Schokolade und (...) Liebe

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Ich habe ein paar Menschen gefragt was sie so mit Weihnachten verbinden. Hiermit habe ich die Worte einer wundervollen älteren Dame umgesetzt. Anni verbindet mit diesem Fest vor allem die Schokolade. In Adventskalender, in Geschenke oder anderen weihnachtlichen Dingen, sie ist fast immer vorhanden. Deshalb nun ein OS über oder mit Schokolade. ;) Auch wenn es etwas merkwürdig ist. ;)

(Übrigens sehr passend da heute ja der 6.12 ist an diesem Tag auch einiges an Schokolade verschenkt wird.)

Schokolade und dieses Ding mit der Liebe

Ja, sie gab es ja zu. Sie mochte Schokolade und das nicht einfach nur so wie eben fast jeder Mensch Schokolade mag, süß, braun und 'dickmachend'. Nein, sie genoss Schokolade in allen Formen und Arten. Es war ihr egal von welchem Laden oder Marken, aber es musste etwas neues sein.

Jetzt jedoch war sie an einem Punkt angekommen an dem sie sich nicht mehr sicher war ob es noch Schokoladensorten gab die sie nicht gegessen hatte.

Man sah ihr diese Vorliebe nicht unbedingt an, immerhin tat sie viel damit sie diese Süßigkeit bedenkenlos essen konnte.

Deshalb schenkten ihr die Jungs aus ihrem Jahrgang immer wieder Schokolade wenn sie mit ihnen ausgehen sollte, aber Hermione ging nicht mit ihnen aus. Denn diese Jungs schenkten ihr nur langweilige Schokolade, nichts Besonderes oder Außergewöhnliches.

Aber jetzt würde dieses nervige Schokoladenschenken endlich aufhören, denn seit heute war sie offiziell keine Schülerin mehr.

Sie hatte ihr Abschlusszeugnis und Schokolade von Dumbledore. Er hatte ihr nach der Zeugnisverleihung eine Schachteln Pralinen geschenkt. Sie waren besonders und außergewöhnlich, aber Hermione hatte das schon einmal gegessen.

Dennoch nahm sie es dankend an und musste lachen über diesen Scherz den Dumbledore damit machen wollte.

Ein ganzes Jahr hatten die Lehrer beobachtet wie ein Junge nach dem anderen bei ihr ankam, mit feierlichem Grinsen ein Tafel Schokolade überreichte und dann am Ende mit hängenden Schultern und er Tafel in der Hand wieder abzog.

Nun konnte jeder dieser Jungs sehen wie Dumbledore ihr feierlich Schokolade überreichte und sie ihn dann nur strahlend anlächelte.

Für Hermione war er wie ein Großvater, besonders in der Zeit nach dem Krieg war er viel für sie da gewesen und hatte viel für sie getan, auch für Harry und Ron.

An diesem Abend tanzte sie vier Mal mit Albus, sieben Mal mit Harry, zwei Mal Ron, vier Mal mit Neville und dann noch das ein oder andere Mal mit unbekannten Ravenclaw Schülern.

Sie war also fast den ganzen Abend beschäftigt und hatte zu keiner Sekunde daran gedacht ihre Umgebung genauer zu beobachten, und das obwohl sie nach dem Krieg so vorsichtig geworden war.

Sie bemerkte also nicht den dunkel gekleideten Mann, der am Tisch neben dem Minister saß und scheinbar ein Gespräch mit diesem zu führen schien, aber dennoch immer wieder zu ihr sah.

Dann wurde es Mitternacht und Hermione entschloss sich die Feier zu verlassen. Ihre Freunde zogen sie ein letztes Mal in eine Umarmung und man verbaschiedete sich schon einmal, denn alle waren sich einig dass sie morgen apparieren würden und da sie sich dabei nicht zwingend sehen würden, stand das nächste Treffen erst in 2 Wochen in Aussicht.

Hermione verlies die Halle und lies damit den Lärm hinter sich. In den Korridoren war es kühler als in der Halle und so fröstelte sie kurz, lies sich davon aber nicht abhalten in die kalte Naht zu treten.

Unbemerkt folgte ein schwarzer Schatten ihr und gab mit wachsamen Auge auf sie acht. Wäre sie in Gefahr gewesen, kurz nach solch unsicheren Zeit, es hätte sie jemand beschützt.

Der nächste Morgen stand im Zeichen der Stille, denn jeder im Schloss lag noch im Bett, das zumindest dachte man wenn man durch die ehrwürdigen Gemäuer lief oder, im Falle eines Geistes, schwebte. Jedoch war diese Aussage nicht ganz korrekt, denn Hermione Granger spazierte bereits um den großen See und auch ein gewisser Tränkemerister war schon länger auf den Beinen. Er jedoch hatte das Hogwartsgelände schon längst verlassen und kämpfte sich gerade durch die eisige Morgenkälte. Magie brachte ihn ab diesem Punkt nicht mehr weiter und er musste zu Fuß durch den Schnee stapfen, um zu einer kleinen Hütte zu gelangen.

Diese lag etwas außerhalb des Dorfes, in das er appariert war.

Schon vor einiger Zeit hatte er von diesem Ort gehört und nun wollte er die Magie der Muggel auf die Probe stellen.

Er hörte bereits von einigen Meter Entfernung die leise Weihnachtsmusik und noch entschlossener wurden seine Schritte.

Zitternd schob er schließlich die Tür auf und eine kleine Glocke über dieser erklang als er in den Laden eintrat. Wenn man das denn Laden nennen konnte, so klein wie alles hier war.

Eine junge Frau hinter dem Tresen lächelte ihn an und begrüßte ihn, bevor sie durch eine Tür lief die ihm vorher nicht aufgefallen war und dahinter verschwunden blieb. An ihrer Stelle trat dort dann jedoch ein älterer Herr heraus und lief direkt auf ihn zu.

"Zu so früher Stunde erwarten wir kaum Kunden, deshalb kann ich Ihnen für Ihre Wünsche viel Zeit schenken. Ich sehe nämlich schon, Sie suchen etwas ganz Besonderes. Da sind sie hier dann auch ganz richtig. Das hier ist der Ort an dem Träume wahr werden."

Theatralisch breitete er die Arme aus und zwinkerte Severus zu. Dieser jedoch sah sich nur skeptisch um. Das hier schien nicht das richtige zu sein, es sah nicht so als würde er hier finden was er suchte.

Als der Professor die Hütte 15 Minuten später verlies, sah er überrascht zurück.

Das hier hatte mehr als seine Wünsche erfüllt. Nun hatte er das perfekte Geschenk, so hoffte er. Wenn es das Richtige war, dann würde er in wenigen Tagen seinen größten Wunsch in Erfüllung gehen sehen.

Er hoffte inständig darauf.

Hermione hatte sich bereits in der großen Halle zum Frühstück gesetzt als Severus mit einem leisen Geräusch an der Grenze zu Hogwarts auftauchte und eilig den Weg nach oben lief.

Noch immer war es unglaublich ruhig im Schloss, aber mittlerweile war schon der ein oder andere weitere Bewohner auf den Beinen. So auch Minerva McGonagall.

Sie saß gerade in ihrem Sessel vor dem Fenster und konnte somit Severus gut beobachten.

Wissend lächelte sie in sich hinein. Albus hatte bereits am gestrigen Abend einiges zu dem dunkel gekleideten Mann gesagt. Sie hatte es erst nicht ganz geglaubt, aber dann hatte sie ihn sich genauer angesehen und sie musste ihrem langjährigen Freund zustimmen.

Hermione lief nach dem Frühstück in ihre Räume und verbrachte dort den Vormittag. Auch das Mittagessen nahm sie in ihrem Zimmer ein und las währenddessen.

Um 13:25 Uhr wollte sie sich noch ein bisschen an die frische Luft begeben und einen herrlichen Schneespaziergang machen. Also zog sie sich warm an und trat aus ihren Räumen. Beinahe wäre sie über ein kleines Paket gestolpert, dass mit einer roten Schleife verziert, zu ihren Füßen lag.

Miss Hermione Granger,
ich bitte darum dass sie mir die Ehre erweisen und mit mir Essen gehen. Anbei ein kleines Geschenk, dass sie vielleicht überzeugen wird.
Hoffnungsvoll,
Severus Snape

Den ganzen restlichen Tag sah man Hermione nicht mehr. Weder im Schloss noch auf dem Gelände, denn sie war dabei ein sehr besonderes Stück Schokolade zu essen. Es war nicht nur die Art, welche sie überzeugte, sondern auch dieser außergewöhnlich gute Geschmack. Besser als alles zuvor.

Noch in der selben Woche erschien in der Samstagsausgabe des Tagespropheten ein Bild von ihr und Severus Snape auf der Titelseite. Ausführlich wurde über ihr Date geschrieben. Der Großteil erstunken und erlogen, aber da gab es etwas wahres. Ein kleines Fünkchen war entstanden und hatte begonnen zu einem flächendeckenden Brand zu wachsen.

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Schönen Nikolaustag gehabt? Macht ihr da überhaupt irgendwas? Verschenkt ihr was bzw bekommt ihr was geschenkt, oder ist das für euch ein Tag wie jeder andere?


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