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Jade

Ich erwachte durch den schrillen Ton meines Weckers. Ich stellte ihn aus und schaute auf mein Handy. Mehrere Emails.
Ich hatte gestern Abend noch auf einige Anfragen für Wohnung geantwortet und nach Besichtigungen gefragt. Alle hier im Viertel. Ich schickte Perrie die Links zu den Wohnungen. Nach dem ich fertig war machte ich mich auf den Weg ins Bad, machte mich fertig und weckte die Mädels. Als wir alle fertig waren, gingen wir zu meinem Auto und fuhren gemeinsam zur Schule.

Dort angekommen rauchten wir wie fast immer noch eine Zigaretten und begaben uns zu unseren Klassenzimmer wo -wie auch fast immer- alle auf uns warteten. Wir betraten die Klasse und entschuldigten uns fürs zu Spät kommen. Der heutige Unterricht verlief anders als sonst. Sonst arbeiteten wie immer in Arbeitsblättern oder in Gruppen. Als ich hörte, worüber Perrie redete wurde mir ganz kalt. Biologie: Sexualität.
"Welche Sexualitäten kennen Sie denn?", fragte Perrie in die Klasse. "Haa Gaay", kam es von einem Junge aus der Ecke. Die Klasse fing an zu lachen, außer Leigh, Jesy, Perrie und ich. Wir fanden dieses Thema nicht lustig, und noch unlustiger war der Spruch. "Dann erklären Sie doch bitte Mal, was Gay bedeutet.", bat Perrie den Schüler. "Naja, wenn Schwu-", stoppte er. "Kommen Sie doch bitte nach vorne.", forderte Perrie den Schüler auf. Er trat nach vorne vor die Klasse. "Also Gay ist, wenn Schwuchteln sich in den Arsch ficken.", sagte der Schüler und die Klasse lachte wieder. Gott, sowas soll lustig sein? Ich blickte mich um "Versteh ich auch nicht Jade" übertragte Perrie die eben meine Gedanken gelesen hat. "Definieren Sie Schwuchteln", kam es von Perrie etwas ernster als vorher. "Schwuchteln sind voll ekelig. Das ist nicht normal. 2 Typen die sich ihren Schwanz in den Arsch des anderen rammen. Das ist auch kein Sex. Sex geht gleichgeschlechtlich nicht.", versuchte er zu erklären. Ich meldete mich. "Jade?", fragte er mich. "Wie geht Sex denn sonst? Erklär doch Mal, was RICHTIGER Sex ist. Bitte.", fragte ich ihn und er schaute mich nur doof an. Auch Perrie blickte zu mir und lächelte leicht. "Naja, Sex ist wenn der Penis eines Mannes in die Vagina einer Frau eindringt. Sex dient zur Fortpflanzung weshalb das gleichgeschlechtlich ja auch kein Sex ist. Wie wollen die sich denn befriedigen?" fragte er. Ich und Perrie mussten lachen was andere verstören ließ. Wieder meldete ich mich. Er nahm mich wieder dran. "Meinst du, dass Sex nur aus Penis rein, Penis raus handelt? Meinst du damit befriedigst du das Mädchen?", fragte ich ihn und wartete auf seine Reaktion. "Ja klar, was denn auch sonst? Alle Mädels die mich hatten, fanden es geil.", antworte er stolz. "Ja dann aber aus mitleid.", gab ich als Antwort und die Klasse lachte. Traurig. "Ich bin mir sicher, dass du dir Pornos von Lesben im Internet anschaust.", erwiderte ich noch. "Klar, die sind ja auch heiß.", beantwortete er meine frage. "Achso, und das ist nicht ekelig?", fragte ich ihn erneut. Ich wurde langsam wütend. "Nein, das ist geil.", antwortete er. "Aber wenn du gleichgeschlechtlichen Sex von Frauen gut findest, wieso ekelst du dich dann vor Schwulen, die genau so gleichgeschlechtlich Intim sind wie die Frauen?", fragte ich ihn angepisst und ballte meine Hände zu einer Faust wo sich meine Fingernägel in meine Handfläche borten. Als jeder die Frage verstand, schauten sie verwirrt und wussten alle keine Antwort drauf. Der Typ ging wieder auf sein Platz und Perrie trat nach vorne. Ich meldete mich. "Kann ich mal kurz auf die Toilette Miss Edwards?", fragte ich sie und versteckte meine blutige Hand. "Klar." Ich ging auf Toilette und säuberte die Wunde. Danach verband ich sie mit Tüchern so gut es ging.

Als ich wieder in die Klasse kam, hörte ich die Klasse immer noch über Homosexualität diskutieren. Ich hatte echt kein Bock mehr auf dieses Thema, es machte mich nur wütend. Ich ging nach vorne und stellte mich vor die Klasse hin. "Wieso seit ihr so untollerant? Was haben euch Schwule oder Lesben getan, dass ihr sie Abnormal, Ekelig oder unnatürlich nennt, sowas NORMALES als Krankheit empfindet? Stellt euch doch Mal vor, ihr wärt Homosexuell. Was würdet ihr tun? Erstmal ist die Selbstakzeptierung verdammt schwer. Es dauert bei einigen Jahre bis man sich selbst Akzeptiert. Und wieso? Weil man von euch Dödels nur solche Flöhe ins Ohr gesetzt bekommt. Aus Angst vor Verabscheuung, vor Mobbing, vor Ausgrenzung. Stellt euch vor, ihr Outet euch bei euren Eltern, die reagieren wie ihr und sagen: 'Du bist nicht mehr mein Sohn, du bist Schwul. Das ist abnormal und ekelerregend.' Stellt euch vor, ihr Outet euch bei Freunden, die dann alle auf Abstand gehen, nur weil IHR Homosexuell seit. Die größte Angst ist es, nicht Akzeptiert, nicht Tolleriert und nicht respektiert zu werden. Sexualität kann man sich nicht aussuchen. Ich glaube, von den 10% Homosexuellen Menschen der gesamten Menschheit würden 7% sicherlich gerne Heterosexuell sein. Einfach weils so viel einfacher wäre. Man braucht sich keine Gedanken machen, ob der gegenüber auch auf das selbe Geschlecht steht, oder wenn man Freunde falsch berührt, dass man von ihnen abgestoßen wird weil sie denken, man würde auf sie stehen. Stellt euch den scheiß einfach mal vor! Stellt euch vor, ihr wärt Homosexuell!", als ich fertig mit reden war, klatschten als erstes Perrie, Leigh-Anne und Jesy. Dann nach und nach die ganze Klasse außer den Typen der vorhin vorne stand. "Toller Vortrag", kam es von Perrie und Leigh-Anne und Jesy dachten das selbe. Die anderen aus der Klasse konnte ich den Kopf darüber zerbrechen hören, ob ich Homosexuell war oder nicht. Ich setzte mich auf mein Platz. Gerade als Perrie anfing wollte zu reden klingelte es zur Pause und alle liefen nach draußen. Ich schickte Leigh und Jesy schon vor, damit ich mit Perrie alleine reden konnte. Alle Schüler waren draußen und ich mit Perrie alleine im Klassenraum. "Deine Rede war echt toll Jade.", kam es von Perrie die von ihrem Apfel abbiss und mich lächelnd ansah. "Danke", sagte ich und ging auf sie zu, da sie mit der hälfte ihren Hinterns auf dem Lehrerpult saß. Ich stellte mich zwischen ihren Beinen. Ich legte meine Hände auf ihre Oberschenkel und schaute sie an. "Ich gehöre zu den 3% die glücklich sind, Homosexuell zu sein.", sagte ich und küsste sie lächelnd. Sie schmeckte durch ihren Apfel nach süßem Apfel. Der Kuss endete zu schnell, da ich noch eine rauchen wollte. "Jade warte noch kurz.", sagte Perrie und zog mich wieder zu sich ran als ich schon auf den Weg nach draußen war. "Die Wohnungen sind alle echt schön, ich habe eine die mir sehr gefällt, wir haben nach der Schule einen besichtigungs Termin. Kommst du mit?", fragte sie mich und schaute so glücklich aus. "Klar, möchte jetzt aber trotzdem noch eine rauchen süße.", sagte ich und drehte mich wieder um. Sie biss von ihrem Apfel ab. Ich drehte mich wieder zu ihr. Gott das ist so heiß. Perrie lachte nur, weil sie wohl meinen Gedanken gelesen hatte. Und wieder biss sie zärtlich und erotisch von ihrem Apfel ab. Sie leckte langsam aber gewollt mit ihrer Zunge über das Fruchtfleisch und schaute mir dabei heiß in meine Augen. Bevor ich mich in meiner Lust und in den blauen Augen von Perrie verlor, fasste ich mich. "Ich muss hier raus, sonst hab ich gleich einen See in meiner Unterhose." Ich drehte mich um und verließ stur den Klassenraum mit einem hohen Puls und hörte Perrie nur laut lachen.

Unerlaubte Liebe | #JerrieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt