Wo ist Mia?

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Samuel tigerte hin und her. Seit vier Stunden warteten sie jetzt. Der Brand war gelöscht und die Wohnung sah katastrophal aus. Sie hatten die ganze Wohnung nochmal durchsucht, nach irgendwelchen Spuren, aber sie hatten rein gar nichts gefunden. Keine Spur von Mia. Ihr Handy war nicht da und die Polizei, sowie sein Team, waren daran, dieses Handy zu orten.

Das Warten und die Ungewissheit machten Samuel zu schaffen. Frustriert ballte er die Fäuste. Das konnte alles einfach nicht wahr sein. Konnten sie nicht einmal Ruhe haben? Hatte Mia nicht schon genug durchgemacht?

Immer wieder sah er auf sein Handy, vielleicht schrieb sie ja, oder rief ihn an. Nichts! Zumindest konnte er sich sicher sein, dass sie nicht im Feuer umgekommen war. Die Spurensicherung hatte nichts dergleichen feststellen können. Also war Mia nicht im Haus gewesen, als das Feuer losging.

Müde und erschöpft ging sich Samuel durch die Haare. Immer wieder ergriff ihn Panik und er spürte einen Schmerz, den er nicht beschreiben konnte. Es fühlte sich an, als hätte jemand eine Kette um sein Herz gespannt und diese Kette zog sich immer enger zusammen.

Joshua kümmerte sich um Kim, er hatte sie mit zu sich genommen. Sie hatte zwar gezetert, aber er hatte ihr klar machen können, dass es nichts brachte, wenn sie hier blieb. Er vertraute auf seinen Freund, dass er sich gut um sie kümmern würde.

Max kam auf ihn zugeeilt, sein Freund sah auch müde aus.

"Sam, wir haben noch keine Spur... wir gehen jetzt ins Büro, da haben wir mehr technische Hilfsmittel. Die Polizei informiert uns, wenn sie was haben."

Samuel nickte und ging seinem Freund hinterher.

"Es tut mir leid, mein Freund. Hätte ich mal nicht frei gemacht."

Max drehte sich betreten zu Samuel um,  dieser schüttelte den Kopf.

"Max, du kannst nichts dafür. Jeder braucht mal frei. Es war meine Aufgabe auf Mia aufzupassen, ich habe Mist gebaut. Wissen wir schon wie es den Sicherheitsleuten geht? Sind sie wach? Haben sie was gesagt?"

"Wir wissen jetzt, dass sie K.o-Tropfen bekommen haben. Wie, weiß ich noch nicht, aber sie werden bald aufwachen. Vielleicht wissen wir dann mehr, vielleicht haben sie jemanden gesehen."

Mark sah Samuel traurig an. Samuel wusste, dass Max sich Vorwürfe machte, aber er wusste, dass dieser, nichts für die Situation konnte. Die Frage war, wer und wie seine Leute an diese Tropfen gekommen waren. Jemand musste das genau geplant haben.

Wütend trommelte Samuel mit den Fingern auf seine Schreibtischplatte. Es waren nun nochmal vier Stunden vergangen. Seid sieben Stunden wartete er einfach nur und das machte ihn wahnsinnig. Nichts tun zu können, war eine Folter und mit jeder Minute, wurde er aggressiver.

Seit sieben Stunden war Mia verschwunden und es gab kein Lebenszeichen von ihr. Max hatte alles in Bewegung gesetzt und in der ganzen Firma, waren seine Leute mit Hochdruck am arbeiten. Er spürte, wie sein Handy vibrierte und hastig zog er es aus der Tasche.

Es war nicht Mia, frustriert hob er mit der Hand auf die Schreibtischplatte. Jemand rief ihn mit unterdrückter Nummer an.

"Ja, wer da?"

Samuel knurrte genervt ins Telefon.

Am anderen Ende der Leitung hörte er ein leises, unangenehmes Lachen. Samuel spürte wie ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief. Er wusste wer am anderen Ende der Leitung war.

"Rick, was willst du?"

"Die Frage ist wohl eher, was willst du Wick? Ich glaube ich habe etwas, was du gerne wieder haben möchtest. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich es dir wiedergeben werde."

Lost in me (Band 1) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt