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drei Jahre zuvor; 15. August 2013

"Ich finde deine Mum hätte uns ruhig mit ins Kino nehmen können.", meinte Calum, als ich unser Geschirr in die Spülmaschine räumte. Kopfschüttelnd sah ich zu meinem Freund, der an der Küchentheke stand und sich auf seine Unterarme gestützt nach vorne lehnte.

"Da bin ich absolut nicht deiner Meinung! Sie hatte schon lange kein Date mehr, da soll sie wenigstens einen schönen Abend haben dürfen.", entgegnete ich und stützte meine Unterarme gegenüber von Calum auf der Küchentheke ab.

"Dein Dad hat ihr ordentlich das Herz gebrochen.", murmelte Calum. Ich stieß nur augenverdrehend die Luft aus meinen Lungen. Es grenzte schon an eine Lüge meinen biologischen Vater 'Dad' zu nennen! Was für ein Dad lässt seine dreijährige Tochter mit dem Versprechen zurück sie jedes Wochenende zu besuchen und ließ sich seitdem kein einziges Mal mehr blicken?

"Du weißt, wie ich zu ihm stehe Calum.", sagte ich und wechselte das Thema: "Was für einen Film wollen wir uns heute Abend ansehen?"

Doch Calum antwortete mir nicht, sondern lehnte sich über die Theke und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Schmunzelnd legte ich meinen Kopf ein wenig schief und blickte in Calums braune Augen. Lächelnd blinzelte Calum und legte seine Lippen erneut auf meine. Diesmal ein wenig länger. Ich wollte meine Hände in seinen Haaren vergraben und seine Hände auf meinem Rücken spüren, doch die Küchentheke war zwischen uns. Kurzerhand löste ich den Kuss und kletterte auf die Küchentheke, sodass ich direkt vor Calum saß und meine Beine um seine Hüften schlingen konnte. Meine Hände legte ich in seinen Nacken und küsste meinen Freund sanft auf seine vollen Lippen. Calum legte seine Hände auf meinen Rücken und zog mich noch dichter an ihn heran.

Aus dem anfangs sanften Kuss wurde ein Kuss mit Leidenschaft und Emotionen. Irgendwann spürte ich wie Calum seine Lippen von meinen nahm und langsam kleine Küsse auf meinem Hals verteilte. Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper und mein Herz fing an ein wenig schneller zu schlagen.

"Calum!", sein Name verließ flüsternd meinen Mund, während seine Lippen weiterhin meinen Hals liebkosten. "Ich bin bereit!", sagte ich und sah direkt Calums Gesicht vor mir. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Ich erwiderte dieses Lächeln und drückte meinen Freund ein wenig von mir weg, sodass ich von der Theke konnte und wir in mein Zimmer gehen konnten.

Mein Atem zitterte, während mir mein Herz fast aus der Brust sprang, doch ich würde jetzt keinen Rückzieher machen. Ich wollte diese Erfahrung machen und ich wollte sie mit Calum erleben.

"Ellie, bist du dir sicher? Wenn du es dir anders überlegt hast, ist es auch nicht schlimm!", Calum strich mir eine blonde Haarsträhne aus der Stirn, während sich unsere nackten Oberkörper aneinander drückten. Ich blickte in seine braunen Augen und verlor mich augenblicklich in ihnen, während er mich mit einem leicht besorgten Blick musterte.

"Ich bin mir sicher!", entgegnete ich ihm lächelnd. Calum küsste mich noch einmal sanft, dann spürte ich wie er langsam in mich eindrang. Mein Unterleib zog sich schmerzhaft zusammen. Augenblicklich verging mir das Lächeln. Ich wusste, dass es wehtun würde, also musste ich das jetzt über mich ergehen lassen. Calum hielt in seiner Bewegung inne und sah mich mit seinen Augen an. Langsam nickte und spürte erneut wie sich mein Unterleib zusammenzog, diesmal bereits weniger schmerzhaft.

Kurz tat es noch weh, bevor die Schmerzen durch ein elektrisierendes Gefühl ersetzt wurden. Mein ganzer Körper begann zu kribbeln. Es war eine ganz andere Art von dem Gefühl, dass bis jetzt immer verspürt hatte, wenn Calum und ich uns geküsst hatten.

Ich konnte Calums Atem an meinem Hals spüren, während ich meine Fingernägel in seinen Rücken krallte, als sich mein Unterleib zusammenzog. Meine Beine zitterte leicht und eine Welle von Glücksgefühlen ergoss sich über meinen Körper. Dieses elektrisierende Gefühl breitete sich wie ein Feuer über meinen Körper aus und ließ meine Sinne vernebeln.

"Calum!", hauchte ich seinen Namen. Ich spürte wie Calums Atem unregelmäßiger wurde und als er meinen Namen leise stöhnte, wusste ich, dass auch er gerade seinen Höhepunkt erreicht hatte.

"Ich liebe dich!", flüsterte ich ihm zu und legte meine Lippen auf seine.

Memories || C.H.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt