Kapitel 5: Une chose sacrément serrée

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Vorwort:

Und? War der Cliffhanger im letzten Kapitel gemein?


Keine Sorge, hier sind noch mehr für euch ;P

Viel Spaß beim Lesen

Paris, Boisde Vincennes, 2.September 2019 12:22


Galderawar langsam am Verzweifeln. Sie hatte schon einige Male versucht, mitihrem Yoyo, Madame Vision zu Fall zu bringen. Leider ohne Erfolg. Wassie allerdings wunderte, war die Tatsache, dass ihre Gegnerin sienicht schon lange hatte verschwinden lassen. Warum machte sie das?Spielte sie nur mit ihr, oder hatte es einen Grund? Ladybug hattekeine Zeit, lange nachzugrübeln, denn Vision setzte sie, mitforschen Vorstößen unter massiven Druck.

Allmählichging der Heldin die Zeit aus. Da sie ohnehin wenig zu verlierenhatte, rief sie ihren Glücksbringer. Hervor kam ein Lippenstift imLadybug-Design. „Was soll ich denn damit?" fragte sich dieHeldin.



TikkisSeele, Zeit nicht bestimmbar


AlsMarinette den Knauf drehte, spürte sie einen leichten Widerstand,den sie auf die Mechanik des Schlosses schob. Nach einer drittelUmdrehung ging es nicht weiter. Ihr Herz klopfte ihr im Hals. Gleichwürde sie das innerste von Cat Noir betreten. Das Innerste vonAdrien. Oder war es überhaupt nicht der Ort, im Innersten von ihm?Nein, ging es ihr durch den Kopf. Sie war ja auch nicht in ihrerGedankenwelt, oder in der von Galdera. Hinter dieser Tür musste dieSeele von Cat Noirs Kwami liegen. Das Mädchen versuchte die Türaufzuziehen, was ihr gelang.

GleißendesLicht verhinderte, dass man durch den Türrahmen etwas sehen konnte.Pharisa sagte: „Gut gemacht, Marinette. Jetzt geh hindurch!"„Komm mit!" forderte die Junge, die Alte auf, doch dieseschüttelte den Kopf. „Die Tür hat sich für dich geöffnet, nichtfür mich, oder eine andere Ladybug. Du bist die einzige die hindurchgehen darf. Finde den, der ebenso würdig ist wie du es bist!"meinte Pharisa und trat zurück, „Wir halten hier derweil dieStellung." Marinette nickte, wünschte ihr alles gute und tratdurch die Tür. Dabei hob sie ihre Hände, schützend vor die Augen,um nicht zu erblinden. Nach einigen Schritten inmitten des Lichtes,hörte das Mädchen hinter sich, die Tür zurück ins Schloss fallen.Marinette atmete tief durch und ging weiter. Noch immer schlug ihrdas Herz irgendwo unterhalb ihrer Zunge. Sie war verdammt aufgeregt,so wie sie es noch nie gewesen war. Bald stieß sie gegen eineweitere Tür, die den Korridor von der anderen Seite zu verschließenschien. Marinette klopfte erst an, erhielt darauf aber keine Antwort,ergriff, genau wie bei der anderen Tür den Knauf und drehte ihn. DieTür öffnete sich noch müheloser für sie, als die voran gegangene.



PlaggsSeele, Zeit nicht bestimmbar


Alsdas Mädchen das Licht im Korridor hinter sich gelassen hatte undsich umschaute, sah sie einen Ort, der kaum einen krasseren Kontrastzu dem bieten konnte, von dem sie kam. Auch hier waren offensichtlichallenortes Spiegel, Fernseher, Kristallkugeln, Wasserschalen und Seenverteilt, durch die die Anwesenden sehen konnten, was Cat Noir, odersein Kwami sah. Jedoch hörten damit die Ähnlichkeiten auf. DieserOrt war in Schwarz gehalten und wirkte, als ob ewige Nacht herrschenwürde. Dennoch konnte Marinette klar sehen. Wie das möglich war,wusste sie nicht. Ein junger Mann, der wie Adrien aussah, nur dassdieser Mann offensichtlich Asiate war, kam auf das urplötzlicherschienene Mädchen zu. „Hallo Marinette, wieso hast du den Wegdurch die Tür genommen?" fragte er. Die Angesprochene schluckte.Sie hatte sich auf vieles gefasst gemacht. Aber auf die Ansammlungvon Adrien-Ebenbildern, die sich ihr hier bot, war sie offensichtlichnicht vorbereitet. Es gab alte Adrienes, junge, afrikanische,indianische, asiatische und Europäer. Da waren ein paar, die einSchwert an ihrem Gürtel trugen, andere hatten eine moderneTarnkleidung an. Zwei der Adrienes waren, bis auf einen ledernenLendenschutz völlig nackt. Als Marinettes Blick die beiden striff,wurde sie vor Verlegenheit rot wie eine Tomate und schaute peinlichberührt weg. Erst jetzt antwortete sie auf die Frage: „Galdera,die amtierende Ladybug, braucht die Hilfe von einem von euch. CatNoir.... Adrien ist verschwunden." Der Asiate nickte. „Wissenwir. Er steckt in einer Illusionswelt fest, die Vision geschaffenhat. Da Plagg die Verbindung nicht lösen kann, weil in der Illusionscheinbar die Zeit nichts gilt, haben wir einen guten Einblick indiese Illusionen. Sie scheinen die Herzenswünsche des Gefangenenwiderzuspiegeln." Marinette schaute den Asiaten fragend an.„D-d-darf ich mal sehen?" fragte sie. Sie glaubte genug von ihmzu wissen, um zu erahnen, wovon der Blonde träumte und doch war sieneugierig geworden. Der junge Mann schüttelte den Kopf und sagtedann, in einem entschuldigenden Ton. „Nein, darfst du nicht.Schlimm genug, dass du in Plaggs Geist herumspukst. Wir können esnicht riskieren, dass du in die Illusion hineingezogen wirst und dannvielleicht sogar endgültig verloren gehst, wenn Madame Visiongeschlagen wurde. Ein jeder Geist ist wichtig, für den Kwami, den erbewohnt. Verstehst du?" Marinette wollte schon protestieren, abersie begriff, dass es keinen Zweck hatte. Sie hatte zudem wichtigereszu tun. „Kann einer von euch mit mir zurück gehen und Galdera dasWissen vermitteln, das nötig ist, um Cat Noirs Stab nutzen zukönnen?" Der Asiate schaute sich um. In den Jahrhunderten, diemanche hier waren, hatten sich alle an Türen versucht, die ihrerMeinung nach, den Partner symbolisierten, mit dem man eine besondereVerbundenheit gefühlt hatte. Nur Er hatte es noch nicht probiert,auch weil alle seine Vorgänger bis dato gescheitert waren. „Ichwill es versuchen. Sei aber nicht enttäuscht, wenn es nicht geht."Marinette lächelte und erwiderte: „Dann muss ich alleinezurückgehen. Aber eine Sache vorweg: Wie heißt du eigentlich?"Der Asiate grinste breit und meinte: „Genau so." „Wie?"„Duu." „Wie, ich?" „Nein nicht ich, Duu." Marinetteklatschte sich mit der Rechten Hand auf die Stirn. Eine solche Szenekannte sie aus einem Jackie Chan Film. Es hätte noch ewig so weitergehen können. „Na gut, Duu. Dann wollen wir es probieren?" derAngesprochene kicherte und ging auf die Tür zu, die hier dasLadybug-Symbol trug und komplett weiß war. Kein Wunder, dachteMarinette, Zerstörung und Kreation sind Gegensätze, wie Jing undJang, Ebbe und Flut, Tag und Nacht. Duu zögerte keine Sekunde undversuchte diese zu öffnen, was ihm gelang. Das Mädchenbeglückwünschte den Asiaten aufs herzlichste, trat an seine Seiteund gemeinsam gingen sie zurück in die Seele von Tikki.

Buried but not ForgottenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt