Die Lösung?

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Kapitel 25

Händchenhaltend gingen Harry und Hermine zum Krankenflügel. "Er ist bestimmt wütend auf uns", sagte Hermine nervös. Sie machte sich die ganze Zeit Vorwürfe, dass sie ihm und Clara hätten helfen müssen, dass sie ihn früher besuchen hätten sollen und so weiter und so fort. Harry hatte ihr oft erklärt, dass sie ja immer noch oben in dem Klassenzimmer gewesen waren und somit nichts gewusst haben. Wie hätten sie denn dann helfen sollen? Außerdem war Max wohl immer noch nicht wach, also würde er ihnen auch nichts übel nehmen. Doch Hermine hielt an ihrer Meinung fest und somit hatte Harry irgendwann aufgehört mit ihr zu diskutieren. Wenn sie darüber redete, dann sah er sich einfach ihr hübsches Gesicht an und lächelte.

"Wir sind da", sagte er schließlich. Hermine drückte seine Hand, sah zum Boden und schob mit der anderen Hand langsam die Tür zum Krankenflügel auf. Madam Pomfrey war, wie die anderen Schüler und Lehrer, bereits beim Frühstück. Außerdem untersuchte sie Schüler, die sich nach dieser Nacht schlecht fühlten und möglicherweise besonders betroffen waren. Soweit Hermine und Harry es wussten, war an diesem Morgen jeder Schüler aufgewacht. Immerhin eine gute Nachricht, die ihnen sehr willkommen war, nach der ganzen Sache mit Malfoy.

Dumbledore hatte gemeinsam mit Snape nach Draco gesucht und ihn zusammengesackt hinter einer dicken Birke am Ufer des Schwarzen Sees gefunden. Clara hatte als sie es ihr mitgeteilt hatten gefordert, dass er weder von der Schule verwiesen, noch angezeigt wird. Sie hatte den überraschten Lehrern erklärt, dass soetwas aus Malfoy wahrscheinlich einen kriminellen oder vielleicht sogar einen Todesser machen könnte. Stattdessen hatte Dumbledore höchstpersönlich sein Gedächtnis bearbeitet. Jetzt war Draco zwar immer noch Draco, aber er hatte weder Pläne noch Absichten der Rache. Crabbe und Goyle hatten interessanterweise schon ein gelöschtes Gedächtnis und erinnerten sich nur daran in den Hogwarts Express eingestiegen zu sein. Man hatte ihnen alles erklärt, aber sie hatten selbstverständlich abgestritten je soetwas tun zu können. Trotzdem hatten alle drei bis Weihnachten Nachsitzen verdonnert bekommen.

Harry und Hermine gingen langsam in den Krankenflügel, sahen im Vorbeigehen die ganzen schlafenden Ravenclaws und erreichten schließlich ein Bett, verhüllt von weißen Vorhängen, durch die Kichern und Knutschgeräusche drangen. Schlagartig riss der Vorhang zur Seite und Max lag mit Clara in den Armen entspannt und grinsend da und hielt seinen Zauberstab in der Hand.

"Hi", sagten sie beide. Harry und Hermine warfen sich einen kurzen Blick zu und fragten gemeinsam: "Seit ihr zwei jetzt... zusammen?". Max kicherte. "Wie kommt ihr denn dadrauf?", fragte er. "Ja, sind wir. Er ist noch etwas benebelt von irgendwelchen Zaubertränken, die Madam Pomfrey ihm gegeben hat. Das lässt wahrscheinlich in ein paar Minuten nach." Sie wirkte glücklich und tiefenentspannt, als wäre eine große Last von ihren Schultern genommen worden.


Eine Stunde später


Madam Pomfrey hatte Max ewas gegen sein Kichern gegeben und ihn daraufhin entlassen. Nun saßen die vier am Gryffindortisch und frühstückten. Max raspelte sich dabei eine ganze Menge feinster Schokolade in seine Cornflakes und trank Unmengen an Kakao. "Ich hatte gestern kein Abendessen", sagte er zur Begründung. Clara knabberte nur ein bisschen an einer gebutterten Toastscheibe und lehnte sich an Max Schulter.

"Sagt mal", begann Max nun, "stimmt das mit dem Traum?". Hermine und Harry grinsten und wurden rot, aber das war nichts im Vergleich zu Clara, die jetzt nur noch auf den Tisch blickte und sich nicht mehr bewegte. "Es war sehr romantisch", antwortete Hermine als erstes. "Und nicht sehr ausführlich", fügte Harry hinzu. Max gluckste. "Da mach ich mir solche Sorgen, dass ich so einen Traum haben könnte und dann hast du ihn", sagte er zu Clara und strich ihr über den Rücen. Sie nickte nur stumm. Ihr war das ganze offensichtlich sehr peinlich.

Harry Potter und die Goldene UhrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt