Kapitel 2: Coccinelle de l'essaim

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Vorwort:

Keine langen Vorreden.


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Paris,17 Rue Henri Dunant 14.August 2019 14:18


Galdera Dincht hatte es satt. Das war jetzt schon der vierte Umzug dieses Jahr. Warum hatte Ihre Mutter Gudrun eine Arbeit, die sie alle Naselang durch ganz Europa ziehen ließ?Galdera wusste es nicht.

Siehatte alle Kartons mit ihren Habseligkeiten, die nicht sehr vielewaren, bereits in ihr Zimmer geräumt. Nun ging sie auf den Balkon,der noch völlig leer war und warf einen Blick auf Paris. Irgendwiehatte sie es sich anders vorgestellt. Etwas liebevoller. Aber Pariswar, wie jede andere Stadt, in der die bisher gewesen war. Zugegeben,der Eiffelturm, dessen Spitze über den Dächern der Stadt geradenoch auszumachen war, war schon markant, aber Galdera hatte deutlichmehr erwartet. Aber es war ohnehin nicht wichtig, dachte dasrotblonde Mädchen. Sie würde ohnehin nicht lange in dieser Stadtbleiben. Es war doch immer so: Kaum hatte sich das Mädchen an eineneue Umgebung gewöhnt, schon wurde sie fortgerissen. Dank desInternets konnte sie zwar Kontakt zu den Freunden halten, die siezurückließ,aber verlieben konnte man sich so einfach nicht.

Siedrehte sich zur Balkontür und wollte weiter auspacken, da stießsie mit einer Hand gegen eine schwarze, sechseckige Schatulle mitrotem Muster, das irgendwie asiatisch ausschaute. Geschickt, fing siediese, kurz nachdem sie heruntergefallen war, auf und schaute sichdas Kästchen genauer an. 'Okay, wer lässt bitte so ein auffälligDesigntes Kästchen zurück? Und viel wichtiger: Warum habe ich esbeim Betreten des Balkons nicht gesehen?' Fragte sich das Mädchenselber. Sie ging hinein und setzte sich auf einen Hocker. Dannöffnete sie die Schatulle. Darin waren zwei Ohrringe, die sie sehenkonnte, bevor ein roter Lichtball sie blendete. Das Licht verschwandrasch und gab den Blick auf ein rotes Wesen frei, das schwarze Punktehatte. Galdera stutzte. Dann begriff sie. Sie hatte schon häufigervon den Helden gehört, die Paris schützten. Auch von dem Ablebendes einen Helden, vor zwei Jahren wusste sie. Und dieses Wesen vorihr sah verdächtig nach einer Miniversion von Ladybug aus. „HiGaldera, ich bin Tikki, ein Kwami." Galdera lächelte. „Und ichnehme an, du wirst mich zu Ladybug machen?" das Wesen nickte. „Dumusst nur das Ladybug Miraculous anlegen und mich bitten, dich zuverwandeln." Galdera holte die besagten Ohrringe heraus undtauschte ihre unscheinbaren, mit roten glassteinbesetzten Ohrstecker,gegen die schwarzen, doch etwas auffälligeren aus. „Gut, das isteinfach. Aber vorher hab ich noch ein paar Fragen." „Schießlos!" „Erstens, wie verwandele ich mich zurück? Zweitens, meineIdentität muss geheim bleiben, das ist bei Superhelden ja immer so.Kann ich ein Duplikat von mir herstellen, damit meine Mutter nichtbemerkt, wenn ich weg bin? Drittens, Wie finde ich Cat Noir? Undviertens, warum ich?" Tikki kicherte und schwirrte einmal umGalderas Kopf herum: „Du bist so anders, als die anderen vor dir.Du erinnerst dich an den alten Mann von vorhin? Den dem du mit seinemHandwagen geholfen hast?" Galdera nickte zur Antwort. Dem Chinesenwar ein Rad von seinem Handkarren abgefallen und sie hatte dieschwere Tasche abgefangen und das Rad wieder an seinem Platzbefestigt. Nichts ungewöhnliches für sie, immerhin war sie sehrhilfsbereit und freundlich. „Ich habe das mitbekommen und dichgewählt. Jetzt da du Ladybug bist, wird Hawk Moth erkennen, dass erwieder an die Ohrringe heran kommen kann. Und auch Plagg, der Kwamivon Cat Noir hat bemerkt, dass ich wieder da bin. Aber..." Tikkiseufzte. „Cat Noir hat sich in den letzten Jahren stark verändert.Er ist brutal geworden und gnadenlos. Der Verlust von Ladybug hat ihnhart getroffen." Galdera seufzte und meinte dann lächelnd: „Ichbin vielleicht nicht Marinette, aber ich werde Cat Noir zur Seitestehen." Tikki grinste. Die Kwami war sich sicher, dass es nochHoffnung gab, AdrienesHerz zu retten. Und Galdera war wie Geschaffen dafür. Bis auf ihreHaarfarbe, die weniger an Tinte, denn mehr an frisch gewonnenesKupfer erinnerten. An sonsten war sie Marinette zum Verwechselnähnlich. Was, so dachte sich Tikki, kaum verwunderlich war, wenn mandie Genetik bedachte, die hinter dem Aussehen der Menschen steckte.Die Kombinationsmöglichkeiten waren nun mal endlich, folge dessenwaren auch die Ergebnisse nicht selten identisch. Klar konntengewisse Umstände, wie zum Beispiel Verletzungen, einen Menschenverändern und die Psyche der Menschen spielte ebenfalls eine Rolle,aber die Grundstrukturen blieben identisch.

Buried but not ForgottenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt