In jener Zeit wanderte ich von einem Ort zum anderen Platz. Immer wieder übte ich mich in Geduld und sah permanent auf die Uhr. Hoffentlich schaffte es Steve dieses Mal? Würde es gut werden? Oder riet ich ihn noch mehr in sein Verderben? Ich schloss meine Augen und beruhigte meine Gedanken. Zum ersten Mal seit ich auf dieser Welt lebte, dachte ich, dass ich meinen Großvater ansprechen musste. Gleichwohl hielt ich mir diese Fügung frei für chaotischere Ausgangsstellungen.
Im Laufe der Zeit kehrte der Blondhaarige wieder zu mir und überreichte mir die Akte mit dem bestandenen Siegel. Ich umarmte ihn freudestrahlend.
'Bucky erzählen wir davon erst mal nichts. Wie geht es bei dir weiter?'
'Als Erstes muss ich in ein Lager gehen um mich dort zu beweisen. Der Doktor legt sichtlich viel Wert auf mein Charakter. Allerdings frage ich mich, woher er so viel über mich weiß? Hat er sich über mich informiert? Oder wurde ich angeschwärzt?'
'Steve mach dir mal darüber keine Gedanken. Jetzt zählt es in diesem Lager zu beweisen, dass du die Chance verdient hast. Ein arroganter Muskelprotz wird nie die Charakterzüge von einem Jungen aus Brooklyn besitzt. Mach das Beste daraus.'
'Danke.'In den nächsten Wochen geschah so einiges Überraschendes. Dr. Erskine meldete mir jeden Abend die Fortschritte seiner Entscheidung mit. Nur gut gestimmt ließ ich das Rad der Zeit weiter drehen. Mir schmeckte es deutlich, dass dieser Mann auch in ihn einen besonderen Knaben sah. Eine weitere Woche verging als das Experiment in Plan und Umsetzungen erfolgte. Ich begrüßte meine langjährige Freundin, die ich auf einigen Reisen schon treffen durfte. Zuletzt zeigte sie mir ihre Heimat vor weniger als acht Jahren. Wie die Zeit verging? Von ihr wurde Steve auch zu dem geheimen Ort gebracht.
Nichts schien wahrlich gegen all dem zu sprechen. Nichtsdestotrotz gewann der Blondhaarige durch das Experiment an Größe und Schnelligkeit, dennoch verlor der Doktor durch dieses Vorhaben sein Leben. Ein Hydra-Agent nistete sich in die Kammer und rührte dort Unruhe. So würde auch nie herauskommen, dass Steve mir zu verdanken hatte, dass er zu einem Supersoldaten wurde. Vielleicht bereute er es irgendwann, aber noch war die Zeit für andere Dinge wichtiger.
Weitere Monate zogen ins Land und ich glaubte allmählich, dass die Regierung ihn nur als Experiment ansahen um Geld für Munition zu erhalten. Nächtelang durfte er vor jedem Publikum in Amerika herumtänzeln und sich eher darüber bemühen, dass die Munition im Krieg als Spende eingetragen zu werden. Bis er eines Tages über vierhundert Menschen aus einem Hydra-Quartier sicherte und der Held aller Zeitungen wurde, vergingen etliche Monate der Ewigkeiten.
'Peg, wir müssen Steve und Buck unterstützen?'
'Hast du einen Plan?' verkündete die Braunhaarige.
'Entweder wir hoffen, dass sie den Zug alleine aufhalten können oder wir mischen die Seite des Gegners auf. Ich würde mich bereit erklären verdeckt in die Organisation zu gelangen, sowie diese vielleicht zu übernehmen im Fall, das Steve und deine Truppe Schmidt um die Ecke bringen?'
'Ist das nicht riskant?' beratschlagte die Engländerin vorsichtig.
'Riskant wäre, wenn sie sterben würden ohne das wir ihnen helfen konnten. Findest du es nicht besser einen Freund auf der feindlichen Seite zu wissen?'
'Besser wäre es, wenn wir nichts davon machen müssten.'Ich setzte mich auf das Fellbett und sah nachdenklich zu Boden. Wäre es einfach in jener Zeit über solche Dinge hinweg zu sehen, würde ich mich für Bucky entscheiden. Wäre es einfach eine andere Zeit so wäre ich geneigt dazu, jeden um Verzeihung zu bitten und zu erklären, dass ich jung und außer mir fühlte. Weil ich jedoch weiß, dass ich jemand vermissen würde, musste ich dies tun. Schließlich war er meine bessere Hälfte. Mit ihm war ich verwundbar. Ohne ihn war ich nur eine leere Hülle aus Fleisch. Wegen dieser ganzen Sache würde ich es nie über meine Lippen bringen ihn bei Bewusstsein diese Worte entgegen zu hauchen. Er ist an dem falschen Platz, versucht sein Vaterland zu einen und ich würde es mir anders überlegen, wenn ich nicht ging.
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Lucifers Cry
Fanfiction„Linnéa!" Mit einer Gemütlichkeit wandte ich mich um. Auch wenn die Stimme ruhig klang, lag in dessen Unterton etwas Gefahrenträchtiges. Als ich ihn mit blutrot-schimmernden Augen auf der anderen Seite in einer dunklen Ecke des Appartements mit vor...