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"Gut gemacht, Kleine.", sagte Jack und nickte mir zu.

Ich schüttelte allerdings nur frustriert den Kopf.

Das war vielleicht die einzige Chance zu entkommen...

Ich hatte mich einfach nicht bewegen können.

"Wenn dieser Typ mir noch einmal über den Weg läuft, knall ich ihn ab.", knurrte der Mann mit den Narben.

Wir saßen in seinem Auto und fuhren gerade durch die Straßen Gothams. Er hinter dem Lenkrad, ich auf dem Beifahrersitz.

Diesmal hatte er mich nicht betäubt und dafür war ich ihm sehr dankbar.

"Wohin fahren wir?", wollte ich erschöpft wissen.

"Dahin, wo uns niemand findet.", antworte er mir schlicht.
"Wann darf ich nach Hause?"
"Wenn deine Alten den Betrag gezahlt haben.", erwiderte er genervt. "Und jetzt halt deine Klappe!", fügte er knurrend hinzu.

Ich blickte müde durch die Fensterscheibe auf die Straßen Gotham.

Es hatte in den letzten Tagen angefangen zu schneien, weshalb die Häuser, Autos und Straßen mit Schnee bedeckt waren.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, denn ich liebte Schnee.

"Warum lächelst du?", Jacks Stimme riss mich in die Realität zurück und ich zuckte erschrocken zusammen.

"Egal....", murmelte ich.

"Ob es egal ist oder nicht, entscheide ich!", sagte er laut.
"A- ach... nur wegen dem Schnee...", meinte ich ängstlich.
Seine Augen waren nun auf mich gerichtet, nicht länger auf die Straße.

"Du solltest vielleicht....", versuchte ich mit einem Nicken zum Lenkrad zu erklären, dass er seinen Blick wieder auf die Straße lenken sollte.

Zu meiner Erleichterung tat er dies und nahm den Blick von mir.

Eine unangenehme Stille breitete sich aus.

"Mir ist kalt....", jammerte ich, nachdem wir eine Ewigkeit geschwiegen hatten.

"Heul doch.", entgegnete Jack gefühllos und starrte weiter auf die Straße. Mittlerweile waren wir durch die Innenstadt Gothams durch und waren nun in einem Ort, der eher außerhalb der Stadt lag. Einen Ort den ich noch nie gesehen hatte.

"Wo sind wir?", wechselte ich schnell das Thema und ignorierte seinen bissigen Kommentar.

Obwohl ich merkte, nein wusste, dass das Narbengesicht nicht in der Stimmung war zu reden, fragte ich ihn dennoch.

Dann gehe ich ihm halt auf die Nerven....

Seine Stirn hatte sich in Falten gelegt und seine Augen waren zusammen gekniffen.

"Nerv mich nicht.", zischte er gereizt.

"Ich will doch nur wissen wo wir sind!", rief ich verzweifelt.
"Als ob es so schwer ist, mir auf meine Frage zu antworten!"
"Ich sage dir ganz bestimmt nicht wo wir sind!", nun wurde auch seine Stimme lauter.

Er warf mir einen kurzen, aber warnenden Blick zu.

Ich hätte spätestens jetzt aufhören sollen, doch ich machte weiter. Ich provozierte ihn.

"Ach ja? Und warum nicht? Weil ich es sonst später der Polizei erzähle?!", selbstbewusst blickte ich ihn von der Seite an.

Sein Blick galt nun mir, nicht mehr der Straße.

"Wir wissen beide, dass das nicht der entscheidende Hinweis sein wird! Nein. Deine hässlichen Narben werden dich verraten!", ich spuckte diese Worte fast aus.

Mad LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt