#11

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Jade

Tage vergingen. In der Schule wurd ich schlechter, driftete immer wieder in meinen Gedanken ab. Mit Perrie redete ich nicht, außer ich musste weils keine andere Möglichkeit gab. Die Tage verbrachte ich bei Jesy. Jesy und ich hörten nichts mehr von Leigh-Anne. Sie war weder in der Schule noch schrieb sie auf Whatsapp zurück.

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"Jadey, du solltest dich mal langsam wieder bei deiner Mum blicken lassen. Sie macht sich bestimmt Sorgen wenn sie solange nichts von dir hört!", sagte Jesy, während sie aufräumte und ich auf dem Sofa rum gammelte. "Ich kann da nicht hin. John wohnt eh locker da und Perrie bzw Miss Edwards bestimmt auch.", erzählte ich Jesy. "Dann ruf sie doch bitte Mal an.", forderte Jesy mich auf. "Na gut." Ich stand auf um mir einen Kaffee zu machen. Heute war Samstag. Wir hatten es gerade Mittag. "Heute noch. Am besten jetzt Jade!", sagte Jesy etwas ernster und starrte mich an. "Ja Mum!", gab ich gespielt und genervt von mir. Jesy gab mir mein Handy und ich wählte die Nummer meiner Mutter.

"Mum?", sprach ich in das Handy rein.
"Jadey? Wann kommst du wieder Nachhause?", fragte sie mich und klang traurig aber auf froh meine Stimme zu hören.
"Ist John da? Oder Perrie?", fragte ich sie genervt.
"Nein, die beiden sind nicht hier.", sagte meine Mum.
"Ja dann komme ich jetzt mal vorbei. Aber ich bleibe nicht lange.", erwiderte ich und legte dann auf.

Ich legte das Handy zur Seite und rieb meine Schlefe. "Und?", fragte mich Jesy. "Ja ich gehe jetzt mal vorbei. Ich werde aber nicht lange bleiben, da ich nicht weiß, wann die anderen 2 Bewohner dessen Hauses wieder kommen. Ich darf doch bestimmt noch ein paar Tage hier pennen, oder?", stellte ich Jesy die Frage. "Klar Maus. Solange du möchtest.", sagte Jesy und zog mich in eine Umarmung. "Danke Jes!" Ich zog mich an und lief rüber zu meinem Haus.

Dort angekommen zögerte ich etwas doch dann klingelte ich. Meine Mum riss die Tür auf und zog mich unsanft in eine Umarmung. "Ist gut Mum.", sagte ich und wir lösten uns. Wir gingen in die Küche und setzten uns zu Tisch. "Möchtest du einen Kaffee?", fragte sie mich herzlich, doch ich schüttelte den Kopf. "Hab eben erst eine Tasse gehabt. Trotzdem Danke!", gab ich Emotionslos von mir. "Erzähl. Was ist los?", fragte sie mich. "Hast du vergessen was vorgefallen war?!", fragte ich schnippisch und zog meine Augenbrauen hoch. "Nein. Ich wollte mich für mein Verhalten entschuldigen Jadey. Ich wusste ja garnicht das du auf Frauen stehst.", erwiderte meine Mutter. "Ich schon. Mum, wann hab ich Mal einen Jungen mit Nachhause gebracht? Nie.", antwortete ich und nahm mir meine Kippen Schachtel und ging nach draußen auf den Balkon. Ich zündete mir eine Zigarette an. "Ah.." wir schweigten uns einen Moment an. "Hast du Gefühle für Perrie?", fragte meine Mum mich dann. Ich schaute sie fragend an. "Nein. Der Kuss, haben wir doch gesagt, war unbedeutend. Ich hatte einfach zu viel Getrunken.", gab ich genervt von mir. Ich zog einen langen Zug meiner Zigarette ein und atmete ruhig aus. "Jade, wieso sagt Perrie, dass du sie Ignorierst?", fragte mich meine Mum. "Ich ignoriere sie nicht, ich rede nur einfach nicht mit ihr. Ich brauche Zeit für mich Mum. Meine Lehrerin ist das Kind von dem Freund meiner Mutter. Das zu Akzeptieren ist schon schwer!", gab ich entsetzt zurück und schaute meine Mum an, die nur Löcher in die Luft starrte. "Ja, ich weiß. Das ist alles nicht ganz einfach.." "Du hast Recht. Das ist nicht einfach! Alles andere aber auch nicht! Mensch, Mutter, ich lese Gedanken!", sagte ich und drückte sauer meine Zigarette aus. "Du weißt nicht, wie es ist jeden Tag diese Stimmen zu hören. Ausschalten bringt zwar was, aber es tut weh. Ich weiß nicht wie Perrie das macht. Ich kann nicht mal ihre Gedanken lesen wenn sie das nicht möchte und bei mir hackt sie sich immer in mein Kopf und macht mich kirre." Ich merkte garnicht, wie aufbrausend ich geworden bin, dass ich nicht bemerkte, dass Perrie im Tür rahmen stand. "Aha.", gab sie von sich was mich zusammen zucken ließ. Meine Augen wanderten sofort zu ihrem Gesicht und ich sah Wut aber auch gleichzeitig Trauer. "Ich muss wieder los. Ich meld mich die Tage wieder." Ich wendete mich wieder zu meiner Mum und gab ihr einen Kuss auf die wange. Dann drängte ich mich an Perrie vorbei. Ihre Berührung gab mir eine Gänsehaut und ich wurde rot. "Geh bitte noch nicht. Ich vermisse dich!" Als ich das hörte blieb ich stehen. Ich drehte mich um und sah Perrie an. Ich kniff kurz einen Moment die Augen zusammen. "Tut mir leid aber ich kann nicht. Deine nähe tut weh. Wir sehen uns Montag." Als sie hörte was ich ihr übertragte zog sich ihr Gesicht zu einem traurigen Gesicht zusammen. Sie sah verletzt aus. Naund? Ich war auch verletzt. "Jade, bitte" kam es von ihr, und diesmal sah ich die Bilder vor mir. Bilder von mir, ich fühlte ihren Schmerz. Sie ist verletzt. Ihr Herz blutet. "Wie machst du das?", fragte ich Perrie und ging ein paar Schritte auf sie zu. Meine Mutter schaute nur verwirrt. "Jade, das war nicht ich.", sagte Perrie die jetzt eben so verwirrt war. "Ich kann das ja unmöglich gewesen sein!", erwiderte ich und lachte auf. "Das in der Klasse war auch nicht ich. Das zeigtest du mir. Du zeigtes mir die Bilder die ich sah.", erzählte sie mir und baute sich unwissend vor mir auf. "Was für Bilder Kinder?", fragte meine Mutter. "Mum, nicht jetzt.", gab ich als Antwort zurück. Ich trat einen Schritt an Perrie heran und musterte sie. "Ich sah wie du an mich dachtest. Ich sah mich vor deinen Augen. Ich fühlte das was du fühltest. Sag mir also, wie du das machst.", übertragte ich Perrie. Perrie sah mich fragend an. "Ich weiß nicht.. ich war das aber definitiv nicht.", erwiderte sie unwissend. "Ich hab eine Idee. Mum, schau mal kurz weg!" Die beiden schauten mich verwirrt an. "Mum, dreh dich mal kurz weg!", sagte ich erneut. "Hä?", gab sie nur von sich. "Willst du sehen, wie ich Perrie küsse?", fragte ich sie und zog meine Augenbraue hoch. "Du wirst was?!", fragten mich die beiden gleichzeitig und schauten sich sehr verwirrt an. "Okey. Dann guck eben nicht weg." Ohne weiteres Zögern legte ich Sanft meine Lippen auf Perries. Ich bewegte meine Lippen gegen ihre. Und sie ihre gegen meine. In mir sprudelte es nur so vor Gefühlen. Es war wie ein Feuerwerk welches nie aufhören wollte. Doch nach ein paar Sekunden löste ich mich wieder und schaute Perrie an. "Jade!? Du hast gerade deine Lehrerin geküsst, vor meinen Augen?!", meldete meine Mum. "Ja sei mal bitte kurz ruhig.", bat ich meine Mum welche nur stumm nickte. "Der Kuss war fast noch besser als der erste" übertragte ich Perrie. Ich schloss meine Augen. "Gott, Jade. Wie machst du das?", fragte mich Perrie und hatte Tränen in den Augen. Keine Ahnung wieso. "Wieso weinst du?", fragte ich sie Telepathisch und verzog mein Gesicht. "Ich sah dich. Also ich war du. Wieder spürte ich die Gefühle in dir und Jade, hör zu. Es tut mir leid! Ich wusste nicht, dass deine Ge-", sagte Perrie Telepathisch und ihr rollte eine Träne runter. "Schon gut. Ich weiß jetzt wenigstens wie das geht. Also zum Teil.", ich zog Perrie in eine kurze Umarmung. "Hallo Jade? Klär mich auf! Wieso hast du Perrie geküsst?! Und wieso weint sie!?", stammelte meine Mutter dazwischen. Ich schaute meine Mum an. "Also.. ich kann anscheinend meine Gefühle anderen zeigen. Also kurz gesagt, ich lasse sie in mein Herz schauen.", erklärte ich meiner Mum grob. "Und was hat Perrie damit zu tun?", fragte meine Mum. "Mum. Nicht jetzt. Das erkläre ich dir irgendwann anders, nur nicht gerade jetzt.", erwiderte ich und ich drehte mich von ihr weg, da sich Wasser in meinen Augen sammelte. Es tat weh. Es tat weh Perrie in mein Herz sehen zu lassen. Sie wusste jetzt genau, was ich fühlte, wie ich mich fühlte. Ich ging hoch und merkte die Blicke der beiden. "Schatz, bleib doch hier!", rief mir meine Mum zu. "Mum ich hole meine restlichen Sachen. Ich habe mich gerade dazu entschlossen, auszuziehen. Es geht nicht. Ich kann nicht mit John und Perrie unter einem Dach Leben.", sagte ich zu meiner Mutter im Gedanken. Perrie bekam meine Übertragung mit.

Als ich fertig war mit dem packen meiner Tasche, stellte ich die Tasche in den Flur. Mir liefen die Tränen. Ich zog mir meine Sachen an und schaute dabei in die Küche. Ich sah Perrie und meine Mutter weinen. Meine Mutter ging in das Wohnzimmer ohne noch was zu sagen. Perrie aber blieb wie angewurzelt stehen und sah mich immer noch an. "Dein Herz blutet wegen mir. Es tut mir Leid Jade.", übertragte Perrie auf mich und ich nickte nur. Sie so weinend zu sehen tat mir weh. Ich schloss für einen Moment meine Augen und sah wieder Bilder. Diesmal waren es aber nicht meine. Es waren die aus der Sicht einer anderen Person. "Perrie?"

Unerlaubte Liebe | #JerrieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt