"Nicht träumen, Yugyeom, da warten Leute", sagte eine Mitarbeiterin und machte mich auf die Schlange vor mir aufmerksam, die auf ihren Kaffee wartete.
Heute war wieder ein Arbeitstag, aber komischerweise war Jinyoung nicht da. Den ganzen Tag schon fragte ich mich, wo er war. Und ob er sauer auf mich war. Nicht mal die anderen Mitarbeiter wussten, ob er sich wenigstens abgemeldet hätte oder so.Ich war gerade auf dem Weg zur Umkleide, da meine Schicht vorbei war, als ich von hinten angetippt wurde.
Es war eine zierliche junge Frau. Wäre ich nicht schwul, hätte ich sie womöglich atemberaubend schön gefunden. Jeder würde auf die abfahren.
"Entschuldige", sagte sie mit ihrer weichen schönen Stimme.
"Bist du Kim Yugyeom?"
"Ja, wieso?"
Sie lächelte freundlich und schob mir ihren Trolli entgegen. Dieser Koffer war riesig - nahmen alle Frauen so verdammt viele Sachen mit?
"Würdest du den freundlicher Weise zu Jinyoung bringen? Er meinte, ihr seid Freunde. Ich würde es ja selbst hinbringen, aber ich hab einfach furchtbar viel zu tun. Machst du das?"Warum um alles in der Welt wollte ein fremdes Mädchen einen Koffer (der wahrscheinlich ihren kompletten Haushalt beinhaltete) zu Jinyoung bringen?
Jedoch konnte ich bei diesen großen Augen nicht nein sagen, und nickte. Erleichtert und dankbar lächelte sie wieder und verabschiedete sich. Ich blickte auf den Koffer, auf dem ein Zettel klebte. Womöglich Jinyoung's Adresse.
Ich seufzte und machte mich auf den Weg. Es war gar nicht mal so weit, da ich nach zehn Minuten bereits vor seiner Haustür stand. Langsam legte ich meinen Finger auf die Klingel, drückte jedoch nicht. Aus irgendeinem Grund hatte ich Angst. Die Sache mit dem Mädchen war für mich immer noch nicht geklärt und es machte mir Bauchschmerzen. Aber ich klingelte.
Die Tür ging auf und Jinyoung kam zum Vorschein, sein Blick kälter denn je.
"Yugyeom."
"H-hallo..."
Er nahm den Koffer, bedankte sich knapp und stellte ihn ins Haus. Ich bewegte mich nicht, schaute nur zu.
"Ist was?", fragte Jinyoung, der sich wieder mir gewidmet hatte.
"Das neulich war wirklich nicht meine Freundin-"
"Es interessiert mich nicht, okay? Erstens geht mich das überhaupt nichts an und zweitens - was juckt's mich, ob du eine Freundin hast, oder nicht?"Eine Weile lang starrte ich ihn an, bis er sich mit einem kurzen "Tschüss" verabschiedete und die Tür vor meiner Nase schloss. Von wegen, es interessiert dich nicht.
Da ich noch nicht nach Hause wollte, beschloss ich, zurück zum Café zu gehen - dieses Mal als Besucher.
Mit einem warmen Kaffee in den Händen lief ich ein wenig durch die Gassen, bis ich an einer Straße ankam, von der aus man Jinyoung's Haus sehen konnte. Die Frau von vorhin war dort und klingelte. Er öffnete ihr und sofort machte sich ein Grinsen auf seinen Lippen breit. Er küsste sie auf die Schläfe und mit einem warmen Lächeln umarmte er sie, und bat sie dann, seinen Arm um ihre Schulter legend, rein.Die Tür schloss sich wieder und ich stand da, mit einem stechenden Schmerz. Meine Augen begannen zu brennen, bei der Vorstellung, wer sie vielleicht sein konnte, und schnell lief ich weiter. Ich wurde schneller und schneller, begann schließlich, zu rennen. Ich achtete nicht mehr darauf, wohin ich lief, und rannte in eine Person hinein. Aufblickend stellte ich fest, dass ich in einer winzigen Gasse gelandet war, vor mir drei stark nach Alkohol riechende Typen.
"Kannst du nicht aufpassen?!", schrie der eine und ging auf mich los. Ich sah seine Faust auf mich zukommen, konnte sie jedoch mit einem festen Griff stoppen. Allerdings hatte ich vergessen, dass sie zu dritt waren, und im nächsten Moment landete eine andere Faust in meinem Bauch. Ich hustete auf und fiel vor Schmerzen auf die Knie. Aber es war ihnen noch nicht genug. Alle drei schlugen immer weiter auf mich ein. Alles brannte und tat weh, aber ich hatte keine Kraft mehr, aufzustehen.
Langsam wurde meine Sicht schwarz, mir wurde ein letzter Tritt verpasst, bevor sie sich wieder verzogen, und ich war völlig weg.Jinyoung...
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This Little Boy ~ (YugyeomxJinyoung) FF
Fanfiction{Abgeschlossen} "Alter, kannst du nicht aufpassen, du dummes Stück Dreck?!" Jap, in dieses lieblose, wunderschöne Etwas verliebte ich, Kim Yugyeom, mich.