Memories || C.H.

15

2016

Mir lag noch immer dieses leichte Lächeln, dass ich schon während der gesamten Zugfahrt hatte, auf den Lippen, als ich zu Hause ankam und die Haustür hinter mir schloss. Kaum hatte meine Familie dieses Geräusch gehört, kamen sie alle drei in den Flur gestürmt und sahen mich mit neugierigen Augen an.

"Und wie wars?"

"Was hat er gesagt?"

"Seit ihr jetzt wieder zusammen?"

Zu viele Fragen auf einmal wurden gestellt und ich musste über dieses durcheinander lachen. Es war wirklich süß mit anzusehen wie sehr meine Familie mit mir mitgefiebert hat.

"Ich erzähle euch alles nachdem ich mich geduscht habe!", sagte ich und ließ meine Familie im Flur stehen. Mit schnellen Schritten lief ich nach oben ins Badezimmer. Ich beeilte mich so sehr mit dem Duschen, dass ich beinahe vergessen hätte die Spülung aus meinen Haaren zu waschen. Nach zwanzig Minuten ging ich frisch geduscht und umgezogen ins Wohnzimmer, wo meine Familie mich sofort wieder mit ihren neugierigen Blicken beäugte.

"Es scheint ja gut gelaufen zu sein, so sehr wie du grinst!", meinte meine Mutter und lehnte sich gespannt nach vorn. Auch Tess verließ die entspannte Position im Sessel und beugte sich ein wenig vor. Jim hob nur interessiert die Augenbrauen und blickte mich auffordernd an.

"Es lief wirklich gut!", setzte ich an und spürte, wie das Lächeln auf meinen Lippen ein wenig größer wurde.

"Als ich bei dem Meet&Greet ankam und wir mit der Gruppe in den Innenraum der Arena gegangen sind, hatten die Jungs gerade ihren Soundcheck. Dann haben sie und entdeckt und angefangen mit uns zu reden, dabei hat Calum schon bewusst einen Bogen um mich gemacht, doch mit ein bisschen Hilfe von Ashton, konnte ich alleine mit ihm sprechen,", fing ich an zu erzählen und blickte zu meiner Mutter, "Du hattest recht Mum, anfangs wollte er mir wirklich nicht zuhören, aber dann habe ich einfach angefangen zu reden und ihm um seine Erklärung gebeten. Jedenfalls dachte ich, dass wir danach beide mit der Sache abschließen könnten, doch Calum konnte mich überzeugen mir das Konzert anzusehen und auch über Nacht bei ihm im Tourbus zu bleiben. Wir haben nach dem Konzert noch eine ganze Weile geredet und er hat mich heute Morgen sogar zum Bahnhof begleitet und dort mit mir auf meinen Zug gewartet."

"Das hört sich so an, als würde da noch etwas kommen.", vermutete Tess und sah mich mit ihren grünen Augen an. Lächelnd biss ich mir auf meine Unterlippe.

"Er hat mir seine Handynummer gegeben und bevor ich in mein Abteil gehen konnte, hat er mich geküsst.", sagte ich. Der Kuss schlich sich wieder in mein Gedächtnis und für einen kurzen Moment konnte ich Calums Lippen auf meinen spüren.

"Also seit ihr wieder zusammen?", hakte Tess nach, wenn ich diese Frage jetzt bejaen würde, würde sie wahrscheinlich wie eine Rakete aus dem Sessel schießen, doch ich wusste gar keine Antwort auf die Frage.

Waren Calum und ich wieder ein Paar?

Klar wir hatten uns erzählt, dass wir noch jeweils Gefühle für den anderen hatten und wir hatten uns vor etwas mehr als vier Stunden geküsst, jedoch wusste ich nicht, ob das hieß, dass wir wieder zusammen waren.

"Tess, vielleicht sollten wir diese Frage erst einmal außenvor lassen und uns freuen, dass sich deine Schwester mit Calum versöhnt hat.", warf Jim in den Raum. Dankbar lächelte ich ihm zu und formte ein Danke mit meinen Lippen.

"Es feut mich, dass ihr wieder zueinander gefunden habt! Calum ist wirklich ein guter Junge!", sprach meine Mum so als hätte sie gerade erfahren, dass wir wirklich wieder zusammen waren, obwohl das ja nicht der Fall war. Ok, eigentlich wusste ich gar nicht, was in diesem Fall richtig oder falsch war. In diesem Moment fing mein Handy an zu klingeln. Ich zog es aus meiner Hosentasche und sah wie mir Calums Name auf dem Display angezeigt wurde.