Tanjas Sicht:
Ich saß mit Timo im Flugzeug, auf dem Weg nach Stuttgart. Die letzten zwei Wochen haben wir auf der kleinen Insel 'Kos' verbracht. Dort genossen wir die Zweisamkeit, bevor der Alltagsstress wieder los ging. Timo wollte noch ein Abstecher bei seinen Eltern machen, um irgendwas mit ihnen zu besprechen.
In Timos Elternhaus angekommen, wurden wir herzlich empfangen. Seine Mutter zerdrückte mich fast: „Hallo meine Liebe. Das Essen ist gleich fertig, hilfst du mir noch den Tisch zu decken.“ Ich nickte, zog Jacke und Schuhe aus und folgte ihr. Sie fragte mich über den Urlaub aus und ich fing an zu schwärmen.
Nachdem der Tisch fertig gedeckt war, wollte ich Timo und seinen Vater holen. Sie unterhielten sich und ich bekam ein Teil des Gesprächs mit. „Es ist eine große Ehre für mich, dass Madrid mich haben will und dies wäre ein großer Schritt.“, hörte ich Timo sagen. „Erst muss es aber Leipzig bejahen. Und denke daran, besprich es vorher mit Tanja. Trotzdem bin ich der Meinung, dass dich Madrid weiterbringen würde. “, entgegnete sein Vater. Ich trat ins Wohnzimmer: „Du willst nach Madrid wechseln?“, fragte ich ruhig. Beide blickten zu mir auf und ich setzte mich neben Timo auf das Sofa. Sein Vater erhob sich und verließ den Raum. „Vor ein paar Tagen hat mich doch mein Manager angerufen.“, fing er an. Ich nickte. „Er meinte, dass Real Madrid mich haben will.“ „Ich dachte dein Manager wollte nichts Wichtiges?!“ „Naja, ich wollte es zuerst mit meinen Eltern besprechen, da ich sowas immer zuerst meinem Vater erzählt habe.“
Es herrschte eine kurze Stille. „Willst du nach Madrid?“, fragte ich nach einer Weile. „Es würde mich in meiner Karriere bestimmt voran bringen.“ „Denkst du, dass du dann dort zum Einsatz kommst? Ich meine, Ronaldo ist dort der Stürmer Nummer 1. Vielleicht spielst du nur, wenn er ausfällt. Das wäre doch keine Erfüllung.“ „Mein Manager schrieb mir heute früh, dass Ronaldo gestern sein Wechsel offiziell bekannt gab.“, entgegnete Timo. „Ach so. Das wäre natürlich eine Ehre für dich.“ Timo sein Blick hellte sich auf: „Wärst du also damit einverstanden, wenn es soweit käme?“ „Das wäre für dich ein großer Schritt, also klar wäre es eine Perspektive für dich.“ Timo nahm mich in seine Arme: „Das bedeutet mir viel, dass du das sagst.“ „Gehen wir jetzt Essen?“, fragte ich. Er nickte, stand auf und zog mich von dem Sofa hoch.
Die zwei Tage waren sehr schön bei seiner Familie, aber trotzdem freute ich mich, endlich wieder die eigene Wohnung zu betreten. Wir packten unsere Koffer aus und verbrachten den Abend kuschelnd auf der Terrasse.
Am nächsten Tag, feierten wir, in kleinem Kreise, nochmal den WM Titel. Dazu waren natürlich Marcel und Celine eingeladen, auch Diego und Marvin erschienen. Marvin Compper brachte noch Frau und Kinder mit.
Die Männer standen draußen beim Grill und die Kinder spielten neben ihnen mit einem Fußball.
Cathrin, Celine und ich unterhielten uns drinnen. Ich musste unbedingt mit Celine über den eventuellen Wechsel sprechen. Wir standen also in der Küche und ich berichtete den Beiden, was Timo erzählt hatte. „Steht es denn fest, dass er geht?“, fragte Celine. „In zwei Tagen setzt er sich mit seinem Manager und den Vorsitzenden zusammen und da wird alles besprochen.“, entgegnete ich. Da schaltete sich Cathrin mit ein: „Wärst du denn bereit mit nach Spanien zu gehen?“ „Da hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht.“, antwortete ich. „Dir muss klar sein, dass du mit gehen musst, wenn du mit ihm zusammen bleiben willst.“, meinte Cathrin noch. Celine stimmte ihr zu. Ich setzte mich auf die Kücheninsel und schaute Cathrin an: „Wie war es denn bei dir? Du bist ja auch mit Marvin umgezogen.“ „Es war erst merkwürdig, in ungewohnter Umgebung zu sein. Dennoch wurden wir gut Empfangen und ich hab hier schnell Freunde gefunden.“ Jetzt fragte Celine: „Und denkst du, du könntest mit ihm gehen.“ Ich blieb kurz still und fing dann an: „Ich weiß nicht so genau. Hier ist meine Heimat. Meine Familie und Freunde müsste ich dann zurück lassen.“ Ich merkte nicht, wie die Männer das Wohnzimmer betraten, „Außerdem fängt gerade erst mein Referendariat an. Was soll ich als angehende Lehrerin in Spanien? Ich liebe Timo ja, aber für ihn alles aufgeben?! Ich weiß nicht.“ Mein Blick ging zu Celine und Cathrin. Sie schauten allerdings an mir vorbei. Ich drehte mich um und sah Timo mit traurigem Blick hinter mir stehen. „Wenn du der Ansicht bist.“, meinte er und ging mit gesenktem Kopf nach draußen. „Timo!“, rief ich und folgte ihm, „Du weißt doch garnicht, ob du überhaupt Wechselst, aber...“ „Aber jetzt weiß ich ja, dass du eh nicht bei mir sein willst.“, fiel er mir ins Wort. „Das hab ich so nicht gesagt!“, entgegnete ich lauter. „Ich dachte du unterstützt mich!“ „Du hast meine volle Unterstützung, aber ich kann doch nicht alles zurück lassen. Und wie soll ich als angehende Biologie und Sportlehrerin in Spanien bitte arbeiten?!“ „Ich muss auch alles zurücklassen, ich musste vor ein paar Jahren schon einmal neu Anfangen! Außerdem, wenn du wirklich wollen würdest, gäbe es ein Weg deinen Job in Madrid zu machen!“ „Timo, das ist alles so plötzlich und wer weiß, vielleicht gehst du ja jetzt noch garnicht.“ „Es geht ums Prinzip! Immerhin weiß ich jetzt, dass du mich alleine lassen würdest und nur an deinen Job denkst! Ich würde dir sogar helfen ein Job zu finden, aber du willst ja nicht!“, rief er und ging rein. „Timo!“, rief ich und wollte ihn festhalten. „Ich muss jetzt erst einmal allein sein.“, sagte er noch und verschwand. Ich stützte mich an die Wand und Tränen bildeten sich in meinen Augen.
„Hey, alles wird gut. Ihr seid bloß beide sehr aufgebracht.“, meinte jemand und nahm mich in den Arm. Es war Celine. „Kann ich die Nacht bei euch schlafen.“, fragte ich sie. „Natürlich.“ Die Feier war wohl nun zuende.
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Für immer oder doch nicht?! | RB Leipzig FF
FanfictionFortsetzung von Liebe oder Hass?! | RB Leipzig FF Es geht weiter mit Celine und Tanja. Die beiden sind nun langsam im Berufsleben angekommen und haben nicht nue mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Auch ihre Liebesbeziehungen werden vor neue He...