Sternen-Orkan

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Kapitel 11

Max stand vor Harrys Bett, welches direkt neben seinem eigenen lag, doch anstatt Harry total verschlafen unter seiner halb weggestrampelten Decke und unter einigen benutzten Schreibfedern und Socken, sowie einigem anderen Zeug zu finden, erwartetet ihn ein ganz anderer Anblick. Harry lag da, mit schwarzen Ringen unter den Augen und immer noch schlafend, während Hermine sich mit ihren Armen so fest an ihn zog und drückte, dass es aussah als wären sie bereits so in einen Block Marmor gemeißelt worden. Nur der Anblick ihrer leicht senkenden Brust im Rhytmus ihres Atmems trübte dieses Bild.

Max viel auf, dass Hermines Augen rot und geschwollen waren, als hätte sie sehr viel geweint. Nur leicht zeichneten sich daher ihre Augenringe auf ihrem Gesicht ab. Trotz dem schlechten Eindruck den die beiden machten, war es ein so schönes Bild, die beiden da so seelenruhig schlafen zu sehen, dass er sie nicht wecken wollte.

Er wollte sich gerade umdrehen und nachsehen wie gut Neville, der ein Bett weiter lag, geschlafen hatte, als ein Geräusch ihn sich wieder umdrehen ließ. Hermine redete im Schlaf. Das fand er zwar süß, doch waren diese Worte bestimmt nicht für seine Ohren gedacht, vielleicht für gar keine Ohren.

Neville sah genauso schlimm aus wie Harry. Mit einem sanften Stubser seines Zauberstabs direkt auf die Nase weckte Max ihn. Mit einem Grunzen regte sich Neville, rieb sich dann die Augen und sah Max verschlafen an. Das Licht blendete ihn sichtlich.

"Was is'n los?", sagte Neville leise. "Es ist schon spät. Du hast das Frühstück verschlafen. Offenbar hat das jeder, ich war der einzige Schüler da", antwortete Max ebenfalls flüsternd. "Also ich für meinen Teil hatte solche Albträume, dass ich heute weder zum Frühstück noch zu sonst irgendwas gehen werde. Vielleicht zum Abendessen, aber ich werde jetzt erstmal schlafen."

Er drehte sich auf die andere Seite und Max stand auf um die Vorhänge an Nevilles und Harrys Bett wieder zu zu ziehen. Er würde sie jetzt bestimmt nicht wecken, wenn es wirklich so schlimm war wie es aussah, dann würde er ihnen den freien Tag wirklich gönnen.

Als Max sich auf den Rückweg in die Große halle Machte traf er auf zwei zwar sehr ehrgeizige Drittklässlerinnen, die aber auch kaum gehen konnten so müde waren sie. Die zwei Mädchen lehnten sich beim gehen aneinander an und ihnen fielen die Augen dauernd zu. Max hielt sie an, sagte ihnen es wäre sinnlos so zum Unterricht oder überhaupt irgendwohin zu gehen und sie gingen sofort wieder zurück in ihren Schlafsaal. Scheinbar hatten sie nur auf irgendeinen Grund gehofft endlich weiterschlafen zu können.

Allerdings fand Max zu seinem bedauern einige Schüler schlafend auf den Gängen liegen, oft mit ein Paar Büchern oder einem anderen Schlafenden als Kopfkissen. Einige wachten durch ihn auf und denen riet er sich sofort wieder hinzulegen.

Kurz vor der großen Halle stieß er mit jemandem zusammen. Er war gerade in Gedanken gewesen, doch als er aufblickte holte ihn das wieder ins hier und jetzt zurück. Draco Malfoy stand vor ihm, nicht eine Spur von Müdigkeit in seinem Gesicht. "Wen haben wir denn da? Unseren Neuling aus Übersee", sagte dieser voller Spott. "Siehst gar nicht müde aus Draco, wie kommts?", sagte Max misstrauisch ohne Draco zu antworten.

"Seit ich letztes Jahr in den Sommerferien mal eine Woche lang nur Albtrüme hatte habe ich einen Somniumgenerator, denn wie du weißt sind die Malfoys sehr wohlhabende Leute, deren Zeit zu kostbar ist für einen schlechten Schlaf", entgegnete Draco prahlerisch. Seine Augen glänzten. "Ich hab auch einen", sagte Max, während er seine Hand hob und seine goldene Uhr präsentierte.

"Schick", antwortete Draco, "wenn du dich nicht mit Potter und seiner Bande eingelassen hättest, wären wir gut miteinander ausgekommen." Max sah auf sein schmieriges Lächeln. "Oder wenn du nur nicht immer so ein Arsch wärst", sagte er voller Selbstverständlichkeit.

Harry Potter und die Goldene UhrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt