Kapitel 27

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Mit ausgestrecktem Schwert sagte ich:

"Mir reichen irgendwann die Überraschung."

Und natürlich stand Jack dort doch nicht in Rüstung und Schwert, sondern mit normaler Kleidung.
Sag mir bitte, dass ich es mir vorstellen und ich verrückt geworden bin. Denn meine Erinnerungen an den Toten Jack waren mir lieber als ihn wirklich zu sehen.

"Was suchst du hier?" Sagte ich drohend.

"Ich suche nach ein Gespräch."

"Ach und wo ist dein Samm, der dich als besonders sieht?"

"Ich bin hier selber hingegangen, ich wollte alleine mit dir reden."

"Dann rede." Forderte ich ihn auf mit dem Schwert immer näher an ihm.

"Du musst doch endlich verstehen, wir- nein, ich will dir helfen."

"Wie helfen, indem du mich auslieferst? "Ich drückte ihn gegen die Wand. Schwert an dem Hals

"Aber es wäre ein besseres Leben als dieses."

"Er ist ein Tyrann und du willst mich nur als ein Geschenk darstellen, du Schoßhund." 

"Aber wie wäre ein Leben mit mir?"

"Ich könnte drauf verzichten. Es gibt bessere als dich."

Er sah tatsächlich verletzt aus.

"Mir kommt das Gespräch bekannt vor, also spülen wir mal voraus. Was genau willst du?"

"Ich will, das du mit mir nach Aylon zurückkehrst, nicht mehr. "

"Oh, ich werde nach Aylon zurückkehren, doch aus ganz anderen Gründen."

"Warum hasst du diesen Gedanken?"

"Du wüsstest wieso!", sagte ich wütend, "Und eigentlich solltest du auf meiner Seite sein. Denn du weißt, was sie getan haben, denn ich habe dir alles anvertraut!" Ich hielt die Klinge so stark gegen seinen Hals sein Blut tropfte.
"Wirklich alles!"

Er erwiderte nicht meine Anschuldigung und begann über was ganz anderes zu reden.

"Nun dann, bring es zu Ende, hier vor Ort."

Was sollte das heißen?

"Töte mich, so wie du es schon länger wolltest." beantwortete er, als könnte er meine Gedanken lesen.

Ich warf ihn Richtung Tür.

"So funktioniert's nicht mehr, Zeiten ändern sich."

Er blieb an der offenen Tür stehen.

"Geh, bevor ich mich umentscheide." sagte ich wütend.

Er tat es und Ich schloss die Tür sofort dahinter zu.

In einem Sturm von Gedanken ließ ich mich zu Boden fallen und war gegen die Tür angelehnt.

Das alles ist zu viel.

Hätte ich ihn töten sollen, hätte ich es endlich beenden sollen?
Ich konnte einfach nicht. Es war zu einfach, es kam mir schon fast wie ein Test vor.
Doch wahrscheinlich lassen es meine Gefühle nicht zu.
Ich hatte mir dieses Ziel ihn zu töten gesetzt, doch werde ich es wirklich schaffen? Würde ich wirklich den letzten Schritt gehen?

Mit meinen Händen in den Haaren wollte ich diese sogar fast ausreißen. 

Warum ist das alles so kompliziert?

Nach kurzer Beruhigung überlegte ich nochmal wegen der ganzen Situation. Samm und König Lancaster wissen etwas über den König von Therosa, was wäre dann, wenn ich dies ausnutzte. Ich warf alles was laut und unnütz war in meine Wohnung und lief mit meinem Mantel und Dolch los.

Erstmals untersuchte ich die Spuren vor meinem Haus, man erkannte eindeutig meine Abdrücke, doch waren dort auch unbekannte.

Das müssten die von Jack sein.

Da eigentlich niemand so spät noch hier entlang ging, konnte man seine Spuren sehr gut verfolgen.
Falls ich jemanden erkannte, der auf den Straßen entlang ging, wurde ich schnell vorsichtig, da ich keine Aufmerksamkeit haben wollte. Nicht von der Garde, nicht von Fremden und erst recht nicht von Jack, falls er noch in der Nähe ist.

Die Namenlose DiebinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt