Kapitel 4

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Songs für dieses Kapitel

-I just wanna live [Good Charlotte]

-I See fire [ Ed Sheeran ]

-She's the one [ One Direction ft. Robbie Williams]

Matt PoV

Die ganze Nacht verbringe ich damit eine passende Entschuldigung zu finden.

Ich war zornig - ja. Aber nicht auf Mia. Sie hat rein gar nichts getan und selbst wenn, es würde es nicht entschuldigen - auch wenn es unbeabsichtet war-  sie zu verletzen. Körperlich scheint es nicht, dass ich sie schlimm getroffen habe, aber psychisch setzt es ihr eindeutig sehr zu. Selbst jetzt, in ihren Träumen, wird sie davon verfolgt und bringt sie zum Schluchzen.

Mein Blick wacht jede Minute, jede Sekunde über ihr. Denn ich habe Angst, dass sie jemand wieder verletzen könnte. Die größte Angst ist, dass ich sie das nächste Mal schlimmer verletzen werde.

Ich hoffe, es gibt kein nächstes Mal..

Peeta PoV

Ich blicke auf Kalender und Uhr. Es ist soweit. Sie müssten jetzt ungefähr nur noch einen Tag zum Strand brauchen und bei dem meist mit Kameras ausgestatteten Teil des Waldes sein. Also liegt es nun bei mir meinen Teil das Plans zu erfüllen. Nämlich den Präsidenten abzulenken.

Vorsichtig klopfe ich an seine Tür. Ein mürrisches "Herein" erklingt. Ich öffne die Tür und sehe mich in seinem Büro um. Es ist ziemlich leer. Es sind nur Schreibtisch, Sitzgelegenheit und ein Fernseher vorhanden. An einem der Sitzplätze erkenne ich Madge. Sie unterhält sich mit Silver und ist eindeutig angespannt. Ich hoffe, sie wird nach der Vollendung unseres Plans endlich ihre Ruhe haben können. Als ich mich zu ihnen setze wird Silver leise und wendet sich zu Madge.

"Die Besprechung ist beendet, Süße. Francine, Sie können wieder an die Arbeit."

Da fällt es mir wieder ein. Silver denkt, er sei der einzige, der weiß, dass Madge untergetaucht ist während der Rebellion.

Sie steht auf und als sie das Zimmer verlässt nickt sie mir zu. Verwirrt blickt Silver zu mir.

"Hatten Sie schon die Gelegenheit meine reizende Assistentin kennen zu lernen?"

Ich nicke.

"Während der Spiele hatte ich die Gelegenheit. Sie scheint sehr ambitioniert zu sein und ihre Arbeit sehr gut zu machen.."

Er lächelt mich an.

"Ja, da haben Sie Recht!! Also, was führt Sie zu mir, Peeta?"

"Sie wollten mich durch die Bäckerei des Kapitols führen und mir..."

"Stimmt! Hab ich ja fast vergessen.. Also stehen Sie auf. Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!"

~

Mein Plan scheint funktioniert zu haben. Wir waren einen ganzen Tag beschäftigt und der Präsident abgelenkt.

Die Bäckerei des Kapitols ist riesig. Ich habe nicht mit gezählt, aber ich habe geschätzt um die zehn tausend Bäcker gesehen. Die Hälfte davon Küchenhilfen und diese waren hauptsächlich Avoxe.

Mein Traum bestand schon immer daraus in so einer großen Bäckerei zu sein und jetzt werde ich sogar in ihr arbeiten müssen beziehungsweise dürfen. Das ist mein Opfer, damit Panem von dieser Familie befreit werden kann.

In den nächsten Wochen wird mich Silver sogar stündlich kontrollieren. Somit ist er genau zur rechten Zeit abgelenkt.

Das einzige schlechte an dieser ganzen Sache ist, dass ich die nächsten Monate wenn nicht sogar Jahre weder Katniss noch das Baby sehen kann. Das Baby. Ich habe es noch nie sehen dürfen und das tut weh. Sehr sogar.

Ich frage mich wie es Katniss geht und wie sie die Entfernung aufnimmt. Vermisst sie mich? Oder hat Gale sie wieder in seinen Bann gezogen? Ich hoffe nicht. Ich habe solange um sie kämpfen müssen und jetzt soll alles vorbei sein!?

Mia PoV

Mit Kopfschmerzen wache ich neben Lukas und Steph auf. Beide schlafen noch. Neben mir kuscheln Gale und Katniss und als ich meinen Blick zu Matt werfe zerbricht mein Herz. Mit roten Augen starrt er zu mir. Ich hätte gestern nicht so überreagieren sollen. Immerhin hat er mir nicht wirklich weh getan. Er war einfach zornig auf Haymitch und hat sich.nicht kontrollieren können. Das passiert doch oder!? Es war doch nicht absichtlich ?

Ich setze mich auf und überlege was ich sagen soll.

"Es tut mir leid!"

"Was!? Nein, dir soll das nicht leid tun, Mia! Mir tut es leid, dass ich so ein.."

"Nein, ich habe überreagiert ! Ich hätte dich in Ruhe lassen sollen.."

Er dreht seine Augen und schweigt. Das heißt, er will nichts falsches sagen und er will keinen Streit. Gut, ich auch nicht.

Zögernd stehe ich auf und setze mich.wieder zu ihm. Ich rücke unbewusst etwas von ihm weg.

"Alles in Ordnung?! Wieso bist du so weit .... Nein, du hast nicht wirklich Angst von mir?!"

Ich schüttel den Kopf, doch mein Unbewusstsein schreit mich innerlich an, dass ich mich von ihm entfernen soll. Gegen dem Willen meines Unbewusstseins lege ich mich wieder zu meinen Ehemann.

Ehemann. Ich bin seine Frau. Er mein Mann. Seit vorgestern heiße ich Mia Odair. Wie cool ist das denn?!

"Was ist denn so amüsant, Prinzessin?!"

Ich blicke in seine wunderschönen Augen und lächle.

"Mein Nachnamen."

"Dein Nachname?! Du meinst eher UNSER Nachnamen, oder? Was ist an dem so lustig?"

"Gar nichts.. "

"Okay!?"

"Findest du nicht, dass mein Name gut zu deinem Nachnamen passt??"

"Doch.. Ich meine, Mia Odair .. Einfach wunderschön.."

Zweifeln sehe ich zu ihm.

"Alles okay?!"

Er schließt die Augen und nickt.

"Sicher? Ist es noch immer wegen gestern?! Mir geht es gut.. Wirklich.."

"Nein.. Es ist nur, dass ich.. ach egal.."

"Sag's mir! Bitte.. "

"Es ist wegen meinem Vater.."

"Was meinst du genau.."

"Er ist kurz nach der Hochzeit gestorben.."

Gänsehaut bildet sich auf meinem Körper. Wieso denkt er jetzt an den Tod seines Vater?

"Jaaaa.?"

"Vor der Rebellion.. Wir beginnen auch eine Art Rebellion.. eine weltweite.. Ich habe Angst dich zu verlieren, egal wie.."

"Wirst du nicht.."

"Woher willst du das wissen? Mein Vater hat auch nicht gewusst, dass er von den Kreaturen des Kapitols getötet werden wird.."

Ich nehme sein Gesicht in meine Hände und achte darauf, dass ich seiner Aufmerksamkeit bekomme und behalte.

"Matt, hör mir jetzt zu.. Okay?! Gut! Das ganze ist schon so lange her.."

"18 Jahre.."

"Eben.. und wir werden nicht ins Kapitol einmaschieren und wir werden nicht gegen wen auch immer kämpfen.."

"Mia, wir wissen alle nicht wie die da drüben sind. Ganz Panem hatte Jahrhunderte lang keinen Kontakt zu ihnen! "

"Glaubst du wirklich, dass sie uns bei der Ankunft sofort ermorden werden oder was?"

"Ich weiß es nicht.. "

Dann folgt eine Stille. Eine unertragbare. Doch ich schlafe Gott- sei-dank wieder ein. Auch wenn es heißt, dass die Albträume wieder beginnen werden..

The Life After The Hungergames 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt