Unerlaubte Liebe | #Jerrie

#10

Jade

Ich konnte gerade nicht fassen, was ich gesagt hatte. Ich drehte mich Hilfesuchend zu Perrie die nur ihre Augen aufriss. "Du hast was?! Ich glaub ich hab nicht richtig gehört?", fragte mich meine Mum. "Moment Mal, worüber redet ihr?", fragte John in die Runde. "Wir reden Telepathisch.", sagte meine Mum und ihr Blick ließ sie nicht von mir ab. "Hättest du mal nichts gesagt!", übertragte Perrie. Ich drehte mich um und sah sie böse an. "Ich habe deine Tochter geküsst John!", sagte ich selbstbewusst und spürte die Nervösität in Perries Augen. "Du hast was?", fragte er nach und bekam wieder meine Aufmerksamkeit. "Sagt mal, habt ihr beide was mit den Ohren? PERRIE UND ICH HABEN UNS GEKÜSST!", sagte ich jetzt so laut, dass es sogar die Nachbarn hören mussten. "Wann?", fragte John ruhig. "Gestern auf der Party. Jade hatte ein wenig zu viel getrunken und naja dann ist das passiert. War aber unbedeutend.", schluchzte Perrie. "Unbedeutend huh?" Übertragte ich zu Perrie ohne sie auch nur anzugucken. "Oh. Mh darüber muss ich nachdenken. Also wir beide. Ich und deine Mum Jade.", sagte John und zog meine Mum in das Wohnzimmer. Ich widmete mich Perrie. "Nein, das war es auf keinen Fall. Aber anders sah ich eben keinen Ausweg. Sorry" sie sah mich immer noch mit großen Augen an und ihr Gesichtsausdruck war leicht traurig. "Sag meinen Eltern ich werde erst einmal ein paar Tage bei Jesy bleiben. Und dich möchte ich bis Montag nicht sehen. Okey?", sagte ich trocken und kalt zu Perrie. Sie tat mir irgendwie leid, sie hatte die Situation gebessert und ich war so zu ihr.

Ich lief hoch zu meinem Zimmer und rief Jesy an. Ich erzählte ihr alles, also das was in der Küche passiert war. Sie nahm mich ein paar Tage auf. Ich ging noch an dem selben Tag wieder zu Jesy.

Als ich ankam und klingelte, riss die Tür auf und umarmte mich stürmisch. "Alles Okey bei dir?", fragte sie mich und löste sich von. Wir beide gingen rein. "Bei mir Ja, aber ich glaube Perrie geht es damit nicht so gut.", erzählte ich Jesy. "Maus das wird schon!", versuchte sie mich aufzumuntern und machte uns einen Tee. Als der Tee fertig war, setzten wir uns auf die Terrasse, tranken den Tee und rauchten eine. Wir redeten viel. Der Abend verging schnell. So wie der darauf folgende Tag auch.

Mein Wecker den ich mir mit eingepackt hatte, als ich Samstag von Zuhause zu Jesy ging klingelte. Ughh Montag. Ich stand auf, weckte Jesy und wir machten uns fertig. Sie war schneller und machte uns Kaffee den wir mit nahmen. Wir liefen zu mir um an mein Auto zu kommen. Dann fuhr ich uns zur Schule.

Als wir da waren, waren wir mal wieder die letzten und kamen zu spät. "Wieso schaffen wir es nie Pünktlich zu sein?", fragte mich Jesy. Ich lachte einfach nur. Wir setzten uns und da kam auch schon Perrie. Also Miss Edwards. Sie begrüßte uns alle mit einem Guten Morgen. Wir kriegten Arbeitsblätter und arbeiteten in Gruppen. Ihre Laune war heute nicht so wie die Tage zuvor. "Wie gehts dir?" Fragte ich sie Telepathisch. Sie schaute mich nur an gab aber nichts zurück. "Haben sich unsere Eltern schon entschieden?" Doch keines meiner Versuche kriegte sie dazu, mir zu antworten. Sie musste echt verletzt sein. "Deine Augen sind wunderschön und fesselnd!" Ich schaute zu Perrie welche rot um die Nase wurde und nervös auf ihrem Stift rum knabberte. Sie starrte auf ihren Laptop. Klappte wohl noch immer nicht. Jetzt wusste ich was klappte. "Der Kuss war atemberaubend" jetzt hatte ich es geschafft. Sie saß da mit offenem Mund und starrte mich an. Als die Klassenkameraden anfingen zu tuscheln, blickte Perrie wieder zu ihrem Laptop. "Du warst betrunken. Du hast es doch garnicht richtig mitgekriegt!" Ich dachte nach, weil ich nicht wusste, was ich ihr Antworten sollte. "Nüchtern genug, dass sich jede einzelne Sekunde in mein Hirn brannte." Übertragte ich und musste an die Bilder zurück denken. "Wie hast du das gemacht?", fragte sie und sah mich dabei an. Ich lachte leicht, so wie die anderen in der Klasse die uns jetzt anstarrten. "Entschuldigen Sie bitte? Was soll ich denn gemacht haben?", fragte ich und verzog meinen Gesicht. Einer fragte sogar, ob wir jetzt gedutzt werden. Sie wurde rot und ich merkte, wie peinlich ihr das gerade war. Alle drehten sich wieder zu einander um und arbeiteten weiter. "Jade, wie hast du das gemacht?" Übertragte Perrie mir. "Was soll ich denn gemacht haben?", fragte ich sie erneut. "Na, ich konnte deine Gedanken nicht nur Lesen sondern auch sehen und fühlen. Mir wurden deine Gedanken regelrecht abgespielt. Ich sah den Kuss aus deiner Perspektive. Das ist ja der Wahnsinn.", kam es von ihr. "Miss Edwards? Darf ich mal auf die Toilette?", fragte ich um nach draußen zu kommen und zwinkerte ihr zu. "Ja Jade, Sie dürfen gehen. Und die Klasse, hört mir mal bitte kurz zu. Ich gehe kurz kopieren. Der Klassensprecher ist kurz aufpasser. Machen Sie kein scheiß!", sagte sie lächelnd. "Huhu Jade? Was wird das? Das fällt langsam auf!", konnte ich die Gedanken von Jesy hören. Es war nämlich ein Unterschied. Perrie konnte meine Gedanken Lesen und mit mir Telepathisch reden. Von Jesy oder anderen konnte ich die Gedanken nur lesen und hören. "Kommen gleich wieder, uns ist eben was passiert, weshalb sie mich eben ausversehen dutzte." Hackte ich mich in Jesys Kopf.

Draußen wartete ich auf Perrie. Sie kam dann raus. "Du sagst, dass du meine Gedanken gesehen hast? So 3D? Echt?", fragte ich Perrie. "Jaa, nicht nur das. Ich konnte es auch fühlen. Ich war wie in deinem Körper. Ich küsste mich sozusagen selbst. Aber du hattest ja tatsächlich Gefühle. Dein ganzer Körper hat gekribbelt. Jade...", zum Ende wurde sie immer ruhiger und sprach langsamer als ihr Klar wurde, was ich fühlte bei diesem Kuss. Ich sah sie nicht sehr begeistert an. "Jade.. du bist in..-" weiter ließ ich Perrie nicht reden und unterbrach sie. "nich.. bitte... sprich es nicht aus!", warnte ich sie. "Jade aber..-" in meinen Augen staute sich Wasser. Perrie wollte mich in den Arm nehmen, doch das ließ ich nicht zu. "Das bringt uns nur Ärger. Vergiss das Gefühl das ich hatte bei dem Gedanken den du fühlen konntest.", sagte ich, wischte mir die Tränen weg und machte die Tür zur Klasse auf. Ich konnte Perries Blicke auf mir spüren. "Du musst noch Kopieren! Vergiss nicht." Übertragte ich zu Perrie. Ich ging zu meinem Platz und setzte mich hin. Nach ein paar Minuten kam Perrie wieder und sah mich mit ihrem Lehrer Gesicht an. Ich hingegen schmollte.

Der Tag verging so schnell wie immer und schon saßen Jesy und ich im Auto, stillschweigend bis Jesy die Stille brach. "Was war bei euch da draußen los Jade?", fragte sie mich. Ich schaute auf die Straße und schniefte kurz, dann holte ich Luft und fing an. "Perrie holte mich raus, weil wir uns im Unterricht Telepathisch unterhalten haben. Dann hat sie mich ja angesprochen und gedutzt. Als wir dann draußen war, erzählte sie mir, dass sie meine Gedanken nicht nur Lesen und Hören konnte, sie konnte sie sogar sehen und fühlen.", sagte ich um kurz Luft zu holen. "Aber ist das nicht gut?", fragte mich Jesy und sah mich fragend an. "Sie sah unsereren Kuss in der Perspektive von mir. Erst war sie mega erfreut das sie oder ich was neues konnten, doch dann fühlte sie auch das was ich in diesem Moment fühlte als sie mich küsste. Dann stellte sie fest, dass ich mich in sie verliebt hatte. Ich bettelte das sie das nicht aussprechen sollte was sie auch nicht tat. Mir kamen die Tränen und sie wollte mich umarmen doch ich stoßte sie weg!", sagte ich mit Tränen in den Augen. Jesy legte eine Hand auf meine Schulter. "Ouch.", kam es von Jesy. "Das wird wieder!", versuchte mich Jesy zu trösten. "Es ist nicht so, als hätte mich ihre Erkenntniss, das ich mich in sie verliebt habe verletzt, es war die Erkenntniss, dass das zwischen mir und ihr nie was werden wird.", und bei den letzten Worten kullerten mir Tränen die Wange hinunter.

Als wir bei Jesy ankamen parkte ich mein Auto und wir verschwanden im Haus. Wir schauten zusammen Filme um mich auf andere Gedanken zu bringen. Irgendwann machten wir uns Essen und Abends gingen wir früh schlafen.