Samuels Überraschung

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Mia wurde heute entlassen und Samuel bereitete alles vor. Er hatte noch nicht mit ihr darüber gesprochen, aber er wollte, sie bei sich haben. Er wollte nicht, dass sie alleine, in ihrer Wohnung war. Nach all dem, wollte er sie am liebsten nie wieder allein lassen.

Er wusste, dass würde sie nicht zulassen, aber er hoffte, dass sie zumindest am Anfang, bis sie wieder völlig hergestellt war, bei ihm bleiben würde. Um sie zu überzeugen, hatte er eine Überraschung für sie vorbereitet. Sie ahnte nichts und Samuel war aufgeregt, wie sie reagieren würde.

Nachdem er alle Formalitäten mit den Ärzten geregelt hatte, von den Mia nichts wusste, ging er zu ihr ins Zimmer. Da sie gekündigt worden war, war sie gar nicht mehr versichert gewesen. Er hatte die fünf Tage Aufenthalt und Versorgung übernommen und betete, dass sie das niemals heraus finden würde.

Mittlerweile kannte er seine Mia sehr gut. Sie würde es nicht zulassen, dass er das machte und würde mit allen Mitteln versuchen, ihm das zurück zu bezahlen. Sie und ihr Dickschädel. Er wusste, dass sie sich immer um sich selbst gekümmert hat,... aber jetzt war er schließlich da. Wieso wollte sie es sich schwer machen, wenn es auch einfach ging?

Er lächelte bei dem Gedanken daran, wie dickköpfig sie sein konnte.

"Was lächelst du denn, so vor dich hin?"

Mia umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. Samuel drückte sie eng an sich.

"Mhhh, weil ich der glücklichste Mann der Welt bin."

Sanft küsste er sie, immer noch hatte er Angst ihr weh zu tun. Er hatte ihre Narbe gesehen, die zwar gut abheilte, aber sie würde eine Erinnerung an den Tag, zurückbehalten. Aber nicht nur die Narbe hatte ihn schockiert, nein, ihr Körper war von dem ganzen Tag, grün und blau gewesen.

Wenn er daran dachte bekam er immer noch eine Wut auf Jayden, dass dieser glücklich sein konnte, dass er nicht in seiner Nähe war, sondern im Gefängnis. Er wollte ihr nicht unnötig weh tun, daher hielt er sich bei den Berührungen zurück.

"Wir dürfen endlich gehen, meine Schöne. Aber du sollst noch nicht alleine sein.... der Arzt meinte ein paar Tage, gibt es immer noch ein Restrisiko, wo die Wunde sich entzünden kann... ich habe ihm versprochen, immer ein Auge auf dich zu haben."

Die Notlüge ging ihm leicht über die Lippen, denn schließlich würde es ihm helfen, dass sie freiwillig mit zu ihm kam.

"Das ist aber ein großes Opfer Mr. Wick, dass sie da bringen müssen. Ich bin sehr gerührt."

Mia sah ihn grinsend an. Sie wusste genau, dass er sie sowieso hätte nicht alleine lassen wollen. Sie hatten die ganzen Tage schon darüber diskutiert, wie es weiter gehen sollte. Er hoffte, dass wenn die Ärzte es für sinnvoller fanden, sie einlenken würde.

"Aber nur bis ich gesund bin, Sam... ich muss wieder zurück in meine Welt... mich um meine Dinge kümmern... ich kann mich nicht ewig bei dir einnisten."

Samuel tanzte in seinem Kopf Samba. Er hatte es geschafft, sie würde mitkommen. Er würde sie schon noch überzeugt bekommen, ganz bei ihm zu bleiben. Mal davon ab, schien immer noch Gefahr zu herrschen... es kamen immer noch Drohbriefe an und noch immer, gab es diesbezüglich keine Spur... er hatte ihr noch nichts sagen wollen...

Die letzten Tage waren anstrengend genug für sie gewesen, da musste er nicht noch etwas drauf packen. Aber irgendwann musste er, doch noch mal, mit ihr darüber reden....

"Woran denkst du?" fragend sah Mia ihn an.

Samuel schüttelte den Kopf. Er musste bei Mia vorsichtiger sein, sie war schlau und hatte sensible Sensoren, für Gefühlsschwankungen, so schnell konnte man ihr nichts vormachen.

Lost in me (Band 1) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt