Gestern kam der erste Teil und heute gleich der Zweite. Viel Spaß!
In fremden Betten 2
Vor dem Haus schien die Sonne, also direkt vor dem Fenster. Quasi 2 Zentmeter von seinen Augen entfernt. Es war einfach nur abartig hell. Brummend legte Severus also zum Schutz die Hand auf die Augen.
Dieses schreckliche Pochen und Dröhnen im Kopf lies davon leider nicht nach. Auch nicht dann als er sein Gesicht komplett im Kissen vergrub.
Wo er so in Gedanken gerade bei diesem Kissen war, fiel ihm auf dass es irgendwie seltsam vertraut nach Jasmin roch. Jasmin und noch irgendetwas anderes, ein Kraut, ein Gewürz oder eine Blume, er konnte es nicht zuordnen, denn sein Gehirn schien wie in Watte gepackt und sein Denkvermögen noch etwas eingerostet.
Er überlegte einige Sekunden woher er diesen Geruch kannte und Merlin sei dank fiel ihm wieder ein dass er ihn bereits bei seiner Meisterschülerin gerochen hatte. Sie roch immer so wenn er sie privat mal irgendwo antraf oder sie schnell ins Büro geeilt kam um etwas abzugeben oder zu fragen. Sonst legte sie natürlich einen Zauber über sich der ihren Geruch sterilisierte, damit dieser sie nicht im Labor störte.
Gerade wollte Severus sich entspannen, denn er hatte des Rätsels Lösung gefunden, da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Natürlich wäre es eigentlich schlecht gewesen wenn er Schuppen auf den Augen gehabt hätte und die herunter gefallen wären, weil dann wäre es wieder so grausam hell gewesen, aber in diesem Fall meinte er eigentlich dass ihm etwas in den Sinn kam, was ihn erschreckte.
Dieser Geruch haftete im Normalfall niemals an seinen Kissen und eigentlich hatte er auch kein direktes Fenster im Schlafzimmer immerhin hatte er einen sehr Katerfreundlichen Kerker als Wohnort.
Der einzige Raum in dem es also ein Fenster und ein Kissen mit dem Geruch seiner Meisterschülerin gab, musste ein Raum im Besitz besagter Schülerin sein. Wahrscheinlich ihr Schlafzimmer, außer sie hatte auch in anderen Räumen ein Bett aufgestellt, aber auch wenn er ihr zutraute überall Bücher hin zu stellen, bei Betten sah die Lage schon anders aus.
Bewegungslos blieb er so liegen wie er war. Seine Muskeln waren angespannt und er überlegte fieberhaft. Eigentlich wusste er gar nicht so genau wie er hier gelandet war und warum überhaupt. Nun gut, er konnte sich nicht mal zu 100% sicher sein wo er gerade war, aber selbst wenn er das gekonnt hätte, blieben die anderen Fragen immer noch offen. Vor allem aber war auch dann noch ungeklärt wie er, mit so wenig Schaden wie möglich, hier heraus kommen sollte.
Wo befand sich seine Meisterschülerin eigentlich gerade? Vielleicht hatte er Glück und sie wusste gar nichts von seiner Anwesenheit, oder er hatte gestern zufällig eine Frau verführt die genauso roch und war nun bei dieser. Gut, das war wirklich wahnsinnig gering, immerhin war Hogsmead, auch wenn sehr groß, doch immer noch nur ein Dorf. Ein Dorf, mit einer hohen Anzahl von Bewohnern weit über 50 Jahren.
Severus konzentrierte sich schmerzhaft und nahm tatsächlich eine zweite Atmung neben sich wahr. Seine letzte Hoffnung schwamm davon als er einen Ton aus dem Munde der jungen Frau hörte und diesen eindeutig Hermiones Stimme zuordnen konnte.
Das war also jetzt mit Abstand eine der peinlichsten Situationen in seinem Leben.
"Ich weiß nicht warum Sie hier sind, aber wenn sie wollen kann ich Tee machen und Sie erzählen es mir, denn Sie sahen gestern so aus als hätten Sie sich nicht ohne Grund betrunken. Außerdem haben wir da noch etwas anderes zu bereden.", sagte Hermione mit verschlafener Stimme und verlies das Bett und schließlich das Zimmer, um Tee zu machen und sich vorher ins Bad zu bewegen.
Stöhnend versuchte Severus sich aufzurichten. Diese widerwärtige Helligkeit störte ihn immer noch und auch die Kopfschmerzen, aber er wäre nicht mehr am Leben wenn sowas ihn aufhalten würde.
Er war nach einigen mühsamen Bewegungen in ihre Küche gekommen und sie hatte begonnen ihm zu erzählen wie sich der gestrige Abend aus ihrer Sicht abspielte. Es war ihm so unglaublich peinlich, aber er versuchte mit aller Macht es sich nicht anmerken zu lassen.
"Und warum hast du dich dann zu mir gelegt und mich nicht einfach rausgeworfen?", stelle Severus die entscheidente Frage. Es hatte ihn irgendwie verwirrt, denn er hatte erwartet sie würde wenigstens versucht haben ihn los zu werden.
Ein Rotschimmer lag auf ihren Wangen als sie ihn ansah und etwas vor sich hin murmelte.
"Wie bitte?", fragte Severus also noch einmal nach, denn er hatte absolut nichts verstanden.
"Weil ich seit einem Jahr Hals über Kopf in meinen Professor verschossen bin und ihn doch nicht rauswerfe wenn er sich in mein Bett legt.", brummte Hermione den Satz der ihrer beider Zukunft verändert.
Noch einige Jahre später zieht Hermione ihren Mann mit dieser Nacht auf und er kann nur kopfschüttelnd dasitzen und stumm dem Feuerwiskey danken, auch wenn er es gerne etwas weniger peinlich gehabt hätte.
DU LIEST GERADE
Adventskalender 2017
Fanfiction24 Türchen für alle ;) Es werden wohl alle Türchen das Thema Sevmione haben, zumindest ist das so geplant. Da noch nicht alle Türchen geschrieben sind, dürfen auch gerne Wünsche oder Ideen geäußert werden. ;) Frohe Vorweihnachtszeit!