Der Klappentext ist wohl eines der schwierigsten Punkten beim Schreiben eines Buches. Niemand möchte ein Buch mit einem Klappentext lesen, der zu lang / kurz / langweilig oder nicht ansprechend ist. Dieser kleine Text ist neben Cover und Titel das erste Merkmal, dass der Leser von deiner Story zu Gesicht bekommt, er sollte also gut geplant sein. Ich glaube, jedem Autor fällt es schwer und ich denke, es gibt viele, die diesen Teil des Schreibens sogar hassen. Ich finde es auch ziemlich schwer, aber es ist durchaus machbar, wenn man einige Tricks kennt. Zuallererst müssen wir aber klären, was der Klappentext erreichen soll. Das ist der Knackpunkt. Nicht jeder Klappentext muss Spannung erzeugen, er muss individuell sein und den Leser über verschiedene Gefühle erreichen. Je nach Kategorie ist das Gefühl, das den Leser zum Weiterlesen bzw. irgendwann auch Buch kaufen animieren soll, ein anderes. Welches das zu jeder Kategorie ist, wisst ihr selbst, denn das sagt die Kategorie bzw. das Genre ja schon aus. Was also macht einen Klappentext besonders und ansprechend?
Ein Zitat aus dem Text (also ein kleiner Textausschnitt, der aber nicht mehr als zwei Sätze beinhaltet) – Der Leser bekommt einen Blitzeindruck von deinem Schreibstil und vielleicht einer besonders hervorstechenden Charaktereigenschaft deines Protagonisten. Besonders gut eignet sich ein Dialog, da in einem Gespräch wichtige Werte, Ansichten und Eigenschaften vermittelt werden.
Dir richtige Mischung aus Main- Informationen und individuellen Passagen, die dein Buch kennzeichnen – Versteif dich bloß nicht darauf nur den Namen der Person anzugeben, das Alter und was sie so macht. Das kann schnell langweilig werden und ist an dieser Stelle nicht unbedingt interessant für den Leser.
Auf keinen Fall Formulierungen benutzen wie: „In der Story geht es um...", „Wollt ihr wissen, was passiert, dann fangt an zu lesen", etc. Solche Formulierungen, die von „außen" kommen, zerstören jeden Klappentext.
Den richtigen Cliffhänger wählen. Hierbei ist das Ende des Klappentextes gemeint, was meist eine Frage beinhaltet. Allerdings sind solche Fragen für den Leser oft nicht hilfreich, sie suggerieren nur, dass bewusst Spannung aufgebaut werden soll und bei solchen Fragen wie „Werden sie es schaffen", „Was wird passieren, wenn sie aufeinandertreffen?", ist die Spannung oft schnell wieder raus. Wählt eher Formulierungen, die etwas diffuser sind und den Leser zum Spekulieren reizen, z.B. „Denn sie war nicht die Gleiche wie vor drei Jahren..." Oder „Es rechnete niemand damit, was an diesem 24. August passieren würde..."
Kurz und knackig und auf keinen Fall zu lang, du willst den Leser ja nicht schon langweilen, bevor er dein Buch angefangen hat zu lesen. Nur die nötigsten Informationen, mit ein paar eigenen, charakteristischen Merkmalen der Story gehören in den Klappentext. Für das Romaneschreiben sind die Kapitel da 😉
Stilmittel benutzen. Das ist ganz wichtig, denn mit verschiedenen Wortkonstellationen und Satzstellungen kann man das gewünschte Gefühl beim Leser erzeugen.
Spiel mit Klischees. Jeder liest insgeheim gerne etwas, das Klischees beinhaltet. Aber bitte nicht zu viel! Denn du kannst kleine Klischees in deinen Klappentext einbauen, die den Leser sofort neugierig machen, denn wer weiß, vielleicht brechen deine Charaktere ja mit diesen bestehenden Klischees? 😉
Mit diesen Tipps wird es dir sicher schon leichter fallen einen Klappentext zu schreiben und wenn du einen hast und dir nicht sicher bist, frag einfach mal deine Freunde oder Bekannte, ob sie nach diesem Klappentext eventuell einen Blick in das Buch werfen würden.
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The Art of Writing [Closed]
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