Neues Leben

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»Was soll schon passieren wenn ich nur ganz kurz in den Wald gehe? Severus ist doch dabei!«, verteidigte Hermione ihr Vorhaben.
»Eben deswegen mache ich mir Sorgen.«, brummte Harry leise, aber Hermione hatte es trotzdem gehört.
Schnauben verlies sie den Turm und schließlich auch das Schloss. Das war einer von vielen Streits in letzter Zeit.

Zu oft hatte sie sich anhören müssen wie wenig ihre Freunde diesem Mann doch vertrauten und immer wieder wollte sie sich nicht entscheiden.

Doch heute hatte sie endlich eine Wahl getroffen. Severus hatte Recht, die Launen ihrer Freunde würden noch zerstören was der Krieg heil gelassen hatte.
Dabei waren Harry, Ginny und Ron nicht einmal selbst Schuld an ihrer ewigen tristen Gegenstimme. Der Krieg hatte sie doch alle verändert.

Mit gezogenem Zauberstab kämpfte sie sich immer weiter in den Wald und die Zeit verflog.
Irgendwo in ihrer Wut hatte sie vergessen dass sie allein war und Severus nicht bei ihr.
Doch als ihre Füße schmerzten sie auf heißen Kohlen und ihre Beine ihr den Dienst versagen wollten, blieb sie stehen und bemerkte ihre stille Trostlosigkeit.

Heimliche Tränen verschwanden im Stoff ihres Umhangs und unruhig huschten ihre Augen über die dunklen Schatten der Bäume.

Wie war sie nur in diese Situation hineingezogen worden? Es gab doch noch diese Zeit in der sie und ihre Freunde unzertrennlich waren, hatte die Liebe ihr die Freundschaft gestohlen?

Angestrengt suchte sie ihre Konzentration und apparierte vor das Haus ihres Liebsten.
Im Wohnzimmer brannte Licht und als sie eintrat saß Severus in seinem Sessel und hatten den Tagespropheten vor sich.

»Du hast dich entschieden?«, fragte er ohne aufzusehen und die einzige Antwort welche er erhielt war ein Schnauben von ihr.

»Ich habe deine Sachen bereits ins Schlafzimmer getragen und überall Platz gemacht.«, redete er weiter und sah diesmal auch auf.
Die Zeitung zusammen faltend erhob er sich und legte sie auf den Tisch bevor er zu Hermione lief.

»Du weißt dass die Entscheidung richtig war, mein Engel.«, brummte er in ihr Haar, nachdem er sie an sich gezogen hatte.

Ein paar Tränen weinte sie ihren Freunden nach und diese durchnässten sein reinweißes Hemd.

Ihr Leben würde sich ändern, es würde eine positive Zukunft werden, aber welchen Preis hatte sie dafür gezahlt.

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