"Almosen, Almosen für die Armen!" Ich wirbelte Herum, blinzelte bei dem grotesken Anblick der mir geboten wurde und schaute sprachlos zu Was in der Hütte geschah. Felix war als Bettler verkleidet in die Hütte gekommen. Mit weißem langen verfilzten Bart und zerlumpter Kleidung, die echt nach Bettler stank. Tief gebeugt, sich mit einem Blindenstock vortastend, bettelte er um Almosen und schüttelte auffordernd den Metallbecher in dem es verdächtig klimperte. Natürlich entging dieses nach Geld riechende Geräusch nicht dem scharfen Gehör des Sheriffs der nur fies grinste.
"Soso.. Ein Bettler.. Lass mich dich ein wenig von deinen Lasten erleichtern.." Kurzerhand warf er das gerade abgenommene Goldstück so in den Becher, dass kurz darauf alle Geldstücke mit heraussprangen und der Sheriff sie nur lässig aus der Luft angeln musste. "Das ist ja fast schon zu Einfach!" Das laute eklige Lachen ließ mich rot sehen doch ich zwang mich mit aller Ruhe dazu ruhig zu bleiben. Wie konnte ich nur mit so jemanden zusammen gelebt haben?!
Ahnungslos schüttelte Felix den Becher und die Mutter seufzte leise. "Man Sieht sich ihr lieben..", rief der Sheriff zum Abschied und verschwand so plötzlich wie er gekommen war.
Sofort stand die Mutter neben Felix und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Na komm setz dich du armer Mann.. Wir haben zwar kein Geld für dich, aber ein Becher Saft und ein Brot tut es doch auch oder? Mehr können wir euch leider nicht bieten.."
"Oh das ist sehr lieb von euch..", krächzte Felix in seiner verstellten Stimme und mir klappte der Mund auf. Wow das Klang erstaunlich authentisch.. "Ich habe vorhin ein Geburtstaglied hier vernommen.. wer ist den der oder die Glückliche?"
"Ich Sir..", murmelte das Kleine Mädchen und stellte sich vor Felix. "Aber der blöde Sheriff hat mir mein Geschenk weggenommen.." Die liebliche Stimme zitterte und sie unterdrückte sichtbar die Tränen. Mein Herz wurde schwer.
"Oh weh.. Dieser Halunke.."
"Wenn nur Felix Hardy hier wäre..", seufzte die Mutter und umarmte ihre Tochter tröstend. In meinem Kopf legte sich sofort ein Schalter um und ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. Felix du kluger Junge, das muss ich zugeben..
Wie wenn er nur auf sein Stichwort gewartet hatte, sprang Felix auf und riss sich die Verkleidung vom Leib. "Aber ich bin doch hier!"
Die Familie jubelte und Felix grinste warm. Aus seinem Mantel der am Boden lag holte er je zwei Beutel mit verdächtigem Inhalt und drückte diese den weinenden Eltern in die Hand. Zwei Säcke Gold.. Das war ein kleiner Schatz für diese Familie.. "Gott segne dich Felix!", schluchzte die Mutter und fiel ihm um den Hals. "Das ist doch selbstverständlich.. Wir stehlen von den Reichen und geben den Armen.. Ihr kennt uns doch..", tröstete Felix die Mutter, die soviel Dankbarkeit ausstrahlte, dass ich es selbst außerhalb der Hütte spürte, und kniete sich dann zu dem Kleinen Mädchen das ihn aus großen Augen bewundernd anschaute.
"Und für das Geburtstagskind.. Hab ich das hier.." Felix grinste und holte unter dem neugierigen Blick der Kleinen hinter seinem Rücken einen kleinen Grünen Kapuzenumhang und einen passenden Minibogen hervor. Das Mädchen quietschte erfreut auf. "GUCK MAL MAMA GUCK MAL!!" Halb stolpernd rannte sie zu der Mutter, die sich offensichtlich genauso sehr freute.
Ich beobachtete wie Felix sich lächelnd den Staub von dem Klamotten klopfte und dann zu mir sah. In seinen braunen Augen sah ich für eine Sekunde nagende Zweifel, doch er blinzelte schnell und wandte sich dann an die Familie: "Draußen steht ein.." Unsicher zögerte er, bevor er etwas leiser fort fuhr: "Ein Freund.. Kann er reinkommen?" "Die Freunde von Felix Hardy sind auch unsere Freunde!", sagte die Mutter warm und Felix winkte mir erleichtert zu.
Sofort warf ich mich an die Wand neben dem Fenster und atmete tief durch. Bitte was?! Felix will das ich zu der Familie reingehe? Hat er sie noch alle? Zitternd schloss ich die Augen und zwang mich zur Ruhe. Was auch immer gleich passieren würde.. Ich hatte mich geändert.. Ich klammerte mich verzweifelt an diesen Gedanken und fuhr mir durch die Haare. Ich hab mich geändert! Immer wieder wiederholte ich diesen Gedanken, während ich mich an der Wand hochstemmte und wie gelähmt in die Hütte eintratt.
Es war totenstill geworden, alle Augen lagen auf mir. Verdammt..
P.O.V. Felix
Hoffentlich war das kein Fehler gewesen. Fast schon ängstlich biss ich mir auf die Lippe und beobachtete die Reaktion der Familie. Zuerst waren sie alle still, musterten Sebastian aus großen Augen ungläubig. Ich wollte mir gerade selber eine schallen für diese dämliche Idee, als plötzlich das kleine Mädchen vortratt und auf Sebastian zuging. Sie blieb vor ihm stehen, sie reichte ihm gerade mal zum Bauchnabel, und lächelte. "Hallo Prinz!", sagte sie und schlang plötzlich ihre dünnen Arme um Sebastians Beine. "Schön das sie auch da sind.."
Vollkommen überfordert blickte Sebastian zu mir, sein Blick schrie nach Hilfe. Ich deutete nur unauffällig auf die kleine und nickte leicht. Gott sei dank verstand Sebastian was ich von ihm wollte und lächelte leicht. Dann lößte er die Kleine von seinen Beinen und kniete sich zu ihr um auf einer Augenhöhe zu sein. Für eine Sekunde schnellte sein Blick noch mal zu mir, als müsste er sich versichern das ich noch da sei, bevor er das Mädchen lächelnd anschaute.
"Bitte nenn mich einfach Sebastian.. Ohne dieses dämliche Prinz.." Erleichtert atmete ich auf, ein breites Grinsen konnte ich nicht unterdrücken. "Es tut mir sehr leid was ich in der Vergangenheit dir und deiner Familie und einfach allen hier im Dorf angetan habe.. Und ich verspreche dir und deinen Eltern das ich das alles wieder gut machen werde. Denn weist du.. Ich habe mich geändert.. Ich bin kein Prinz mehr, ich bin jetzt einer von ihnen.." Sebastian deutete auf mich und mir wurde irgendwie warm.
Erst langsam realisierte ich was Sebastian gerade gesagt hatte. Er definierte sich selbst nicht mehr als Kriegsgefangener oder Geisel.. Nein. Er vertraut mir und zählt sich als einer von uns. Das ist ein gigantischer Fortschritt! Ich begriff lächelnd, dass Sebastian weniger ein Gefangener war.. Nein, er war zu einem Freund geworden. Diese Erkenntnis veränderte etwas in mir, öffnete mir die Augen.
Menschen können sich also, egal wie schlimm und grausam sie davor waren, ändern.
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Hey :D
Weis eigentlich jemand an welchen Film ich mich mit diesem und dem letzten Kapitel angelehnt habe? XD
Der lief nämlich neulich im Fernsehen und ich so "JO ÜBERNEHM ICH" XDAusserdem würde ich gerne neue Figuren in diese Geschichte einbauen! Und zwar dich!
Genau ihr habt richtig gelesen :D
Wenn ihr wollt, könnt ihr meinen Steckbrief über eure Figur schreiben und ich baue diese dann in die Geschichte ein!
Ich bräuchte folgende Daten:
- Vor- und Nachname
- Königstreuer oder Geächteter oder jemand ganz anderes?
- Ungefähres Alter
- Aussehen
- Hobbys :3
- Evtl. auch eine Vorgeschichte wenn ihr Lust habt ^^Die Daten entweder in die Kommentare oder per PN an mich.
Danke das wars auch schon wieder :3
Kritik, Meinung und Vorschläge in die Kommentare oder per PN an mich :D
Man liest sich, haut rein, tschauuu
~Taluna~
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Outlawed / Rewilz
FanfictionWas passiert, wenn ein hochnäsiger, verwöhnten Königssohn von einer Räuberbande gefangen wird? Wie reagiert er? Wie denkt er? Was wird passieren? Nun, es gäbe verschiedene Möglichkeiten. Ich denke wir sind uns einig wenn ich sage, dass von Entkommen...