Türchen 7

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"Hast du dich jetzt endlich beruhigt?" Fragt mich Calvin vorsichtig.

"Komm mir nicht so" schnauze ich ihn noch leicht angepisst an.

Aber ja ich habe mich schon wieder etwas beruhigt. Die Anspannung ist langsam wieder etwas von meinen Schultern gefallen auch, wenn ich meinen verdammten Flug verpasst habe.

Ich hätte mein Handy mitnehmen sollen. Wieso um gottes Willen habe ich mein Handy auf dem verdammten Bett liegen lassen?

Ich werde von einem lauten Magenknurren aus meinen Gedanken gerissen.

"Das war, aber nicht meiner" verteidigt Calvin sich und tritt einen Stein aus dem Weg.

Erst jetzt fällt mir auf wie sehr mein Magen schmerzt.

"Wir haben noch Cracker im Wagen" teilt mir Calvin von der Seite mit.

"Die, die ich aus dem Fenster geworfen habe?" Frage ich ihn mit einem gereizten Unterton.

"Nein ich habe mehrere Packungen mitgenommen" erklärt er mir.

"Und das sagst du mir erst jetzt?" Frage ich ihn und Dreh mich blitzschnell in seine Richtung.

"Tut mir leid?" Kommt es eher fraglich von dem Idioten.

"Okay okay dann holen wir mir mal die Cracker" sage ich und stehe auf.

Doch damit wird mir das nächste Problem erst bewusst.

"Du weißt den Weg nicht mehr zurück" stellt Calvin nach kurzem feste, da er anscheint meinen Gesichtsausdruck gelesen hat.

"Und du sicherlich auch nicht" stelle ich fest.

Sein Gesichtsausdruck verrät auch mir, dass ich vollkommen richtig lag mit meiner Vermutung.

•••

"Und was jetzt?" Frag ich Mercy, die immer noch an der selben stelle wie vor 10 Minuten steht.

Auch nach einigen Sekunden antwortet sie mir nicht, bis sie sich zu mir umdreht.

"Wir brauchen jetzt auf alle Fälle einen guten Plan fürs Überleben, denn ich habe keine Lust hier im nirgendwo zu sterben" sagt Mercy nachdenklich.

Ich muss ihr da zustimmen. Ich will hier in der Pampa auch nicht sterben. Ich bin doch noch viel zu jung!

Mein Mutter.. oh Gott die würde sicherlich umkommen vor sorgen. Das kann ich ihr einfach nicht antuen.

Sie darf einfach nicht ihr Lieblingskind verlieren. Den Sonnenschein der Familie.

Es kann doch nicht sein, dass hier weit und breit keiner ist. Irgendwo müssen wir jemanden finden.

Wenn man sich genauer umschaut sieht man auf der linken Seite eine unendliche Weite von Bäumen und vielleicht ein paar Gebüschen.

Auf der rechten Seite sieht man bis in die Ferne nur das Feld, welches aus langen hellbraunen Halmen besteht.

Mittlerweile ist die Sonne aufgegangen und wir sitzen immer noch auf dem Baumstamm, beziehungsweise ich.

Mercy läuft schon eine Ewigkeit hin und her und überlegt angestrengt. Mir ist noch nichts gescheites eingefallen, aber fest steht wir müssen uns für den Wald oder das Feld entscheiden.

Aus welcher Richtung wir kamen ist uns nicht mehr wirklich bewusst, da hier alles gleich aussieht und dazu waren wir beide so in unseren Gedanken und den Streit vertieft, dass wir uns den Weg nicht eingeprägt haben.

Es war zu der Zeit auch noch dunkel, was es wirklich nicht vereinfacht, da so schon alles identisch aussieht.

"Wir werden durch das Feld gehen" beschließt Mercy selbstsicher.

"Sicher?" Frage ich nochmal nach.

"Klar, ich werde sicherlich nicht in einem dunklen Wald neben dir verrecken" antwortet sie und macht sich auf den Weg.

Ich folge ihr.

Türchen Nummero Siebenoo

Guckt doch falls ihr auf noch eine Weihnachtsstory Bock habt, bei meiner letzten Adventskalendergeschichte »Mission 24 Tage!« vorbei. :)

24 Tage mit dir! *Weihnachtsspezial*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt