Der Kampf

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Auf Wunsch und Anfrage, mal ausnahmsweise heute schon das nächste Kapitel ❤️ gut dass ich so schnell schreibe 😂 Danke für über 6000 views🙈😂😭😂 ich bin echt geflasht von den Votes und von den lieben Nachrichten, die mich Tag täglich erreichen ❤️🙈

Mal wieder Samuel Sicht der Dinge ❤️dieses Kapitel ist mir persönlich sehr wichtig, ich hoffe ich kann die Gefühle richtig rüber transportieren🙈 vielleicht gebt ihr mir mal eine Rückmeldung? War es zu lang? Zu extrem?

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Samuel hörte wie Mia sich bewegte. Er schlief nicht und wusste die ganze Zeit, dass auch sie nicht schlief. Er hatte abwarten wollen, was sie tun würde. Er hatte bemerkt, wie sie sich nach dem Sex verändert hatte. Sie hatte sich wieder verschlossen, er hatte aber nicht zuordnen können, warum sie das tat.

Hatte er was falsch gemacht? War er zu rabiat gewesen? Er hatte sich nicht zurückhalten können. Die Angst um sie, die er den Tag über hatte, hatte ihn anfangs lähmend gemacht. Jetzt wo er wusste, dass sie bei ihm war, dass sie in Sicherheit war, musste er ihr zeigen, wie sehr er sie wollte. Jede Faser seines Körpers schrie nach ihr. Er hatte ihr zeigen, nein beweisen wollen, dass sie zu ihm gehörte. Sie war Seins!

Er war begeistert gewesen, dass sie mit ihm über ihre Ängste gesprochen hatte. Damit hatte er gar nicht gerechnet. Seine Erleichterung, als sie sein Angebot, ihr zu helfen, angenommen hatte, war unbeschreiblich gewesen. Endlich ließ sie sich ein Stück weit auf die Beziehung mit ihm ein. Aber er wusste, dass er ihr nicht trauen durfte. Sie hatte zwar versprochen mit ihm zu reden, wenn sie rückfällig werden wollte, aber er hatte sich informiert.

Borderline war eine komplizierte Angelegenheit. Er hatte mit einem befreundeten Psychologen über die Krankheit geredet. Er wollte nicht blauäugig in diese Situation rennen. Dafür hatte er zu viel Angst, um seine Mia. Er wusste, dass diese Zeit, diese Veränderung für Mia, ein hartes Stück Arbeit waren. Er wusste auch, dass die Wahrscheinlichkeit hoch war, dass sie rückfällig wurde.

Die Stimmungsschwankungen hatte er schon zu spüren bekommen, die typisch für diese Krankheitsbild waren. Heute war das wieder der Fall. Erst war sie todtraurig gewesen, wegen all der Dinge, die passiert waren. Dann beim Sex hatte er die leidenschaftliche Mia wiedergesehen. Noch nie hatte er solchen Sex mit jemanden erlebt. Sie öffnete sich ihm komplett und wenn sie Sex hatten, ließ sie alle Schutzbarrieren fallen. Aber sobald es vorbei war, zog sie diese Mauern auch sofort wieder hoch.

Er merkte diesen abrupten Wechsel ihre Gefühle sofort. Aber er wusste, er musste Geduld mit ihr haben. Für sie musste es unglaublich schwer sein, sich auf ihn einzulassen...

Bis jetzt wusste er noch nicht, warum sie es tat, da gab es bei Borderlinern verschiedene Gründe für. Er musste rausbekommen, warum
sie es tat. Auch wusste er nur, von den Narben auf den Armen, aber es gab auch andere Arten sich zu verletzen... ob sie noch andere Arten der Selbstverletzung ausübte?

Sie würde ihn immer wieder versuchen von sich wegzustoßen. Das würde er aber niemals zulassen. Er wusste sie konnte in einem Moment total an ihm hängen, bis jetzt war es leider noch nicht der Fall, oder aber ihn hassen. Es würde immer eine sehr ambivalente Beziehung sein.

Sein Freund hatte ihm abgeraten, mit ihr eine Beziehung einzugehen. Er hatte ihm erklärt, wie schwierig es werden würde und dass Borderliner oft Beziehungsunfähig waren.
Aber nicht seine Mia. Er konnte sie nicht aufgeben, erst recht nicht, seitdem sie sich auf diese Beziehung eingelassen hatte.

Er hörte wie sie aufstand. Er tat weiter so, als würde er schlafen. Er wollte den Teufel nicht an die Wand malen, aber er hatte ein schlechtes Gefühl. Sie war heute so down gewesen und sie hatte ihm gesagt, dass das zu einen Rückfall führen konnte. Er hoffte, dass sie nur auf Toilette musste.

Lost in me (Band 1) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt