LOUIS
Gähnend ließ ich mich auf die Couch fallen.Es war bereits ein Uhr und mal wieder war ich alleine.Harry war noch bei einem wichtigen Interview und Lucy,unsere Tochter,unterwegs.Ich sag ihr immerwieder,dass sie um zwölf zu hause sein soll und bis jetzt hatte sie es auch immer eingehalten.Wie ich nunmal bin mach ich mir sofort Sorgen.Jemand könnte sie mitgenommen haben,irgend so ein Typ.Oder sie liegt irgendwo in einer Gasse.Oder sie...
Die Haustür wurde aufgeschlossen und kurz darauf hörte ich Schuhe auf dem Marmorboden.Es waren Harry's Schuhe.
"Du bist noch wach?"
Ich sprang auf und lief auf Harry zu.
"Lucy is noch net da!"
Ich packte seine Schultern,welche noch von seinem Mantel bedeckt waren.
"Sie soll schon eine Stunde da sein,Harry."
Ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare.
"Sie is noch net da?"
Er zog sich den Mantel von den Schultern und die Schuhe aus.
"Nein!"
Ich setzte mich wieder aufs Sofa,Harry folgte mir.
"Ach Babe vielleicht is sie bei ner Freundin."
Er küsste sanft meine Wange und lächelte mich an,was mich auch zum lächeln brachte.
"Was hältst du davon,wenn wir noch wach bleiben bis sie kommt?"
Ich nickte nur und blickte ihn mit Schmollmund an.
"Ich will solang wir warten mit dir kuscheln."
"Das lässt sich machen."
Er lehnte sich an die Lehne und gab mir so Platzt mich auf seinen Schoß zu setzten.
"Hast du sie schonmal angerufen?"
Er blickte mich von unten an,als ich mich schon breitbeinig auf seinen Schoß gesetzt hatte.
"Ne."
Meine Hände legte ich an seine Wangen und strich mit meinen Fingerspitzen durch seine Haare.
"Du Trottel."
"Dann lass sie jetzt anrufen."
Schlug ich vor.
"Hier Babe."
Er reichte mir sein Handy,auf welchem ich kurz umhertippte ehe ich ihren Kontakt gefunden hatte und auf den grünen Hörer drückte.
"Wenn die jetzt nicht rangeht,dann..."
"...Was is los Dad?"
"Sag ma bist du irgendwie auf den Kopf gefallen?"
Fragte ich Lucy ernst,doch anscheinend kam es nicht ganz so rüber,da Harry und sie selbst anfingen zu lachen.
"Ja ich weiß es is spät,aber...man es is doch der Geburtstag von Pauline und wir...machen halt was."
"Lucy,was macht ihr?"
Harry's Hände legten sich an meine und nahmen mir das Handy aus der Hand.
"Lucy,ich erwarte dich in einer halben Stunde vor der Haustür."
Und schon hatte er aufgelegt und das Handy wieder weggesteckt.
"Man...!"
Er zog mich an der Hüfte näher zu sich und lächelte mich von unten an.
"Die ist tot,wenn die wieder kommt."
Als Antwort küsste ich ihn sanft.
"Harry aber bitte sei nicht so hart zu ihr."
Er grummelt nur.
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Als ich das nächste Mal wieder meine Augen aufschlug, lag ich in unserem Bett und war bis auf die Boxer ausgezogen. Von außerhalb unseres Schlafzimmer waren laute Stimmen zu hören und schwere Schritte. Wie hätte es anders sein können, waren es Harry und Lucy, jedoch war noch eine andere Männer Stimme zu hören. Diese könnte ich niemanden zuordnen, wollte jedoch auch nicht raus gehen und schauen wer es ist.
"Lucy, das geht nicht."
Hörte ich Harry nun deutlicher.
"Dadddd..."
"Lucy ich weiß nicht was ich bei deiner Erziehung falsch gemacht haben. Warum bist du nicht wie alle anderen. Du bist 15, dieser Jacob kann nicht hier schlafen."
"Auch und du und Papa?"
"Ich war 16 Lucy und zudem hatten wir unser erstes Mal mit 19, drei Jahre später."
"Dein Dad ist schwul?"
Hörte man leise die Männer Stimme.
"Ja ich bin schwul und jetzt gehst du nach Hause und du Lucy gehst in dein Zimmer...sofort!"
Die Schlafzimmertür ging auf und Harry kam in das dunkle Zimmer. Schwer atmend blieb er kurz ruhig im Raum stehen, kam auf das Bett zu und setzte sich an die Bettkante. Seine Hand legte sich an meine Wange und strich darüber.
"Was haben wir nur für eine Tochter?"
Hauchte er verzweifelt und blickte auf mich hinab, ich jedoch tat weiter so als würde ich schlafen.
"Louis?"
Ich antwortete ihm nicht.
"Weißt du manchmal frag ich mich warum wir eine Tochter haben."
"Ich mich auch."
Hauchte ich und öffnete meine Augen um ihn anzuschauen, was schlecht in der Dunkelheit funktionierte.
"Harry leg dich zu mir."
Harry zog sich seine Shirt über den Kopf und legte sich mit Jeans Hose neben mich. Dumme Angewohnheit von ihm. Von der Seite betrachtete ich Harry, welcher schweigend an die Decke sah. Aus dem Flur hörte man Stimmen.
"Das ist nicht ihr Ernst."
Er schnaubte.
"Harry wir waren auch mal jung."
"Aber ich habe dich nicht gleich mit nach Hause genommen."
"Doch."
"Aber nicht ins Bett."
Da hatte er recht.
"Das heißt doch nicht das die beiden gleich miteinander schlafen."
"Vielleicht ja doch."
Er ließ seine Arme ausgestreckt rechts und links neben seinen Körper aufs Bett fallen. Sofort nutzte ich die Chance und setzte mich auf seinen Bauch."Beruhige dich jetzt doch mal. Die wird schon wissen, falls es so weit kommt, wie man ein Kondom verwendet. Denk doch mal an unser erstes Mal."
"Da waren wir 19."
Genervt sah ich auf Harry hinab.
"Und du hattest keine Ahnung was du machen musst."
Kichernd beugte ich mich hinab zu ihm und drückte meine Lippen auf seine. Sofort erwiderte er den sanften Kuss.
"Dafür kann ich heutzutage nach dem Sex zwei Tage nicht mehr laufen."
Knurrend drehte Harry mich auf den Rücken und legte sich zwischen meine Beine. Er begann meine Brust zu küssen und saugte sich kurz darauf an meinem Hals fest.
"Nicht heute Harry."
"Ich will aber."
"Nein!"
Ich drehte uns wieder wie zuvor. Meinen Kopf platzierte ich auf seiner starken Brust und schloss die Augen. Auf der Stelle schlossen sich seine Arme um meine Hüfte.
"Hast du das gehört?"
"Was?"
"Die Haustür."
Und tatsächlich ist die Tür zugefallen. Kurz drauf hörte man Schritte, welche immer lauter wurden und keine Sekunde später ging unsere Schlafzimmertür auf.
"Danke Dad!"
Meckerte Lucy und sah Harry böse an.
"Der wird nie wieder kommen!"
"Lucy, du bist 15."
"Genau 15,alt genug."
"Nein Lucy!"
"Leck mich, ich geh schlafen!"
Und schon rannte sie aus unserem Zimmer und schmiss die Tür hinter sich zu.
"LECK DU MICH JUNGE DAME!"
Wütend krallte sich Harry in meinen Rücken, worauf ich aufzischte.
"Sorry."
"Ich liebe dich Harry, nimm das alles nicht so ernst."
Kurz verband ich unsere Lippen, legte meinen Kopf dann wieder auf seine Brust.
"Ich dich auch Babe."
Er zog die Decke über uns, legte sich gemütlich hin und schloss ebenfalls die Augen. Noch immer schlug sein Herz wegen der Aufregung schneller, doch dies ändere sich sobald ich begann kleine Krise auf seine Hüfte zu zeichnen.