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„Wie musste sich wohl die leibhaftige Ehefrau sich gefühlt haben, als sie erfuhr, dass man eine andere Frau dafür bürgen lässt? Wie fühlt es sich an, wenn der Mann keine Treuepunkte sammelte sondern weiterhin seine Bettgeschichten führte? Wie mag es für eine Frau Ihrer Klasse gewesen sein?“

Mit einen Mal landete ich gedanklich wieder in der Vergangenheit. In all den Jahren lebten wir zusammen in einem Haus und immer wenn ich kleine Reisen unternahm ohne Mann und Kind, verspürte ich den Drang nach mehr. Es lag auch ein Stück weit an meine Impulsivität. Vielleicht hätte ich diejenigen Menschen innerhalb meiner Ehe nicht benutzen sollen. Aber es war alles besser, als zu wissen, dass ich als betrogene Frau zu Hause weilte. Meine Ehe hatte sich nach meiner Abreise sehr stark verändert. Mein Mann bot mich an, dass ich meine Befriedigung nachgehen konnte, wann immer ich wollte. Demnach hatte aber er die Auflage weniger in der Öffentlichkeit herum zu turteln. Am Ende eines Tages schlief er jedoch immer mit mir Arm in Arm ein. Spätestens in der Nacht lag eine Zufriedenheit zwischen uns. Der Sex mit ihm war – auch mit seinem hohen Alter – sehr intensiv. Bei ihm wusste ich immer, woran ich war. Er log mich seither nicht mehr an.

Im Angesichts meines Abschieds konnte er damit nicht umgehen, daher kam er mir nach und bat mich zu bleiben. Wir sahen gemeinsam unseren Sohn aufwachsen. Auch wenn ich die Hauptaufgabe einer Frau durchführen musste, brachte er das Geld ein und hatte dafür wenig Zeit.

'Du solltest dir mehr Zeit für unseren Sohn nehmen. Er strebt deinen Werdegang an, aber denkt, du würdest ihn nicht lieben wie es ein Vater tun sollte.'
'Das größte Geschenk was ich unseren Sohn machen kann, ist seine Mutter zu lieben. So sehr wie er es verdient hat, wirst nur du hinbekommen.'
'Howard?'
'Léa, in all der Zeit, habe ich noch nie ein ICH LIEBE DICH von dir gehört. Zu ihm konntest du es seit Tag eins sagen. Er ist etwas ganz besonders, weil er dich als Mutter hat. Er kann sich glücklich schätzen, dass er dich Mutter nennen kann.'
'Howard, er ist auch dein Sohn. Komm wir bringen in gemeinsam ins Bett?' fragte ich ihn bittend.

Sein Pokerface verlor sich zu einem Lächeln, ehe er sich in Bewegung setzte und den kleinen Jungen von dem Sofa herausnahm. Ich schritt auf die Beiden zu, küsste meinen Mann und strich Anthony über seine Haare. Während der der Braunhaarige den kleinen Bub ins Bett brachte, kam er zügig wieder zu mir ins Wohnzimmer.

'Hast du ihm das Licht angelassen?'
'Das kleine Nachtlicht, ja!'
'Hast du ihm die Zähne noch geputzt?'
'Léa, Léa, er schlief. Sollte ich ihn noch einmal wecken? Wegen einmal wird da schon nichts an seine Zähne gelangen!' stellte er seine Meinung klar.
'Das ist eine ungesunde Haltung, Mister Stark.'

Ohne Vorwarnung schob er mich auf die Sofakissen und rollte sich über mich. Sein Blick galt lange mir, ehe er seine Finger um meine Strähnchen lockte.

'Es erregt mich, wenn du bist wie du bist.'

Seine Hände massierten meine Schultern. Ehedem ich seine Lippen auf den feinen Stoff namens Bluse erfühlte. In jener Nacht trug ich ein fast durchsichtige weiße Bluse; zum Stillen war die optimal.

'Den ganzen Tag macht es mich bereits fertig wie du dich kleidest. Wieso gab es solche Kleidung nicht schon damals?'
'Dann wärst du kein Kriegswaffenhersteller.'
'Ich habe all die Jahre eine Waffe zu Hause und rate mal, wer das sein könnte?' fragte er ganz offensichtlich süffisant.

Verspielt dachte ich nach. In seiner Irritation, das ich solange nachdachte, bekam er gar nicht mit, dass ich seine Anzugshose öffnete und seinen Kleinen graulte.

'Ich meinte nicht diesen Apparat!'
'Oh…!'

Dementsprechend ließ ich ihn los und sah ihn verwirrt an. Seine Hände umschlungen die meine und brachten sie wieder an den vorherigen Ort zurück.

Lucifers CryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt