Celines Sicht:
Tanja war völlig aufgelöst gewesen. Es tat mir im Herzen weh. Timo und Tanja, das passte einfach. Die beiden jetzt aber getrennt und unglücklich zu sehen, war unerträglich. Tanja versuchte sich mit der Hochzeitsplanung abzulenken und Timo versuchte sich mit Tore schießen abzulenken. Ich holte gerade eine Flasche Wein hervor und gesellte mich zu Tanja auf das Sofa. „Wieso muss immer alles so kompliziert sein?" Ich goss uns gerade Wein ein und versuchte, eine gute Antwort zu finden. „Vielleicht machen wir es uns auch manchmal bloß kompliziert?" Sofort blickte sie mich mit roten Augen an. „Wie meinst du das?" „Meine Oma hat immer gesagt, dass Liebe alles im Leben ist. Und das man immer darum kämpfen sollte. Ich glaube einfach, dass du dich selbst entscheiden musst." Tanja nahm einen Schluck vom Rotwein, lehnte sich zurück und hörte mir gespannt zu. „Timo will dich wirklich nicht verlieren. Ich meine, er hat sich sogar bemüht, einen Arbeitsplatz für dich zu finden." „Aber er würde nicht für mich in Leipzig bleiben." „Ach Tanja, das würdest du auch nicht. Nenne mir einen Spieler, der nicht zu Real Madrid wechseln würde." Sie dachte nach und musste sich schließlich geschlagen geben. „Was würdest du denn machen an meiner Stelle? Würdest du deinen tollen Job im Architektenbüro hinschmeißen und Marcel nach Madrid folgen? Würdest du deine Freunde und Familie einfach so zurücklassen?" Da war sie wieder. Die Frage, über die ich immer wieder nachdachte. „So schwer es mir auch fallen würde, aber ich würde es tun. Marcel ist der Mann, den ich über alles liebe. Und er ist meine neue Familie. Natürlich würde ich meine Familie und meine Freunde vermissen, aber ich würde sie so oft wie möglich besuchen und anrufen. Wir haben heutzutage so viele Möglichkeiten in Kontakt zu bleiben." „Und genau da ist wieder er Unterschied zwischen dir und mir." „Weißt du Tanni, ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen. Nur du weißt, was dein Herz wirklich will und was das Beste für dich ist."
Es war Freitag, Mädelsabend. Das dachte zumindest Tanja. Sie wusste allerdings nicht, dass Marcel und ich einen ausgeklügelten Plan parat hatten, Timo und sie wieder zusammenzubringen. Marcel und ein paar ‚Arbeitskollegen' hatten bei Luke Mockridge angerufen und um ein paar Plätze gebeten. Wir mochten seinen Humor und seine natürliche Art. „Du siehst toll aus, Schatz." Ich drehte mich zu Marcel um und wurde rot. Ich trug eigentlich nichts Besonderes. Nur eine Jeans mit einer blau, gestreifte Bluse und ein paar Accessoires. „Du siehst auch nicht schlecht aus. Sag bloß, das ist der grüne Pullover, den ich dir zu deinem Geburtstag geschenkt habe?" „Genau das ist er. Ich mag ihn." Er kam auf mich zu und nahm meine Hände in seine und blickte mir tief in die Augen. „Du siehst besorgt aus. Was ist los?" „Ich hoffe bloß, dass Tanja nicht zu sehr von unserem ‚Zufall' überrascht ist." „Quatsch. Den beiden wird es gut tun, wieder gezwungenermaßen Zeit miteinander zu verbringen. Du wirst schon sehen, nach dem Abend sind die beiden wieder das Traumpaar." Ich hoffte, dass er Recht behalten würde.
„Sagst du mir jetzt endlich, wo wir hingehen werden?" Tanja stand in einem Kleid, schwarzer Strumpfhose und extravaganten Stiefeletten im Wohnzimmer. Ich dagegen goss uns gerade zwei Gläser mit Sekt ein. „Du bist auch so gar nicht neugierig, oder?" ich reichte ihr ein Glas und wir stießen an. „Gut, ich sage es dir. Wir beide werden heute zu Luke Mockridge gehen." Sofort brach die Freude in Tanjas Gesicht aus. „Nein, nicht wirklich?! Wie cool ist das denn bitte?" ‚Wenn du wüsstest' dachte ich mir bloß. „Ja, VIP-Tickets. Wir werden ihn auch nach der Show treffen, wenn wir wollen." „Na aber sowas von. Oh man, Celine, ich freue mich so." Sie fiel mir um den Hals. Hoffentlich würde sie mir nachher nicht den Kopf dafür abreißen.
„So fühlt es also aus VIP zu sein", entgegnete Tanja begeistert. Wir waren die ersten. Die anderen würden noch kommen. „Celine? Tanja?" Sofort drehten wir uns um und sahen Franzi und Marcel Halstenberg. „Schön, dass ihr auch hier seid. Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen", fuhr Franzi fort. „Wie geht es euch beiden so? Ich habe gehört, dass Marcel dir einen Antrag gemacht hat? Herzlichen Glückwunsch." „Dankeschön. Es war sehr überraschend, aber schön." „Und wann wollt ihr heiraten?" Tanja antwortete an meiner Stelle: „Nächsten Sommer. Zumindest habe ich das als Planerin einfach mal so festgelegt." „Oh wie cool, das du das organisierst, Tanja. Wie geht es dir und Timo eigentlich. Ich habe gehört, er wird im Winter wechseln." „Ja, das wird er." Ich versuchte Franzi klarzumachen, dass es ein schlechtes Thema war. Glücklicherweise verstand sie meinen Wink. „Gut, ich werde dann nochmal schnell auf die Toilette gehen." Schnell verschwand sie. Tanja blickte sich im Raum um und bemerkte, dass noch andere Spieler gekommen waren. Marcel unterhielt sich nämlich mit Stefan Ilsanker, Lukas Klostermann und dessen Freundin. Langsam drehte sich Tanja zu mir und sah mich provokant an. „Was soll das hier werden, Celine?" „Ein toller Mädelsabend?!", versuchte ich es noch zu retten. „Celine? Die Wahrheit. Jetzt!" „Gut. Marcel hatte die Idee, dass ihr euch zufälligerweise hier trefft, indem wir getrennt hingehen..." „Das ist nicht euer Ernst." „Ich war auch erst skeptisch, aber vielleicht tut es euch gut, wenn ich ein wenig Zeit miteinander verbringt?" Kaum hatte ich meinen Satz beendet, da betraten auch Schon Timo, Marcel und Diego den Raum. Tanja und Timo erblickten einander und starrten sich an. Langsam drängten Marcel und Diego Timo in unsere Richtung. „Hey, Schatz. Das ist ja ein Zufall." Ich schüttelte den Kopf. „Tanja weiß es." Die beiden waren immer noch in ihrer eigenen Welt. „Hey Tanja. Du siehst gut aus." Sie errötete. „Danke." Dann ertönte auch schon der Gong, der ankündigte, dass es bald losgehen würde. Wir betraten geschlossen die große Arena. Ich hielt Marcels Hand und folgte ihm. Während ich mich ein wenig umsah, konnte ich sehen, dass einige Zuschauer die Fußballer erkannt hatten. „Sie haben euch erkannt", flüsterte ich leise zu Marcel. Er nickte bloß. Mittlerweile waren wir an unseren reservierten Plätzen angekommen und setzten uns. Ich saß rechts Von Tanja, links von ihr saß Timo. Marcel saß an meiner rechten Seite. Neben ihm folgten Diego, Stefan und Marcel und Lukas mit deren Freundinnen. Wir saßen noch nicht lange, da kamen schon die ersten Fans und wollten Fotos. Timo war am begehrtesten, da er der beste deutsche Stürmer war. Marcel war zufrieden damit, nicht so sehr von Fans umringt zu sein. Er mag diese Aufmerksamkeit nicht wirklich, fühlt sich eher unwohl. Ich sah zu Tanja und beobachtete, wie sie Timo an sah.
Die Show war wirklich toll gewesen. Ich hatte die ganze Zeit gelacht und teilweise Tränen in den Augen. Auch Timo und Tanja hatten herzhaft miteinander gelacht. Das musste doch ein gutes Zeichen sein. Nach der Show trafen wir Luke. Er war wirklich nett und unterhaltsam. Nach ein paar gemeinsamen Fotos und guten Gesprächen verabschiedeten wir uns von ihm und verließen allesamt die Arena Leipzig. Draußen verabschiedeten wir uns dann voneinander, sodass nur noch Tanja, Timo, Marcel und ich übrig waren. „Ich würde sagen, wir gehen dann auch langsam mal nach Hause", sagte ich. „Wo wirst du hingehen, Tanja?" Timo sah sie erwartungsvoll an. Dann ging er auf sie zu, nahm ihre Hände in seine und blickte ihr tief in die Augen. „Bitte komm wieder nach Hause. Zu mir. Zu uns." Ich kuschelte mich an Marcel. Gespannt warteten wir alle auf Tanjas Antwort.
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Für immer oder doch nicht?! | RB Leipzig FF
FanfictionFortsetzung von Liebe oder Hass?! | RB Leipzig FF Es geht weiter mit Celine und Tanja. Die beiden sind nun langsam im Berufsleben angekommen und haben nicht nue mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Auch ihre Liebesbeziehungen werden vor neue He...