„Steve!"
„Unmöglich!" steuerte ich in den Raum bei.
„Diese Videoaufnahmen sind bereits drei Wochen alt. Womöglich handelt es sich hierbei um den verschollenen Steven Rogers, bekannt unter den Supersoldaten Captain America. Im Jahre 1943 wurde er ausgebildet für den Kampf gegen die Feinde. Er selbst verschwand gesamt eines Flugzeuges in ein Eisfeld nördlich unseres Kontinents, nach dem sein bester Freund James Buchanan Barnes bei einem Kampf auf einem fahrenden Zug sein Leben ließ..."Ich schaltete den TV aus und sah interessiert und skeptisch zugleich zu Peggy. Die Grauhaarige lächelte mich an und schien schon schelmisch ansetzen zu wollen:
„Ich habe nie aufgehört daran zu glauben."
Ich wollte ihrem Traum nicht zerstören, indem ich sagte, dass er noch ziemlich wie früher aussah und sie sich eben verändert hätte. Mal sehen, wohin sich die ganze Sache entwickelt. Auf ein Tänzchen rausschmuggeln könnte ich sie jedenfalls nicht, dafür fehlt mir die körperliche Kraft und ihr um überhaupt zu Tanzen.
„Stell dir nicht vor, wie Steve und ich tanzen würden. Ob er überhaupt noch mit mir altes Leder ein Tänzchen wagen würde." gab sie leicht freudig und traurig hinzu.
„Er wird dich immer noch mögen - auch mit deinem Alter. Du wirst sehen in ein paar Tagen wird er hier aufkreuzen und sich freuen, dass du noch hier weilst. Ich denke, dass du einen haltenden Anker für ihn in dieser Zeit wirst." munterte ich sie auf.
„Und du, Léa? Er wird dich immer noch lieben." sagte sie mit einer gedrückten Stimmung.
„Du wirst sehen, es wird sich viel ändern."Ich küsste sie noch einmal auf die Stirn, ehe ich meine Tasche und die beiden leeren Tassen nahm und mich verabschiedete. Schnell gab ich die Tassen auf den Servierwagen ab und schickte mich durch den Regen zum Bus zu kommen. Keine Stunde später kam ich durchnässt in meinem Appartement an und seufzte genervt auf. Was würde danach passieren? Nun, wo Steve von den Toten erweckt wurde. Würde Hydra ihr wahres Gesicht offenbaren oder kommen noch mehr Totgeglaubte zurück. Ich möchte mir, da am Besten keine falschen Hoffnungen machen. Zu sehr hatte mich der Verlust von James innerlich verrückt gemacht.
Ein Blick hinaus und mir gefiel das alles überhaupt nicht. Der Himmel über New York brach auf einmal auf und es schüttete Tonnen von Wasser herab auf die Erde. Die Bäume versuchten gegen den Wind stand zu halten um nicht herausgerissen zu werden. Mürrisch von diesem schlagartigen Wetterumbruch setzte ich mich in die warme Badewanne mit einen Kakao-Schaumbad. Nebenbei trank ich meinen schnell aufgebrühten Schoko-Cappuccino und genoss die Wärme. In der Hölle war es in einigen Bereichen zwar warm aber auch eisig. Dort, wo alle bösen Wesen meiner Welt hinkommen war es frostig. So kalt, dass man in wenigen Minuten schon zu Eis erstarrte.
>Hey Léaaa, was wollen wir heute machen? Es ist Dienstag, lass uns ausgehen oder zumindest einen gemütlichen Abend zusammen machen. Ich lade auch jemand ein. 😋 Gruß Cia.<
Cia stand für Leticia und sie war seit einigen Jahren eine innige Vertraute. Sie wusste, dass ich ungern ausging, wenn jeder unterwegs war, daher nahm sie meist eine zweite Option mit.
>Ich werde dann für uns kochen.<
>Aber bitte nicht deine heimische Kost, die sind mir eindeutig zu scharf.👿<Ich schmunzelte und tippte noch ein, wann sie bei mir sein sollte. Nachdem sie schrieb, dass sie Whiskey mitbrachte, konnte ich fertig baden und mich herrichten. Meine langen Haare ließ ich gelockt über meine Schultern fallen. Nachdem ich mir eine elegantes Abendkleid dessen Oberteil aus Spitze mit Glitzerdeko in der Taille versehen und leicht geraffter Chiffonrock mit blickdichtem Futter umhüllt war. Der Rock schnitt sich vorne kürzer als hinten. Das Oberteil besteht aus femininer Spitze. Auf Taillenhöhe fällt eine Bordüre mit kreisförmig angeordneten Ziersteinchen ins Auge. Verspielt und elegant zugleich stellte ich meine schwarz glitzernde High Heels bereit. Ich würde mich erst ankleiden, wenn ich gekocht hatte solange trug ich ein trägerlosen BH und einen schwarzen Spitzenstring. Um dies zu schützen ließ ich ein Hemd meiner früheren Liebhaber an und schloss nur einen Knopf. Es war ein schwarzes Hemd, welches ich hoch krempelte. So suchte ich in meiner offenen Küche die Zutaten zusammen. Ich hatte noch eineinhalb Stunden Zeit, ehe ich komplett fertig an der Tür erwartet wurde.
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Lucifers Cry
Fanfiction„Linnéa!" Mit einer Gemütlichkeit wandte ich mich um. Auch wenn die Stimme ruhig klang, lag in dessen Unterton etwas Gefahrenträchtiges. Als ich ihn mit blutrot-schimmernden Augen auf der anderen Seite in einer dunklen Ecke des Appartements mit vor...