P.O.V. Sebastian
Die große Flügeltür vor mir wurde aufgestoßen und ich betrat lächelnd den gigantischen Raum. Ganz am Ende saß ein großer, etwas dicklicher Mann. Sein weißer Bart war zurecht gestutzt und seine kleinen schwarzen Knopfaugen funkelten machtbessesen. Der Thron auf dem er hockte, war geschmückt mit Gold, Diamanten und anderen wertvollen Edelsteinen. Daneben stand ein kleinerer, aber nicht minder geschmückter Thron. Das war meiner.
"Guten Tag Herr Vater", sagte ich mit fester Stimme und schritt auf ihn zu. Sein Kopf zuckte in meine Richtung und er fokussierte mich mit seinen Augen.
"Sei gegrüßt Sebastian.. Setz dich bitte" Er klang ruhig und beherscht. Ein echter König.
Ich folgte seiner Aufforderung und ließ mich auf meinen Thron fallen.
"Also folgendes. Ich habe dich herholen lassen um mit dir den morgigen Tag zu besprechen! Du weist ja hoffentlich noch was morgen ist, oder?"
"Aber natürlich! Die Reise zu meiner künftigen Frau!"
"Sehr gut." Er atmete sichtlich entspannter aus. "Du wirst morgen früh zusammen mit einigen Rittern in einer Kutsche dich auf den Weg machen. Eure Reise wird wohl eine ganze Weile dauern. Ich rechne mit elf bis zwölf Tagen. Dort angekommen wirst du Prinzessin Jodie heiraten und die Königreiche Meyer und Calussi vereinen."
Ich nickte nachdenklich. Jodie heist sie also. Ein schöner Namer. Klingt orientalisch. Passt aber zum Nachnamen.
"Vater? Hast du ein Bild von ihr?"
"Wie es der Zufall will habe ich tatsächlich eines!", meinte er lächelnd und reichte mir eine Kette, an der ein kleines aus Rubin gefertigtes Herz befestigt war.
Zusätzlich war es noch mit klitzekleinen, funkelnden Saphieren besetzt. Vorsichtig öffnete ich das Herz und erblickte die schönste Frau die ich je gesehen hatte. Ihre braunen Haare fielen ihr geschmeidig über die Schultern und ihre fast schwarzen Augen schauten mich klug an. Ihre natürlich roten Lippen umspielte ein zartes Lächeln. Augenblicklich began mein Herz schneller zu schlagen und mein Bauch kribbelte erwartungsvoll. Sie war so wunderschön. Allein die Vorstellung mit ihr vor dem Altar zu stehen ließ mich lächeln.
"Und? Wie findest du sie?"
"Sie.. Sie ist wunderschön..", hauchte ich bewundernd und konnte meinen Blick nicht von diesem Engel lösen.
Mein Vater schmunzelte nur und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Probleme, die er in unserem Königreich zu lösen hatte. Eine lange Liste lag auf seinem Schoß und wartete nur darauf abgearbeitet zu werden.
"Sebastian?", sagte er und ich brummte, als Zeichen meiner Aufmerksamkeit. Doch das Kettchen lag noch immer in meiner Hand.
"Würdest du nun bitte wieder in dein Zimmer gehen? Du brauchst deinen Schlaf, ihr werdet morgen sehr früh aufbrechen!"
"Ist gut Vater. Ich habe dich lieb.", murmelte ich und erwartete keine Antwort mehr darauf. Seit Jahren hatte mir mein Vater kein einziges Mal gesagt, dass er mich liebt. Aber das war in Ordnung. Insgeheim glaubte ich, dass er froh war, mich endlich los zu werden. Doch trotzdem würde es mich freuen, einmal diese Worte zu hören. Ich habe dich lieb. War das so schwer? Das Kettchen verstaute ich sicher in einer Hosentasche und machte mich auf den Weg. Allerdings nicht in mein Zimmer, sondern auf den Hof. Ich wollte mich draussen umschauen und vielleicht konnte ich wieder Leuten das Leben schwer machen.
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Hey Tach :D
Bischen kürzer heute, hoffe das ist kein Prolem :O
Schreibt doch mal in die Kommis, was ihr vermutet was passiert xD
Vielleicht finde ich darin noch Ideen :DMeinung, Kritik und Vorschläge wie immer gerne in die Kommentare!
Man liest sich, haut rein, tschauuu
~Taluna~
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Outlawed / Rewilz
FanfictionWas passiert, wenn ein hochnäsiger, verwöhnten Königssohn von einer Räuberbande gefangen wird? Wie reagiert er? Wie denkt er? Was wird passieren? Nun, es gäbe verschiedene Möglichkeiten. Ich denke wir sind uns einig wenn ich sage, dass von Entkommen...