Mia öffnet sich

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Mia und Kim hatten noch lange am Abend geredet und Mia war irgendwann einfach eingeschlafen. Samuel musste sie ins Bett getragen haben, denn sie wachte morgens, im Bett, neben ihm auf. Das wurde tatsächlich ein Ritual zwischen ihnen beiden...

Samuel schlief noch und Mia blieb ruhig liegen, sie wollte ihn nicht wecken. Er hatte die letzten Tage nicht viel geschlafen, das hatte sie durchaus bemerkt. Er war von morgens bis abends im Krankenhaus bei ihr gewesen und nebenbei musste er noch eine Firma managen...

Mia fühlte sich schon viel leichter, nachdem sie gestern endlich Kim wiedergesehen hatte. Es war schön, dass sie wieder zurückkommen wollte... auch wenn Samuel toll war, konnte und wollte sie nicht alles mit ihm besprechen, da war eine Frau manchmal doch besser.

Sanft strich sie mit dem Finger über seine Augenbrauen. Verliebt malte sie die Konturen seines Gesichts nach. Er war so schön... er sah friedlich aus und Mia merkte, wie ihr Herz überquoll. Sie hatte die Gefühle nicht gewollt, aber sie waren da... und mit jedem Tag, wurden sie mehr.

Ohne ihn,... wäre gar nicht auszudenken, wo sie jetzt wäre und was sie hätte durchmachen müssen...

Samuel blinzelte und sah sie verschlafen an. Mia wurde rot im Gesicht, sie fühlte sich ertappt. Was er sich wohl dachte... Samuel zog sie lächelnd auf seine Brust und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel.

"Guten Morgen, meine Schöne. So möchte ich in Zukunft immer geweckt werden. Mit einem schmachtenden Blick von dir...hast du gut geschlafen?"

Mia vergrub ihren roten Kopf an seine Brust.

"Ja, Danke dass du mich ins Bett getragen hast. Das wird anscheinend ein Ritual von uns und nochmals vielen Dank, dass du mir Kim gebracht hast. Das ist so toll, ich habe sie echt vermisst,... sie ist meine Familie..."

Sie nuschelte es in seine Brust und spürte wie Samuels Brust vibrierte, als er leise lachte.

"Sehr, sehr gerne, meine Schöne. Ich freu mich, wenn die Überraschung gelungen ist. Da ich die nächsten zwei, drei Tage ein bisschen Arbeit nachholen muss, habt ihr eure Ruhe. Macht jeden Frauenkram, den man nur machen kann, ich möchte, dass ihr es euch gut gehen lasst... ich lass dir eine Kreditkarte hier..."

Sanft strich er ihr die Haare aus dem Nacken. Entrüstet hob Mia ihren Kopf und sah ihn in die Augen.

"Ich kann doch nicht auf deine Kosten leben... Vergiss es!!"

Sanft legte er ihr den Finger auf den Mund.

"Ja, ja du Dickschädel, ich weiß, dass du dich selbst versorgen kannst. Darum geht es jetzt aber nicht... ich möchte, dass ihr euch ein paar schöne Tage macht! Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, dass ich jetzt soviel arbeiten muss und nicht so viel Zeit für dich habe, lass mich das zumindest für euch tun... wenn du wieder fit bist, dann schauen wir, dass wir dir einen Job suchen, ... wenn du das unbedingt möchtest... du weißt, dass du das nicht müsstest..."

Mia sah ihn ernst an und überlegte. Sie wusste, er meinte es ernst und sie wusste, er würde keine Ruhe geben. Vorsichtig nickte sie.

"Okay, aber nur bis ich wieder gesund bin! Ich will mein eigenes Geld verdienen, Samuel das ist mir wichtig... ich will meine Selbständigkeit nicht verlieren... es gab eine lange Zeit, in der ich von Jayden fremd bestimmt wurde,... ich will das nicht mehr! Ich weiß, du bist nicht wie Jayden, aber ich brauche einfach das Gefühl, dass ich mein Leben selbst bestimme..."

Mia atmete aus. Sie war angespannt gewesen, während sie ihm ihr Herz öffnete und hoffte, dass es ihn nicht verletze... das war das letzte, was sie wollte...

"Mia, du wirst dein Leben selbst bestimmen... ich verspreche es dir, ich will nur nicht, dass du dir unnötig Sorgen machst... überlege dir, was du tun willst, ich werde dich in allem unterstützen."

Lost in me (Band 1) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt