Auktorial, Personal, Neutral - wie bitte?

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Für viele ist es gar keine Frage, dass sie ihre Geschichte aus der Ich- Perspektive schreiben. Es gibt aber auch noch andere Perspektiven. Heute werde ich euch ein paar vorstellen und dir die jeweiligen Vorteile erklären.

„Ich" – Perspektive:
- Du kannst dich gut in die Person und ihre Gefühlslage hineinversetzen, du erlebst es quasi selbst, bevor dein Protagonist es erlebt.
- Gefühle kommen für den Leser besser rüber, denn sie versetzen sich durch das „Ich" in deinen Protagonisten hinein, fühlen wie er
- Du brauchst nicht zu überlegen, wie du etwas schreibst, du erzählst es einfach von dir, das ist unkompliziert und wirkt authentisch
= einfachste Erzählweise, aber es ist schwierig eine Distanz zum Protagonisten aufzubauen

Neutral und Auktorial:
- Eignet sich nicht für jede Geschichte, denn der Erzähler ist allwissend und gehört nicht als Figur zur Story dazu.
- Der Leser weiß durch den Erzähler oft schon, was passieren wird, denn der Erzähler ist quasi wie eine Kamera über dem Geschehen.
- Eignet sich am besten für Sachtexte
= bei fiktiven Geschichten fehlt oft die Nähe zur Story

Dritte Person:
- Diese Perspektive ist nicht so nah wie die Ich Perspektive, sie redet über den Protagonisten in der dritten Person Singular.
- Gefühle lassen sich toll beschreiben
- Distanz zur Geschichte, aber Nähe dadurch, dass der Leser sich fühlt, als würde er die komplette Story neben dem Protagonisten stehen
= Umdenken von „ich" auf „er bzw. sie"; kommt nicht so häufig vor, aber wenn es gut gemacht ist, eine tolle Perspektive

Wenn du dir unsicher bist, würde ich dir immer zur Ich- Perspektive raten, sie ist am einfachsten umzusetzen und meist auch am authentischsten. :D

by JordansCalligraphy

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