Kapitel 3

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"Agent Carter, Richardson und McLean. Wir würden uns gerne die Leichen ansehen."
Wir hielten dem Mediziner unsere gefälschten Ausweise hin. Misstrauisch musterte er diese und uns.
"Seit wann interessiert sich das FBI für banale, natürliche Tode?"
"Wir gehen dahin, wo uns unser Chef hinschickt", antwortete Dean sofort selbstsicher und blickte dem Mann dabei starr in die Augen. Der Arzt schluckte, er schien eingeschüchtert von dem Winchester.
"Na schön, wenn sie mir folgen würden." Er stand auf und deutete mit einer Geste auf die Tür hinter sich.
Der Raum dahinter war in einem sterilem weiß, an den Wänden waren Kühllager für die toten Körper, in der Mitte stand ein stählender, länglicher Tisch zum Obduzieren. Auch wenn ich schon oft in solchen Leichenhallen war, schauderte mir es jedesmal aufs Neue.
Der Mann im Arztkittel öffnete die erste Schublade. "Nummer eins", und öffnete dann zwei weitere daneben, "zwei und drei."
Ich bedankte mich mit einem Lächeln, während die Brüder schon anfingen, die Leichen zu untersuchen. "Würden Sie uns bitte kurz alleine lassen? Wir müssen Vertrauliches besprechen." Ich setzte mein bezauberndstes Lächeln auf. Der Mann nickte mir verschmitzt zu und ging.
"Widerlich", sagte Dean eher an sich gewandt, der die Situation beobachtet hatte.
"Aber wirksam", entgegnete ich. "Schon was gefunden?"
"Ja, schau mal", Sam winkte mich zu sich, "Augenscheinlich scheint es nichts zu sein, aber alle drei haben eine Art Markierung hinter dem Ohr."
"Lass mal sehen." Und tatsächlich, alle hatten eine Markierung in Form einer Gitarre. "Woher stammen die?"
"Berechtigte Frage", meldete Dean sich zu Wort, "und alle hatten die hier bei sich." Er hielt drei Karten hoch, Eintrittskarten für das neue Elvis-Museum. Der jüngere Winchester nahm sich eine davon und begutachtete sie.
"Hier ist 'ne Internetadresse, ich werde das mal checken." Und schon verschwand Sam im Vorraum.
"Wie geht's dir?"
"Hm?" Ich wandte mich Dean zu.
"Komm schon, du weißt was ich meine." Eindringlich sah er mich an.
"Nein, Dean, weiß ich nicht." Ich versuchte seinem Blick auszuweichen.
"Man, Jen! Seit dem Vorfall im Motel bedrückt dich etwas und du kannst mir nicht sagen, das es nicht stimmt!"
Ich schluckte. Ich wollte nicht darüber reden. "Es ist aber nichts. Ende der Diskussion." Dean spannte seinen Unterkiefer an. Er wollte noch etwas sagen, doch ließ er davon ab, denn er wusste, ich war genauso stur wie er. Und das hasste der Winchester.
Stille erfüllte dn Raum. Es vergingen einige Minuten bis Sam wiederkam, mit Neuigkeiten. Er erzählte uns, dass in dem Museum die echten Diamanten von Elvis' Anzug ausgestellt sind. Nach den tragischen Todesfällen, wurde es für weiteres Publikum vorübergehend geschlossen. Nur heute Abend öffnet es wieder die Türen für eine Wohltätigkeitsveranstaltung.
"Also handelt es sich wirklich um den Geist von Elvis Presley?", fragte ich verwundert in den Raum.
Sam nickte. "Und die Steine sind das einzige, was ihn noch hier hält, denn er wurde eingeäschert."
Ich atmete deutlich hörbar aus. "Ist ja schön und gut. Wir wissen jetzt , das die Markierungen vom Geist stammen. Bleibt aber noch die Frage, wieso?"
"Ist doch egal", meinte Dean, "Wir gehen zu dieser Veranstaltung, schnappen uns die Steine und verbrennen diese."
Finster schaute ich ihn an, doch hatte ich keine Lust, etwas zu erwidern.
Wir gingen also zurück zum Impala und fuhren Richtung Motel. Trotzdem war mir die Sache suspekt. Wieso sollte Elvis diese Leute töten? Was hatten sie verbrochen? Wird er noch mehr seiner Fans töten, es sind noch viele in der Stadt.

Ich stand vor dem Spiegel. Meine blonden Haare hatte ich zu einem Dutt hochgesteckt, einige Strähnen fielen mir ins Gesicht. Das Make-up hatte ich stärker als sonst aufgetragen, selbst roten Lippenstift trug ich. Ich versuchte gerade den Reißverschluss meines bodenlangen, schwarzen Kleides zu schließen.
"Darf ich?", erklang aufeinmal Deans Stimme in meinem Rücken. Ich nickte und Dean nahm den Reißverschluss zwischen seine Hände.
"Das letzte Mal, als ich das gemacht habe, hattest du deinen Abschlussball." Der ältere Winchester war einen Kopf größer als ich und schaute durch den Spiegel mir direkt in die Augen. "Du siehst wunderschön aus."
Ich musste schmunzeln. "Danke. Der Smoking steht dir aber auch ganz gut." Dean lachte und wollte gerade aus dem Bad gehen, als ich ihn an der Schulter zurück hielt.
"Hey Dean... Was du mich vorhin fragtest. Ich... Ich fühle mich beobachtet. Ich glaube, es ist ein Mann, ich habe ihn bisher einmal gesehen, trotzdem glaube ich, er beobachtet mich von überall." Mir fiel eine riesen Last vom Herzen.
"Wieso hast du das nicht gleich gesagt?" Sein Blick war liebevoll vorwurfsvoll.
"Ich wusste nicht wie. Und ich hatte Angst, ihr würdet mir nicht glauben."
"Dann kennst du uns aber ziemlich schlecht", versuchte Dean mich aufzumuntern, "Wenn du diesen Mistkerl noch einmal siehst, sagst du Sam oder mir sofort Bescheid, verstanden?" Ich nickte. "Gut, und jetzt komm. Wir müssen los."
"Ich puder mich nochmal schnell ab. Geht schonmal zum Auto, ich komme sofort."
Nach wenigen Sekunden hörte ich, wie die Tür ins Schloss fiel. Ich nahm den Pinsel und das Puder. Doch das fiel mir aus der Hand, als ich im Spiegel sah, wer hinter mir stand.
"Wer sind Sie?", brachte ich schnell atmend hervor, während ich mich langsam undrehte. Der Mann in Weiß schaute mich an.
"Wer sind Sie?", fragte ich nun lauter.
"Dein Aufpasser." Die dunkle, raue Stimme war eindringlich und machte mir Angst.
"Was?" Doch bekam ich keine Antwort mehr, denn er war verschwunden. Verwundert schaute ich mich um. Was war das denn?
Ich versuchte, die Begebenheit zu verdrängen, wischte schnell das Puder auf, strich mein Kleid glatt und nachte mich auf den Weg zum Auto. Den Brüdern würde ich hiervon nichts erzählen.

Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit dem Kapitel, deswegen hat es auch solange gedauert, da ich es wieder und wieder überarbeitet habe.😅 Wollte aber noch was updaten, da ich nächste Woche auf Abschlussfahrt bin und keine Zeit habe dadurch 🙄

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