Kapitel 6

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Ich laufe schon seit Tagen, Safir ist nirgendwo zu sehen und ich habe auch nicht allzu viel Proviant mehr.
Ich machte eine kurze Pause, hörte dennoch was im Gebüsch.
Meine Schwerter waren durstig für Blut, egal ob Mensch oder Tier.
Es sprang ein Mann mit orangen Haaren auf mich zu. Er war gut gebaut, dennoch leicht mager.
Er hatte eine Katana, was mir irgendwie bekannt vorkam.
Ich parierte die ersten paar schläge mit Erfolg, dann ernahm ich die Chance einen Schlag zu trefen.
Ich traf sein Bein.
Er setzte sich hin und legte sein Schwert zu Seite.
Ich hielt mein Schwert gegen seinem Hals.
"Eine falsche Bewegung und du bist tot."
Ich hätte ihn längst getötet, aber irgendwas kommt mir an ihm bekannt vor
"ich gebe auf" sagte er während er seine Hände hoch hielt.
Ich betrachtete ihn genau und hob sein Kopf mit dem Schwert hoch.
Diese grauen Augen, diese Frisur, sie sind mir allzu bekannt.
"Oh Gott, Cole?"
Er guckte mich kurz verwirrt an, doch dann erkannte er mich.
"Bist du es wirklich,..."
Bevor er das letzte Wort aussprechen konnte hielt ich meine Hand über seinen Mund.
"Bitte spreche diesen Namen nicht aus."
Ich duckte mich zu ihm.
"wüsste ich das du es bist hätte ich dich nicht verletzt."
Ich legte meine Hand auf die Wunde, weswegen er zusammen zuckte.
"Es wird kurz Schmerzen."
Sagte ich, während ich seine Wunde heilte.
Die Wunde zog sich langsam zusammen und man hörte ihn wegen den Schmerzen stöhnen.
"Ich habe ganz vergessen, dass du das kannst." sagte er mit einem Lächeln.
Er wollte aufstehen doch ich zwang ihn auf den Boden.
"Du musst dich kurz ausruhen." sagte ich während ich mich neben ihm setzte.
"Du hasst dich stark verändert." sagte er.
"Du darfst nicht vergessen das du mich letztens mit 14 Jahren gesehen hast." sagte ich während ich mich an ihm anlehnte.
"Dir geht's schlecht oder?"
"Du kennst mich noch viel zu gut."
"was ist denn los?" fragt er während er mich näher an sich zog als tröstung.
"Jack..." ich stockte kurz "Jack lebt..."
"Was? Es wurde aber doch überall erzählt das er tot war."
"Ich... Ich weiß, dennoch weiß ich nicht wie er überlebt hatte." sagte ich leise vor mir her "Ich sah ihn nämlich vor meinen Augen sterben."
Ich legte meinen Kopf in meine Händen.
"Wie geht es dir allgemein, wie ich sehe trägst du die Waffen einer Assassine."
"Was? Ich bin eine Diebin." sagte ich verwundert.
"Naja du hast trotzdem Waffen einer Assassine."
"Es ist egal, auf jeden Fall muss ich jetzt weiter, ich bin nämlich auf der Flucht." erwiderte Ich.
"Auf der Flucht?" fragte er.
"es ist zu kompliziert, ich kann es nicht jetzt erklären. " sagte ich während ich aufstand.
Er nahm meine Hand.
"Ich komme mit dir, du gehst gerade durch so viel durch, ich glaube du brauchst eine helfende Hand."
Er stand auf und hielt mich in seinen Armen.
"Es wird alles wieder gut, so wie in alten Zeiten."
Ich drückte ihn umso stärker.
"Es ist toll dich wieder zu haben." sagte ich ganz leise.
Ich ließ ihn langsam los und hob sein Katana hoch.
"Wirklich? Versuchst du ein Ninja zu werden?" sagte ich lachend während ich ihm es in die Hand drückte.
"Diese Schwerter sind für hohe Qualität bekannt."
"und dafür das man um sie Sorgen muss, wie ein Kind."
"Zumindestens hat man dann irgendwas um das man sich kümmern kann." meinte er.
Einsamkeit... Sie ist mir allzu bekannt.
"Wir haben doch jetzt Zeit, erzähl mir die lange Geschichte, wegen deiner Flucht."
Ich seufzte.
"Wir sollten uns aber bewegen, ich will so schnell wie möglich aus Aylon." erwiderte Ich.
Wir gingen gemeinsam durch den dichten Wald und ich fing an meine lange Geschichte zu erzählen, vom Moment an als ich verschwunden war.

Die Namenlose DiebinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt