mehr zu hören. „Ich gehe mal runter und werde die Lage checken. Bin gleich wieder da!“, sagt sie fröhlich. Sie verlässt den Raum und schließt die Tür hinter sich. Nik steht langsam auf und kommt auf mich zu. Er nimmt meine Hände und zieht mich hoch. „Darf ich… Darf ich etwas probieren?“, fragt er zögerlich. Ich nicke. Er ist bestimmt zwei Köpfe größer als ich, schließlich habe ich meine Schuhe ausgezogen und er ist sehr muskulös. Was hat er vor, frage ich mich. Er streicht mir zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und beugt sich ein wenig zu mir herunter, und dann küsst er mich. Zögerlich aber leidenschaftlich. Er hat wunderbar weiche Lippen. Ich verliere mich in dem Kuss- warum können Raubtiere nur so gut küssen?- und presse mich an ihn. Ich spüre seine Hände wie sie langsam zu meinem Po wandern und dort liegen bleiben. Er ist so stürmisch das er mich an die Wand drängt, dann hebt er mich hoch und ich schlinge meine Beine um seine Hüfte. Es fühlt sich so gut an- berührt zu werden- geküsst zu werden- geliebt zu werden. Ich weiß nicht was passiert wäre wen nicht genau in diesem Moment die Tür aufgegangen wäre und Celine hereingeplatzt wäre. Statt sich wieder umzudrehen und zu gehen starrt sie uns entgeistert an. Nik lässt mich vorsichtig herunter und ich zuppel mein Kleid zurecht. Celine schließt die Tür und sagt dann: „Ernsthaft? Nik das ist nicht fair was du hier machst und das weißt du! Sie ist völlig betrunken und obendrein am Boden zerstört. Also LASS SIE IN RUHE!“ Nik verlässt Wortlos den Raum. „Es… Es tut mir leid.“, sage ich zu Celine, und das tat es wirklich. „Muss es nicht. Du kannst nichts dafür, wirklich nicht. Und ich bin auch nicht sauer auf ihn. Seine Gefühle- er lässt sich einfach zu sehr von ihnen leiten. Ich find schade, dass du ihn nicht so dolle magst. Er ist wie ein Bruder für mich und er liebt dich wirklich. Ihr zwei wärt ein süßes Paar! Aber jetzt zum wesentlichen.“, sie packte mir meine Sachen in eine Tüte und zerrte mich mit nach unten. Dort saßen sie alle auf der Couch und gucken Reumütig. Außer Jay- der guckt gar nicht reumütig sondern eher belustigt. „Leo, du wirst sie mit zu dir nach Hause nehmen. Sie ist völlig betrunken und du bist der einzige dem ich zutraue das du sie nicht flachlegst. Und die anderen, ihr helft hier beim aufräumen, und zwar alle! Auch du Dennis!“, fügte sie noch hinzu, denn Dennis wollte grade unbemerkt verschwinden. Man muss schon sagen sie hatte die Jungs gut im Griff.
Leo kommt auf mich zu, nimmt mir meine Sachen ab und nimmt mich bei der Hand. Als Celine an ihm vorbeiläuft zischte sie noch: „Und wehe du rührst sie an!“

Story of a siberian tiger-On HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt