-10-

1.4K 61 17
                                    

Ich schnappte mir meine Tasche und ging, als wäre nichts gewesen, wieder zum Unterricht.

Ich benahm mich wie immer, aber irgendwie merkte mein bester Freund trotzdem, dass etwas mit mir nicht stimmte.

Hoseok nahm mich in den arm und versuchte die ganze Zeit mich aufzumuntern. Mein herz wurde warm. Er war wirklich was ganz besonderes.

Während Hoseok einfach Sonnenstrahl Hoseok war, gingen wir zusammen durch die Gänge zu unseren Spinden, die fast nebeneinander lagen. gerade als ich es wieder schloss, spürte ich Hoseok Hände, die mich an meiner Taille zu sich zog und lachend anfing mich zu kitzeln. Man sollte meinen, er war derjenige, den er hier gerade folterte.

Kichernd wand ich mich in seinen Armen.

"BITTE HÖR AUF!", schrie ich vor Lachen und macht ein Hohlkreuz, um wenigstens meinen Rücken von mir zu trennen.

"Wieso sollte ich?", stichelte er und überfiel mich mit einer weiteren Kitzelattacke.

"D-du bi-i-ist ein gut-t-t-erFreund!"

"Was für eine Untertreibung!", schnaubte er. Er stoppte kurz. "Ich geb dir eine Chance dich zu verbessern!"

Plötzlich bemerkte ich Namjoon und Yoongi schräg gegenüber an den Spinden. Sie schienen sich zu unterhalten. Auf einmal lächelte Yoongi. Er lächelte wirklich sehr...
Mein Herz zog sich zusammen. Schließlich legte Namjoon einen Arm um ihn - meinen Yoongi - und sie gingen langsam an uns vorbei ohne uns auch nur zu bemerken.

Wieso...

"Ich warte, Jimin!", lachte Hoseok hinter mir und pikste mich in die Seite. Schrecklich!

"Du bist der aller beste Freund den es gibt!", lächelte ich zurück und lachte leicht. Doch das Bild von Yoongi und Namjoon wollte nicht aus meinem Kopf verschwinden. Sie sahen so gut zusammen aus... Sie wären das perfekte Paar. Sie rappten beide, liebten Musik über alles, hatten beide schwere Zeiten hinter sich, waren beste Freunde und das wichtigste: Yoongi vertraute sich ihm an.

"Saranghae~", rief Hoseok freudig und drückte mich von hinten fest an sich.

"Saranghae, Hobi!", gluckste ich zurück und lächelte über meine Schulter. Es war eine andere Liebe als zu Yoongi, aber dennoch Liebe, nicht wahr? Denn zu Yoongi würde ich sowas nie sagen.
Er würde mich von sich stoßen.


-----


Nach der Schule machte ich einen kleinen Abstecher nach Hause um miene Sachen zu holen und ging dann zu Yoongi. Er hatte es mir schließlich befohlen.
Natürlich konnte ich wenigstens versuchen diese ungesunde, schmerzvolle Beziehungen zu einander zu beenden, doch wenn ich dann wieder an diese wenigen geborgenen Momente mit ihm dachte...

Er war meine große Liebe.

Es war spät, als ich bei ihm ankam. Mit dem geborgten Schlüssel schloss ich die Tür auf und machte mich leise auf den Weg in sein Zimmer. Es war nicht einmal sechs und er lag schon ausgestreckt vor seinem Computer mit Kopfhörern auf seinem Schreibtisch und schlief friedlich.

Vorsichtig setzte ich ihm die Kopfhörer ab und schob den Drehstuhl leise zu seinem Bett, wo ich in draufhob und seine Hose auszog. Seufzend zog ich mich aus und kuschelte mich eng an ihn. Kurz runzelte er seine Stirn, als ich mich in seine Arme kuschelte, schloss sie dann aber um mich und lächelte friedlich im Schlaf vor sich hin. Ich musste schmunzeln.

Wegen solchen Momenten war es wert zu bleiben.

Jealousy | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt