Kapitel 14

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Ich nahm seine Hand und er lächelte mich nochmal aufmunternd an, was ich erwiderte. Hand in Hand gingen wir zurück durch die Balkontür. Ich trat über die Schwelle und schon war ich wieder von Rauch und dem ekelhaften Schweißgeruch umzingelt. Aber ich tat es für ihn. Tony. Ich konnte ihm einfach nichts abschlagen. Dafür war ich zu schwach. Außerdem wollte ich Katherine im Auge behalten. Wisst ihr, wie scheiße das ist, wenn deine Cousine und dein bester Freund vor dir rummachen?! Nein? Ich auch nicht, und ich will's auch gar nicht wissen!!

Wir drängeln uns -immer noch Hand in Hand- durch die tanzende Menschenmasse. Wir sind fast wieder an der Bar, als er plötzlich meine Hand loslässt, und die Wärme, die sich mittlerweile in mir ausgebreitet hat und diese wundervolle Gelassenheit mit sich brachte, war auf einmal verschwunden. Ich guckte hoch und sah Tony schon vorgehen. Direkt auf Katherine zu. Ich blieb stehen. Das war ja so klar. Er will nicht, dass sie falsch von uns denkt. Das könnte ja seine Chancen auf Null bringen. Nicht, dass sie denkt, wir wären zusammen. Was wir ja nicht sind aber irgendwie verletzt es mich doch. Sonst sind wir öfter immer mal händchenhaltend durch die Straßen gelaufen und jetzt?! Steht er nicht mehr zu mir? Ist ihm das peinlich? Wegen Katherine? Ja, klar wegen Katherine. Sie, die unglaublich tolle und perfekte Tochter eines Großunternehmers. Die, die sich immer die neusten Accessoires und Designerhandtaschen kauft -ich meine, ich könnte es theoretisch auch, nur ist mir das zu geschmacklos.. jeder, der sie sich leisten kann, hat die. Außerdem fühle ich mich dann so komisch. So anders als die anderen. Jeder meiner Freunde hat nicht so viel Geld. Ich will nicht damit angeben. Ich spare lieber.- Die, die immer top gestylt ist und die nie einen schlechten Tag hat. Wer mag sie nicht?

Ich werde wieder aus meinen Gedanken gerissen. Kann man nicht einmal in Ruhe nachdenken?? Ich drehe mich in die Richtung zu der Person, die mich angerempelt hat. Ich setzte schon an, um das erste Wort rauszubrüllen und sammle schonmal Schimpfwörter, die ich ihm an den Kopf werfen kann, bis mir klar wird, wer da vor mir steht.

"Dane?!" Alle Wut verpufft augenblicklich und ich spüre ein stechen in meinem Herzen. Ein tiefes und sehr schmerzhaftes. Wollte er nicht lernen?

"Lina! Was machst du denn hier?" Ok. Da ist sie wieder, die Wut.

"Das gleiche könnte ich dich auch fragen!" schrie ich gegen die laute Musik an. Zum Glück. Wäre es leise, wäre ich aufgefallen. Ich würde wirklich schreien. Auch, wenn es leise ist.

"Mir ist später dann aufgefallen, dass die Arbeit erst eine Woche später geschrieben wird." Ah ja..

"Ah ok.. dann..viel spaß noch.." Ich drängelte mich an ihm vorbei und ging. Ich war nicht mehr sauer. Jetzt war wieder die Traurigkeit da. Vielleicht war es wirklich so.. Aber wieso hat er mir nicht geschrieben? Ich meine, er hätte ja uns ja immerhin doch mitnehmen können. Aber er tat es nicht. Er hat es nicht getan. Ich war ihm egal. Vollkommen egal. Ich wollte hier nur noch weg. Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich weinte, bis der Wind volle Kanne in mein Gesicht blies und die Wasserstreifen, die die Tränen hinterlassen hatten, meine Haut so empfindlich machten, das sich selbst der warme Sommerwind auf meiner Haut wie eiskalte Nadelstiche anfühlte. Und ich ließ es zu. Nun strömten die Tränen wie Wasserfälle meine wagen hinunter.

Ich beschloss den ganzen Weg wieder zurück zu laufen. Ich wollte jetzt nicht wieder rein und Ton mit meinen verheulten Augen ins Gesicht schauen, um ihn zu fragen, ob er die Party verlässt und mich nach hause fährt. Und ich wollte Dane schon gar nicht über den Weg laufen. Wie gesagt, er wusste ja nicht mal, dass ich in ihn verliebt war.

Ich war mittlerweile schon 10 Minuten unterwegs und die tränen hatten aufgehört. Meine Augen brannten höllisch und ich war nur noch müde. Totmüde. von mir aus hätte ich mich auch einfach hier auf die Straße legen können und schlafen können. Mir egal. Aber ich tat es nicht.

Ich war froh, dass ich flache Schuhe angezogen hatte, denn als ich nach hause kam, taten sie schon so weh. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es gewesen wäre, wenn ich hohe Schuhe getragen hätte.

Ich schmiss meine schuhe achtlos in die nächstbeste ecke und stieg die Treppenstufen nach oben. jeder einzelne Muskel meines Körpers tat weh. Als ich es endlich hoch geschafft hatte, ging ich direkt auf mein Bett zu. Ich hatte nicht mal mehr genug Energie, um mich umzuziehen. ich ließ mich einfach nur auf mein Bett fallen und schlief sofort ein.

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Sorry, dass letzte Woche nichts kam aber ich hatte viel zu tun mit der Schule. Außerdem habe ich mir meinen Finger angebrochen, und es tat weh zu schreiben. Ja, selbst beim tippen. 😅 naja..heute kommt höchstwahrscheinlich noch ein Kapitel. Hab jetzt 2 Freistunden deswegen habe ich genug Zeit.
Bis denne, Antenne
Elli🤗

Vielleicht nur ein TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt