Zusammen mit Zaubereiminister Scrimgeour floh Alicia in Percys Gestalt vor dem vermeintlichen Feind. Immerhin griffen die Todesser nicht tatsächlich an - das war nur ihr Vorwand gewesen, ihn aus seinem sicheren Hafen zu locken.
Gang um Gang rannten sie entlang, bis sie endlich die Fahrstühle fanden. Rasch stellten sie sich zu zweit in einen und gaben an, zum Ausgang zu wollen. Die Gänge schienen wie leer gefegt, im Gebäude schien es nur noch sie beide zu geben. Endlich hielt der Fahrstuhl und sie sprangen beinahe heraus, liefen zu den Eingängen, welche Alicia nun als Kamine erkannte und sprangen hinein.
Scrimgeour schien die Absicht zu haben, zu verschwinden - doch das konnte Alicia nicht zulassen. Sie packte mit Percys großen Händen seinen Arm und zog ihn mit aller Kraft daran zurück. "Weasley, was-" "Vertrauen Sie mir, Minister!"
Wie geplant kamen sie an den Toilettenkabinen heraus und Alicia - Percy - zog Scrimgeour aus dem verdreckten Raum heraus auf die offene Straße. "Minister! Sehen Sie nur!" Mit der einen Hand deutete sie auf das Mal Voldemorts am Himmel, welches aus dunklen Rauchschwaden geformt zu sein schien. Als der Minister ihrem Wink folgte und nach oben sah riss sie ihren Zauberstab nach oben und rief wieder in Gedanken: Stupor!
Bewusstlos sackte der Zaubereiminister in sich zusammen. Entsetzen stand auf seinem Gesicht. Alicia verschwendete keinen Gedanken daran, was sie tat und bewegte ihn einfach zu dem Schuppen in jenem Hintergärtchen, in welchem die Teenager zuvor Percy Weasley und Fenrir Greyback abgeladen hatten. Draco wartete dort auf sie. "Du hast es echt geschafft!", rief er aus, als sie in sein Sichtfeld trat. Erschöpft lud sie den schlaffen Körper vor ihm ab. "Ich brauche nochmal deine Hilfe. Bring bitte Percy nach Hause." "Bist du wahnsinnig? Den lassen wir hier!" Beide starrten sich an. "Dann bringe ihn bitte wenigstens bis zum Eingang des Ministeriums." "Warum-" "Draco. Was soll das?" Wieder ein stummes Blickduell, dann gab er schließlich nach. "Schön." Sein Tonfall dabei war allerdings verächtlich. Statt darauf zu achten zog das Mädchen sich schnell um und nahm wieder ihre ursprüngliche Gestalt an.
Bevor sie Draco jedoch ihre Bitte ausführen ließ musste sie noch einige Zauber wirken. "Finite incantatem.", sagte sie leise, die Muskeln der beiden Bewusstlosen entspannten sich augenblicklich. Dann nahm sie ein weiteres Mal an diesem Tag ihre ganze Konzentration zusammen und fixierte sich ganz auf die jüngsten Geschehnisse bis zur Betäubung der beiden. Diese Ereignisse klar vor Augen richtete sie den Zauberstab erneut auf die am Boden liegenden. "Obliviate." Es war ein widerliches Gefühl, Menschen etwas so kostbares wie ihre Erinnerungen zu nehmen. Wie fühlte es sich dann wohl an, jemandem das Leben zu nehmen? Ein Schauder durchlief sie bei dem Gedanken daran und sie verwarf ihn hastig.
"Wir sehen uns später, ja? Greyback darf keinen Wind davon bekommen, dass du hier warst." Er nickte und hab ihr einen schnellen Kuss. "Bis später."
Mit dem letzten Rest ihrer Ausdauer schaffte sie Greyback und Scrimgeour zurück zu der Ecke, an welcher sie appariert waren. Dann nahm sie all ihren Mut zusammen... und rüttelte den Werwolf an der Schulter. "Hey, Greyback! Schlafen Sie etwa während des Auftrags? Das wird dem Dunklen Lord bestimmt nicht gefallen!" Mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen sprang er auf die Füße, sah sich um und blickte ratlos. "Was ist... passiert?" "Das wirst du besser wissen als ich! Schließlich habe ich nur meine Befehle befolgt und den Minister herausgelockt!" "Wie... was..." "Sie sollten Urlaub nehmen, Greyback. Bringen Sie uns zurück zum Anwesen?" Der Werwolf wirkte immer noch so verloren und hilflos, dass er Alicia fast schon leid tat. Die Verwirrung machte ihn plötzlich ganz gehorsam, er warf sich den Minister über die Schulter und disapparierte mit Alicia an seiner Seite.
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Alicia Jackson - Grünes Blut [Harry-Potter-FanFiction]
FanfictionAlicia Jackson kann ihr Glück gar nicht fassen, als sie mit 16 Jahren einen Brief aus Hogwarts erhält und ihr offenbart wird, dass sie eine Hexe ist. Sowohl für sie, als auch für ihre magisch unbegabten Eltern, eine freudige Überraschung. Was sie zu...