Vorwort:
Willkommen
Meine Herren, ihr habt meinen OneShot ziemlich hart gefeiert.
Das freut mich und ich verspreche hiermit, es wird weiter gehen.
Wir haben das Ende fast erreicht und es wird ziemlich erstaunlich werden.
wie üblich bitte ich darum zu
Lesen, Kommentieren und Spaß haben!
Paris, 17 Rue Henri Dunant, 20. Dezember 2019, 15:00
Es klingelte, was Gudrun aufhorchen ließ. Wer könnte das sein? Ihr Team war doch vollzählig. Die Kwamis benahmen sich auch irgendwie seltsam. So wie die Klingel verstummte hörte die Reporterin Plagg sagen: „Gudi, lass bitte Adrien die Tür öffnen!" langsam nickte die Frau, wusste sie nicht, was der Kwami damit bezwecken wollte. Sie sah zu, wie der ebenso verwirrt drein schauende junge Mann aufstand und zur Tür ging um zu öffnen. Er nutzte die Gegensprechanlage und seine Verwirrtheit wich rasch einer ungläubigen Freude: „Hier bei Dincht? ... Ja ... Ja, sofort ... Moment ..." Der Türöffner ging und Adrien riss geradezu die Wohnungstür auf. Mittlerweile war die ganze Heldentruppe mit ihren Kwamis, die alle wissend lächelten, auf dem Flur. Vorne an standen Gudrun und Gabriel. Doch nicht lange, da als Claires Schopf in Sicht kam, die beiden Männer auf sie zustürmten, was in einer herzlichen und Freudentränen reichen Umarmung der Familie endete. Die blaue Kwami flog an ihnen vorbei auf ihre Artgenossen zu, wo es eine ebenso spektakuläre Begrüßung gab. Gudrun drehte sich zu den Gaffern und drängte sie zurück in die Küche, mit den Worten: „Kommt schon, das Essen wird noch kalt. Wir wollen die drei nicht stören. Hopp Hopp!" Etwas widerwillig gingen Galdera und Piere zurück. Die anderen waren etwas kooperativer. Die Reporterin lächelte innerlich. Das Katerchen würde sich nun unter Garantie verbissener kämpfen. Er würde seine Familie schützen wollen. Das galt nicht nur für Gabriel und Claire, sondern auch für Galderas Kind, dass ja seines war. Bisher hatte Gudrun geschwiegen, was diese Tatsache anbelangte, auch da Marinette ja darauf bestanden hatte. Sie hatte dieses Wissen tief in ihrem Bewusstsein vergraben, so lange sie Cat Noir gewesen war. Von ihr würde niemand etwas über das Kind erfahren, was über Gewissheiten nach der Geburt, oder etwaigen Untersuchungen, hinaus ging. Wenn das Neugeborene blaue Augen und blonde Haare hätte, wenn es chinesische Gesichtszüge haben würde, dann wäre die Katze aus dem Sack, denn Galdera wusste, dass ihre Vorfahren über Generationen hinweg in Deutschland gelebt hatten. Eine eher leidige Tatsache war es, dass Gudruns Großvater mütterlicherseits, in der SS gewesen war, was bekannter Maßen nur dann möglich war, wenn man einen so genannten 'Reinen Stammbaum' vorweisen konnte. Eine Tatsache, die Gudrun nicht als erste innerhalb der Familie, als völlig uninteressant einstufte und nur den Vorteil genoss, dass ihre Ahnenforschung derart Detailreich geführt wurde. Es war schön zu wissen, wer die eigenen Vorfahren waren unabhängig davon, warum oder wie die Informationen gewonnen worden waren. Aufgrund ihrer Berufskarriere, war Gudrun recht belesen, weshalb sie einige Dichter und Denker aus aller Welt zitieren konnte. Ihr Lieblingszitat war eines von Goethe:
Wer sich nicht weiß aus tausend Jahren
Rechenschaft zu geben.
Bleibt im Dunkeln unerfahren
mag von Tag zu Tage Leben.
Gerade weil dieses Zitat sagte, dass man aus den Fehlern seiner Vorfahren lernen solle, fand sie es sehr stimmig. Und es steckte ja noch deutlich mehr dahinter. Man sollte auch anderen die Wahl lassen, nicht gemäß des Zitates zu handeln. Während sie in Gedanken war, deckte sie für Claire ein. Noch war eine Portion des jüngsten Gerichtes übrig. Sie hatte schon das Gefühl gehabt, dass sie etwas mehr brauchen würden. Sie wartete mit den anderen etwa zehn Minuten, dann kamen die Agrestes in die Küche, alle glücklich strahlend. Die Reporterin servierte der Frau eine Portion ihres Jüngsten Gerichtes, setzte noch eine Portion Nudeln auf und holte Hackfleisch aus der Tiefkühlung. Mit Claire schien eine neue Welle Appetit eingezogen zu sein, denn die erste Ration ging zur Neige. Munter pfeifend machte sie sich daran, eine weitere Portion zuzubereiten, was keine viertel Stunde dauern dürfte. Sie stand gern in der Küche, wenn die die ihr Essen aßen, es zu schätzen wussten und diese Gesellschaft wusste es zu schätzen. Während sie den Käse rieb bemerkte sie, wie sie Kwamis in sich gekehrt, an ihrem Tischchen saßen. Sie ging, leicht besorgt zu den sieben hinüber und fragte: „Plagg, Tikki, Geht es euch gut?" Plagg kam als erstes aus seiner Trance und nickte langsam, bevor er langsam antwortete: „Es ist Zeit."
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Buried but not Forgotten
Fiksi PenggemarNachdem ich eine Fan-Fiction auf einer anderen, bekannten Anime- und Mangafanseite gelesen habe, die sich 'End?' nannte und von Shinozaki geschrieben wurde, packte mich die Inspiration und ich wollte diese kurze Geschichte weiterspinnen. Daraus ents...