This Little Boy ~ (YugyeomxJinyoung) FF

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Die Schulglocke ertönte und mein Herz begann, wie wild zu rasen. In einer Geschwindigkeit, in der ich wahrscheinlich eine Weltmeisterschaft hätte gewinnen können, packte ich meine Sachen ein.
"Wow, was geht denn bei dir?", fragte Jungkook, der mir dabei mit weit geöffneten Augen zugesehen hatte.
Aber anstatt eine Antwort zu geben, richtete ich die Krawatte meiner Uniform und schaute an mir runter, um zu gucken, ob ich irgendeinen Fleck darauf hatte.
"Yugyeom, was zur-"
"Seh ich okay aus? Was ist mit meinen Haaren, liegen sie gut?"
Jungkook's geschocktes Gesicht verwandelte sich in ein skeptisches, während er eine Augenbraue hoch zog.
"Yugyeom, du machst mir gerade verdammt Angst, weißt du das?"
"I-ich frag ja nur."
"Warte. Du bist doch nicht... Ernsthaft auf dieses Mädchen aus der Cafeteria eingegangen, oder??"
Fast hätte ich aus Reflex 'Was, nein!' geantwortet, aber dann hätte ich einen anderen Grund angeben müssen. Und ich konnte ihm nicht davon erzählen, dass ich so einen Aufriss wegen Jinyoung machte. Das ging einfach nicht. Also spielte ich mit.
"N-naja, sie war eigentlich ganz nett, ich konnte sie nicht einfach so abweisen."
Mein bester Freund schüttelte nur ungläubig den Kopf und lief mit den Worten "Schreib mir später" aus dem Klassenraum. Jetzt musste ich allein weiterkommen.
Ich atmete tief ein und sah aus dem Fenster neben meinem Platz. Jinyoung stand bereits vor dem Eingang und schien auf mich zu warten. Er schaute am Gebäude hoch und als sein Blick sich meinem Klassenzimmerfenster näherte, ging ich einen Schritt zurück, damit er nicht bemerkte, wie ich ihn Stalker-like beobachtete. Na dann...

Ich kam an der großen Tür an und trat hinaus. Ehrlich gesagt hatte ich erwartet, dass er mir entgegen lächeln und winken würde, oder sowas, aber nope. Ganz wie der alte Jinyoung lief er mit neutralem Blick auf mich zu und sagte nur: "Hast dir ja Zeit gelassen."
Ich räusperte mich und warf meine Tasche über die Schulter.
"Also, was wolltest du mir zeigen?"
"Ist noch ein bisschen zu früh, lass uns erstmal irgendwo was zu Essen finden."

Ich weiß nicht wieso, aber auch, wenn Jinyoung sich Mühe gab, sich nichts anmerken zu lassen, schien er irgendwie... Nervös?
"Jinyoung, ist alles okay?"
"Klar, wieso fragst du?"
"Naja, du hast mich heute nur einmal angemeckert, das ist nicht normal."
"Du bist krank."
"Wie bitte?"
"Stehst du drauf, wenn man dich runtermacht, oder wie muss ich das verstehen?"
"Was? N-nein, es ist nur ungewöhnlich für dich."
"Na, danke auch."

Plötzlich schlug er eine andere Richtung ein, aber ich konnte ihm nicht folgen, hier waren einfach zu viele Menschen. Doch er blieb nicht lange weg, da mir nur kurze Zeit später eine Straßenportion Ramen in die Hand gedrückt wurde.
"D-danke..."

Wir liefen noch ein bisschen durch die Straßen, es ging ein leichter Wind und die meiste Beleuchtung war schon an, obwohl die Sonne noch nicht ganz untergegangen war.
Nach einer Weile packte Jinyoung mich am Handgelenk und zerrte mich durch kleine Gassen.
"Komm, wir sollten uns beeilen!"
"Wo gehen wir denn hin?"
"Kannst du's nicht einfach mal abwarten?"

Keine Ahnung, wie lange wir gelaufen waren, aber wir erreichten einen kleinen Park auf einem Hügel. Der vom Sonnenlicht grün-gelbe Rasen war kurzgeschnitten, es gab nur ein, zwei Bäume und sowas wie eine Bank hatte ich noch gar nicht gefunden.
"Wo sind wir?"
"In einem Park."
"So weit war ich auch schon..."
"Warum fragst du dann?"
"Hey-!"
"Klappe jetzt und schau", sagte Jinyoung und zeigte auf die Sonne, die langsam hinter den großen Gebäuden der Stadt verschwand.
"Du wolltest mir einen Sonnenuntergang zeigen? Ernsthaft?"
"Jetzt halt verdammt noch mal die Klappe und guck hin!!"
Ich seufzte und versuchte, wenigstens so zu tun, als fänd ich es toll. Aber mal ehrlich - als hätte ich noch nie einen Sonnenuntergang gesehen. Doch auf einmal sah ich etwas. Es dauerte nur ganz kurz, eine Sekunde vielleicht, aber es war schön. Als die Sonne einen bestimmten Punkt erreicht hatte, sah es aus, als würde sie kurz die ganze Stadt erleuchten. Wie ein riesiger Funke. Aber mit einem Wimpernschlag war es schon wieder weg.
"Woher wusstest du hiervon?"
"Früher, als ich klein war, bin ich oft mit meinen Eltern hergekommen. Wieso weiß ich nicht genau. Aber wir hatten Glück, dass keine einzige Wolke am Himmel war."
Er wandte sich von der fast verschwundenen Sonne ab und schaute zu mir.
"Weißt du... Ich hab mir immer vorgenommen, mit meiner Freundin hierher zu kommen."
"Aber?"
"Naja, was soll ich sagen? Jetzt steh ich hier mit dir, einem Schüler, der eigentlich nur ein Arbeitskollege von mir ist. Und weißt du was?"
"Was?"

Er lächelte - das erste Mal heute, und ich fand es noch viel schöner, als das, was er mir gezeigt hatte. Oh man, ich bin wirklich krank.
Jinyoung kam auf mich zu, immer noch lächelnd und wuschelte mir plötzlich durch die Haare.
"Du machst mich noch verrückt, Kleiner."

Mit den Worten drehte er sich um, und machte sich ohne Weiteres auf den Weg zurück. Ich folgte ihm mit hoch rotem Gesicht.
An den Gedanken an sein Lächeln schlich sich mir ein Grinsen ins Gesicht und ich war froh, dass Jinyoung vor lief, und es nicht sah.

Du machst mich auch noch verrückt.

Ich spürte mein Handy vibrieren und zog es aus der Tasche. Eine Nachricht von Jungkook...

Jungkook
Hey, du hast mir gar nicht wie abgemacht geschrieben! Aber egal; ich hab eben das Mädchen mit dem du dich treffen wolltest gesehen, aber du warst gar nicht bei ihr. Ist was passiert?

Shit...

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Jaaaa, neiiin, ich bin nicht tot xD
Aber drei Arbeiten in einer Woche und nebenher renovieren ist halt nicht soooo nice😂