Mit einem sachten Dreher schlug ich die ersten Hydra-Anhänger in die Ohnmacht. Wie eine Tänzerin ließ ich die restlichen Idioten ins Leere laufen. In diesem Fahrzeug befand sich nicht der perfekte Platz um sich ausgiebig zu wehren und sich zu verteidigen. Glück für mich, dass hier auch zu wenig Platz für das Bedienen von Schusspistolen war, ohne einen seiner eigenen Leute umzubringen. Aber sicherlich würden sie nicht mal von dem Halt machen? Augenverdrehend über diesen Gedanken stoppte ich eine Messerattacke und riss das Dach des Transporters auf. Der plötzlich aufkommende Luftzug, sog den einen auf das Fahrzeug dahinter; vermutete ich. Bei Rumlow angekommen, nahm ich sein Messer in die Hand und kniete mich zu ihm herab.
„Niemand sollte mich auf meine Vergangenheit ansprechen.“
Ich nahm seine Hand und setzte mich auf seinen Rücken. Mit dem Messer in der Hand richtete ich es an sein Gelenk. Ruckartig versuchte er aus meinen klettenden Haltegriff zu flüchten.
„Wissen Sie, in der Hölle gibt es für Scharlatane wie euch einen eigenen Bereich? Sie haben die Wahl, entweder Sie sagen mir, was Sie vorhaben oder ich werde Sie bei lebendigen Leibe dazubringen!“
„Wie wollen Sie das machen, elende Dorfmatratze?“
„Oh, das war leider die falsche Antwort.“Das Messer ritzte sich langsam in seine Haut. An jener Stelle stieg Blut heraus und ich hoffte erst, wenn das Messer durch Mark und Gebein gelangte, würde er zur Vernunft kommen. Seine Schreie verstummten im Fahrtwind. Ehe ich begriff, dass wir das einzige Fahrzeug noch waren, musste ich schmunzeln. Ich riss sein Arm mit der Polizeitechnik zu mir auf sein Rücken und drückte sein Unterarm aufwärts. Leiden über Leiden. Schreie über Schreie. All das was ich gelernt bekam, wandte ich nun an um all das herauszufinden.
„Wer hat Howard Stark umbringen wollen?“
„Zählt für dich nicht, wer es getan hat?“ gab der Unterwürfige verschwitzt an.
„Für mich zählt nicht der Mann, der es getan hat. Für mich zählt nur, wer so feige gewesen sein musste um einen anderen loszuschicken. War es um Chaos zu stiften? War es um eine Familie zu trennen?“ schimpfte ich wütend.Hierbei kontrollierte ich meine Wut darüber nicht mehr und fügte ihn nicht nur an der Hand Verletzungen zu, sondern er bekam auch die seelischen Qualen einer Folter zu spüren.
„Der Feigling hatte den Vater eines Sohnes und den Mann einer Frau umbringen lassen. Bei aller Feindseligkeit in dieser Welt ist Hydra der größte Abschaum.“ sprach ich mich in Rage.
Mein Gesicht verformte sich wie von selbst und ich spürte warme Untermalungen in meinen Augen. Je mehr Erinnerungen sich hervordrangen, desto mehr stieg die Wut auf diese eine Organisation.
„Ihr habt meine Welt zerstört, die ich mir aufgebaut habe. Ihr habt die Welt meines Kindes verändert, der Tag für Tag bedacht darauf war, seinem Vater etwas zu beweisen und am Ende den Gedanken nachzuhängen, dass er nie geliebt wurde. Denkt ihr überhaupt nach bevor ich Befehle ausführt? SO viel Ehrgefühl muss ein Soldat doch haben?“
Immer mehr Tränen kamen hervor und ich konnte den Tod des Mannes unter mir nicht verhindern. Ich wollte ihn Leiden lassen für all das, für das seine Organisation stand. Allerdings wusste ich auch, wer in Wirklichkeit dahinter stecken musste, all die Jahre, verfolgten sie nur ein Ziel? Sie brachten Dylan um. Sie entführten Alfie. Sie sahen wie verletzbar ich war und schließlich kam auch Howard an der Reihe. Ehe ich mich versah wurde von dem leblosen Körper gezogen und flog keine Sekunde später in festen Armen eine hohe Brücke hinunter. Womöglich handelte es sich hierbei um die Brücke zwischen New York und New Jersey.
Beim Abtauchen in das kühle Nass, klarte sich mein Blick wieder und all die fesselnde Wut war wie erloschen. Wer konnte mich aus dieser Lage retten? Ich hatte alle doch so gut wie verprügelt. Ohne Vorahnung tauchte ich im Hudson auf. Ich wurde rasch auf einen starken Rücken gezogen, ehe dieser jemand unter mir zum Ufer schwamm. Am nächsten Schiff zerrte sich die Person auf das Hinterteil und zog mich schließlich hinterher. So saßen wir nebeneinander auf einem fremden Schiff in Richtung Nirgendwo. Neugierig besah ich mich nun doch meinen Retter und mir fiel es wie Schuppen aus den Haaren, dass der einzige Unbeteiligte, dieser Soldier war. Er hatte den Kampf mitangesehen. Würde er nur aktiv werden, wenn man ihm einen Befehl gab?
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Lucifers Cry
Fanfiction„Linnéa!" Mit einer Gemütlichkeit wandte ich mich um. Auch wenn die Stimme ruhig klang, lag in dessen Unterton etwas Gefahrenträchtiges. Als ich ihn mit blutrot-schimmernden Augen auf der anderen Seite in einer dunklen Ecke des Appartements mit vor...