Krieg und Frieden

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Mein Laptop ist immer noch kaputt und ich bin gerade auch gar nicht zu Hause, deshalb in letzter Zeit immer so kurz, aber das hier ist wenigstens wieder ein bisschen länger.

Krieg und Frieden

Die Welt lag in Schutt und Asche hatte Dean gesagt, aber er hatte unrecht. Es war nicht 'die Welt' welche eingebrochen war, es war einzig und allein ein Teil 'ihrer Welt'.
Hogwarts lag in Schutt und Asche, Leben fielen in tiefe Abgründe und der Tod huschte von Mensch zu Mensch um seine hässliche Botschaft in die Ohren zu flüstern. Ein jeder hier würde von dem Ausmaß der Grausamkeit erfahren und erneut würden Welten zusammen brechen, aber an einem anderen Ort, mit anderen Menschen, da würde alles heil sein und das Leben über den Tod herrschen.

Es war nur dieser Teil einer kleinen fantastischen Welt.
Hunderte, gar tausende Opfer und der Grund ein unschöner Gedanke mit sinnlosen Folgen.
Geweinte und ungeweinte Tränen, zerplatzte Hoffnungen und zerbrochene Träume flogen in der Luft und das Leid schrie einen jeden an der es wagte noch zu atmen.

Tote Menschen auf jedem Fleck des Bodens und das Blut Schuldiger und Unschuldiger an den Händen jedes Wesens.
Schreie, so laut wie die Schläge tausender Trommeln, hallten von den gestürzten Mauern wieder.
Von den Kräften verlassen, stützten sich die Hexen und Zauberer aufeinander, klagten einander ihr Leid und versuchten sich Halt und Trost zu geben, was sie im selben Augenblick selbst suchten.

Man hatte Väter, Söhne und Ehemänner fallen sehen, Mütter, Töchter und Ehefrauen. Man hatte Freunde in den Tod stürzen sehen und Geschwister verloren.
Welches Leid war größer als der Verlust tausender wichtiger Menschen.
Hatte es nicht schon vor dieser Schlacht zu viele Opfer gegeben? Musste auch noch das entscheidende Ziel so viel fordern?

In all diesem Elend stand eine junge Frau, sah stumm gerade aus und weinte still um alle Opfer.
Harry Potter lag in den Armen von Ginny Weasley und diese weinte an seiner Schulter um die Verluste, vor allem um den ihres Bruders.
Er strich ihr über den Rücken und hielt sie fest als wollte er sie nie wieder loslassen.
Sein Blick jedoch war auf die junge Frau gerichtet, welche mitten zwischen all den Toten und Verletzten stand.
Hermione Granger mit wirrem Haar und Blut am ganzen Körper.

Viele hatten sich trotz der Schmerzen und Verluste dazu aufgerafft die Toten zu bergen und die Verletzten zu verarzten.
Man hatte Heiler aus dem St. Mungo kommen lassen und Madame Pomfrey hatte allerhand zu tun. Das trotz der eigenen Schmerzen und schrecklichen Erinnerungen.

Hermione hatte tatsächlich ebenfalls schon geholfen, ihr Wissen in Heilzaubern hatte sie selbst überrascht. Doch in diesem einen Moment wollte sie begreifen was geschehen war und dass es nun vorbei war. Dieser eine Moment würde das Ende dieses Krieges für die bedeuten, auch wenn die Folgen ihr wohl für immer anhängen würden.

Unbekannte waren zu Freunden geworden und Häuserrivalitäten hatten sich innerhalb von Sekunden in Luft aufgelöst.
Menschen waren aus dem Leben gerissen und andere für immer traumatisiert.
Der Krieg hatte alles verändert und jetzt war er zu Gunsten der guten Seite entschieden.

Damit musste Hermione erstmal klar kommen.
Es gab da jedoch noch diese eine Sache, welche unbedingt erledigt werden musste.
Severus Snape hatte es verdient ehrwürdig begraben zu werden, denn was auch immer alles geschehen sein mag, an diesem Tag hatte Hermione gelernt ihm zu vertrauen und ihn zu mögen, irgendwie.

Ihre Tränen galten auch ihm, vor allem ihm. Er war der Letzte der es verdient hatte zu sterben, aber der Einzige der es verdient hätte in Ruhe und Friede so leben zu können wie er wollte. Jedoch hätten die schrecklichen Erinnerung und die Schuldgefühle wohl immer wieder eingeholt.
Das hätte Hermione nicht gerne gesehen, er war schon immer ein gestrafter Mensch gewesen.

»Merlin möge schützen was seine Nachkommen umbrachten.«, murmelte sie mit geschlossenen Augen und machte sich auf den Weg in einen neuen Abschnitt ihres Lebens.

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