Offenes Gespräch

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So das nächste Kapitel ist fertig .... da hab ich mich ein wenig schwer mit getan.... ich weiß auch noch nicht ob ich zufrieden damit bin.... 🤔🤔 lasst bitte mal Feedback da, zu lang, langweilig?

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Mia sah an die Decke und rieb sich ihr schmerzendes Handgelenk. Was erwartete er? Was wollte er hören? Sie war nicht gut in solchen Dingen. Sie hatte starken Druck und das machte es nicht einfacher, für sie, zu reden. In ihrem Kopf herrschte Chaos und ihre Gefühle fuhren Achterbahn.

Dieses Auf und Ab, war anstrengend und Mia war müde. Sie hatten so einen schönen Abend gehabt und jetzt das...

Wieso konnte er sie nicht einfach machen lassen? Er hatte doch gewusst, was sie tat... sie wusste, sie war vorhin ungerecht gewesen, aber sie konnte nicht aus ihrer Haut raus. Sie war wie fremdgesteuert, wenn sie Druck hatte. Wie ein Junkie hatte sie Entzugserscheinungen.

Mal war ihr heiß, dann kalt, sie spürte überall in ihrem Körper diesen Druck. Dadurch verspannte und zitterte sie. Ihre Hände waren schwitzig. Sie hatte das Gefühl nicht richtig atmen zu können. Ihr ganzer Körper schmerzte. Sie hätte es so einfach haben können,...wenn er sie lassen würde, aber nein, sie musste sich quälen.

"Was willst du denn reden?" fragte sie leicht genervt und angespannt.
"Ich weiß nicht wo ich anfangen soll... "

Sie wusste, dass ihre Stimme gereizt klang. Aber das war ihr egal. Sie hatte nicht reden wollen... das musste er jetzt ertragen.

"Wir fangen mal von vorne an, ich würde gerne verstehen, wann und warum du dich selbst verletzen willst, oder musst."

Mia verspannte sich noch mehr. Sie hasste es, darüber zu reden. Nach ein paar Minuten schweigen seufzte sie auf.

"Ich... ich mach es, wenn mir emotional alles Zuviel wird... ich kann nicht so gut mit Gefühlen, oder mit Veränderungen und die dazugehörigen Gefühle. Wenn mir alles zu viel wird, ist das meine Art abzuschalten...
andere betrinken sich, andere fliehen in eine Sucht, andere machen gefährliche Sportarten. Mir hilft das halt...."

Ihre Stimme war nur ein Flüstern, sie hasste es ihre Schwäche laut auszusprechen.

"Mhhh, in wie fern hilft dir das denn, meine Schöne? Ich würde es gerne verstehen... ich kann das noch nicht so nachvollziehen."

Mia setzte sich auf und hockte sich in den Schneidersitz. Sie starrte auf ihre verkrampften Hände. Das war für einen Außenstehenden sehr schwer zu verstehen und sie überlegte, wie sie es ihm möglichst einfach erklären konnte.

"...Wenn ich den körperlichen Schmerz spüre, vergesse ich alle anderen Gefühle. Für einen kurzen Moment fühle ich nur den Schmerz  und nicht tausend Gefühle auf einmal....Es...Es ordnet das Chaos. Aber es ist nicht immer so.... ich mache das auch, wenn es mir zu gut geht... um wieder ich zu sein..."

Mia stockte, es war so schwer zu erklären. Er verstand wahrscheinlich kein Wort.

Leise sprach sie weiter: "Ich habe die Ansicht, das jeder Mensch ein Stück weit ein Borderliner ist,... der eine mehr, der andere weniger.
Jeder Mensch verletzt sich auf irgendeine Art selbst, obwohl er weiss, dass das was er macht, nicht gut ist. Der eine raucht, trinkt, nimmt Drogen, betrügt, lügt, es gibt einfach so viele Arten. Alles führt dazu , dass man früher oder später unter den Konsequenzen leiden muss, die jeder kennt... und trotzdem tun die Menschen das....Ich bin einfach nur ein wenig extremer und leider habe ich eine Art, die der Gesellschaft nicht passt und die sich schwer verstecken lässt."

Samuel schwieg erst mal und Mia fühlte sich unbehaglich. Sie wusste nicht was er dachte und auch wenn sie es ungern zugab, war es ihr wichtig, was er dachte. Samuel setze sich auch auf und lehnte sich mit dem Rücken, an die Kopfwand. Dann zog er sie zwischen seine Beine. Nun hielt er sie im Arm und Mia verspannte automatisch.

Lost in me (Band 1) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt