Kapitel 17

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Tanjas Sicht:
Der letzte Spieltag vor der Winterpause war vollendet. Somit auch das Abschlussspiel von Timo für RB Leipzig. Es waren sehr emotionale zwei Stunden, denn er konnte mit einem Tor abschließen und wurde in den letzten zehn Minuten für Marcel ausgewechselt. Nach dem Spiel feierte Timo noch eine ganze Weile vor dem leipziger Fanblock und genoss die Stimmung.
Timos Eltern konnten sich dieses Ereignis natürlich nicht entgehen lassen und waren in Leipzig zu besuch. Die restliche Woche blieben sie bei uns, um Weihnachten zusammen feiern zu können. Wir verbrachten einen ruhigen und gemütlichen Heiligabend in meinem Elternhaus, während Celine mit Marcel in Österreich feierte. Wie üblich, waren meine Mutter und ich die ersten, die am nächsten Morgen auf den Beinen waren. Wir bereiteten das Frühstück vor und redeten über die Zukunft in Madrid. „Wie sieht das dann eigentlich mit der neuen Schule aus? Musst du da auf Englisch unterrichten?“, fragte meine Mutter. „Nein, das ist eine internationale Schule und ich muss Biologie auf Deutsch unterrichten. Die Voraussetzung ist nur, dass ich Englisch sprechen kann, denn Sport müsste ich wahrscheinlich auf Englisch geben und falls doch mal etwas nicht auf Deutsch verstanden wird.“ „Wie alt sind die Kinder da, die du unterrichten musst?“ „Die Schüler sind so 6 bis 16 Jahre alt, aber ab 11/12 Jahren haben sie erst Biologie.“ „Achso. Ich hoffe, dass es der richtige Weg für dich ist.“ „Ich auch.“ Meine Mutter drückte mich fest an sich. Nach und nach standen auch alle anderen auf und wir frühstückten gemeinsam. Später gab es noch einen Weihnachtsspaziergang durch den Auenwald, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Hause machten.
Timo fuhr seine Eltern zum Flughafen, während ich schon für unseren Urlaub packte, der morgen zum zweiten Weihnachtsfeiertag losgehen sollte. Wir werden zusammen mit Marcel und Celine nach Madrid fahren, um Timo ein wenig einleben zu lassen.
Ich hörte wie die Tür aufging und Timo kam ins Wohnzimmer um mir einen Kuss aufzudrücken. Dann verschwand er wieder um seine letzten Klamotten einzupacken. Die meisten Sachen hatten wir schon nach Madrid in seine neue Übergangswohnung geschickt. „Die Wohnung sieht so leer aus.“, flüsterte ich vor mich hin. „Aber die Erinnerungen bleiben.“, hörte ich Timo sagen und zwei Arme umschlossen mich.
Am nächsten Tag in Madrid angekommen, gingen wir erst einmal in Timos Übergangswohnung, um sie ein wenig wohnlicher zu gestalten. Marcel und Celine kamen erst in drei Stunden, da sie nicht in Leipzig los geflogen sind. „Hier wirst du also jetzt bleiben.“, bemerkte ich leise. „Eine Weile schon, aber wenn du dann nachkommst suchen wir uns etwas Schöneres.“, meint Timo und lächelt mir zu, was meine Mundwinkel auch nach oben gehen lässt. In dem Moment, als ich ihm ein Kuss auf den Mund drückte ging mein Wecker los: „Wir müssen los. Dein Auto abholen und danach Marcel und Celine.“
Timo sah sehr zufrieden aus, nachdem er sein Ferrari wieder bei sich hatte. Am Flughafen angekommen, mussten wir noch eine Weile warten, bis ich Celine um die Ecke kommen sah. Unsere Lächeln wurden breiter und wir umarmten uns alle zur Begrüßung. „Meine Koffer kam mal wieder als Letzter. Ich hatte schon Angst, dass die ihn verloren haben.“, meinte Celine noch ein wenig aufgebracht. „Dann hätte ich die zur Schnecke gemacht.“, entgegnete Marcel. Timo und ich schauten uns an und fingen an zu lachen. Marcel schaute nur ein wenig verwirrt und Celine gab ihm, ebenfalls lächelnd, einen Kuss auf die Wange. „Los jetzt, wir wollen nachher noch ein Wenig die Stadt anschauen.“, sagte ich schließlich und wir machten uns auf den Weg ins Hotel, in dem Marcel und Celine übernachten werden. Was eine ganz schöne Tortur war, denn Timo hatte ein Sportwagen und nur Marcels Koffer hatte in Kofferraum gepasst. Das Bedeutet, dass Celine, ihr Koffer und ich uns auf die Rückbank quetschen mussten.
Angekommen, stellten wir nur die Koffer ab und liefen dann durch Madrid. An einem gemütlich aussehenden Restaurant blieben wir stehen und setzten uns rein. Das Essen schmeckte sehr gut und wir blieben noch eine ganze Weile sitzen und quatschten. „Morgen um elf muss ich erstmal aufs Real Madrid Gelände. Dort wird nochmal alles besprochen und danach unternehmen wir was.“, meinte Timo und schaute dann zu Marcel. Nun redete ich weiter: „Denn um 13 Uhr werde ich dich entführen und wir machen etwas zusammen.“, und schaute dabei zu Celine. „Was machen wir denn?“, entgegnete sie aufgeregt. „Das verrate ich nicht. Das wirst du dann schon sehen.“ Sie verdrehte ihre Augen: „Das war klar.“
Wir bezahlten dann auch und gingen wieder nach draußen. Mittlerweile ist es dunkel und ziemlich kalt geworden. Darum machten wir uns auf den Weg Richtung Hotel, wo wir uns dann voneinander verabschiedeten. Timo und ich fuhren mit dem Auto, welches vor dem Hotel geparkt war, zu seiner Wohnung.
Wir machten uns bei ihm Zuhause noch einen schönen Abend auf der Couch. „Übermorgen machen wir nur etwas zu zweit, okay. Das hab ich mit Marcel auch schon abgesprochen, denn ich möchte noch so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen und da wir uns ja morgen schon nicht so viel sehen.“, meinte Timo zu mir. „Klingt sehr gut. Ist auch schon eine Weile her, dass wir so richtig etwas zusammen unternommen haben.“, entgegnete ich und kuschelte mich an ihn. Mein Blick war zwar auf dem Fernseher gerichtet, aber eigentlich hatte ich keine Ahnung, was da lief. „Timo.“, ich drehte mich zu ihm, „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch, Schatz.“, entgegnete er lächelnd. „Schatz? Bitte kein alberner Kosename.“, meinte ich und schüttelte den Kopf.“ „Mal sehen,“, sagte er lachend und gab mir einen Kuss, „meine Schöne.“ Damit fing er sich ein Todesblick von mir ein.
Am nächsten Morgen frühstückten wir schön und ich ging danach um elf mit Celine und Marcel shoppen. 13 Uhr verabschiedete sich Marcel dann von uns. „So jetzt kommt deine Überraschung.“, meinte ich voller Begeisterung. „Wenn du sogar aufgeregt bist.“, entgegnete sie. Ich grinste nur. Wir liefen eine Weile durch Madrid und dann blieb ich vor einem Laden stehen. „Wir sind da.“ Celine riss die Hände vor ihren Mund: „Oh mein Gott.“ „Wir haben ja letztens drüber gesprochen und hier gibt es viele Kleider von dem Designer der dir so gefällt. Da habe ich dir einfach mal ein Termin gemacht. Ich weiß, dass du gerne deine Mutter bei der Brautkleiderauswahl dabei hättest, aber du musst dir ja nicht sofort eins aussuchen und...“ Celine fiel mir ins Wort und drückte mich ganz fest: „Das ist wirklich eine richtig tolle Überraschung.“ „Dann lass uns rein gehen.“, meinte ich lächelnd und Celine nickte mir zu.

Für immer oder doch nicht?! | RB Leipzig FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt