Er hat bei meiner Aussage lachen müssen. Das was er nicht weiß, dass es insgeheim ernst gemeint war. Ich habe früher immer davon geträumt, das Taemin zum Beispiel in der Schule mich in ein leeres Klassenzimmer zieht und mit mir Sachen macht über die ich gar nicht reden will. Anfangs habe ich mich vor mir selbst geschämt und mich selbst verabscheut, weil es mir gefallen hat. Bis ich irgendwann erkannt habe das es mir nicht gut tut, das so verdrängen zu wollen das ich auf mein Geschlecht stehe. Mir hat auch niemand erklärt gehabt, dass das nicht schlimm ist. Und das man sich das nicht aussuchen kann. Diese Selbstfindungs Phase wo ich gelernt habe mich selbst zu akzeptieren wie ich bin, diese Phase war die reinste Hölle für mich. Ich hatte niemanden der mir da durch geholfen hat. Aber ich bin stolz darauf es auch alleine überstanden habe. Ich winke die Bedienung zu uns und wir bezahlen unser Essen. Jeder das seine. "Beehren sie uns bald wieder die Herren." sagte sie. Jaehyung und ich verlassen das Restaurant. "Ich finds cool, das du das für mich machst... auch wenn wir uns erst seit heute kennen." meint er dann nachdem wir die ersten Meter schweigend nebeneinander her gelaufen sind. "Ach kein Problem, Taemins Freunde sind die meinen." ist das nicht immer der Spruch der in Filmen gebracht wird, bis sich irgendwas schlechtes heraus stellt? Nur das ich es so meinte weil ich ihn sehr sympathisch finde. Vielleicht hat Taemin mich ihm deshalb empfohlen, sodass ich nicht immer nur einseitig lebe, sondern auch mal andere Menschen wie nur ihn und Mya sehe. Vielleicht war das gut gemeint. "Komm wir müssen hier entlang, dann ist es nicht mehr weit bis zu mir. Dort hinten wohnt auch Taemin.“ Ich drehe mich um und zeige ihm das mittlerweile dunkle Haus am Anfang der Straße. "Stimmt, ich habe ihn schon öfter mal besucht. Du musst wissen Hübscher ich bin nicht gut im Namen oder Orte sowie Gesichter merken..." er lächelt wieder verlegen, ich kann es an seinem schüchternen Unterton feststellen. Seine Art ist nicht die einfachste aber ich mag ihn. Ich führe ihn noch durch den kleinen Park vor das Studentenhaus in dem ich wohne. Das Auto meines Mitbewohners ist nicht da. Also ist er auch nicht zu Hause. Das ist gut. "So, komm wir wohnen gleich im untersten Stockwerk." er folgt mir. "Sag mal Hübscher, du machst dieses Jahr erst deinen Abschluss, das habe ich doch richtig verstanden oder?" Ich nicke. "Wie kann es dann sein das du in einem Studenten Haus wohnst?" ich kaue auf meiner Lippe rum. „Das klären wir in der Wohnung okay?" Er beäugt mich kritisch, gibt sich dann aber zufrieden. Ich schließe die Haustür auf und schalte das Licht ein. Es sind genau fünf Stufen die ich jeden Tag hoch und runter laufe. Jetzt erklimmen ich sie gemeinsam mit einem Jungen den ich erst heute kennen gelernt habe. Kein Risiko, kein Vergnügen. Wir stehen vor der Wohnungstür, als sie vor mir aufgerissen wird. Mein Mitbewohner rennt fast in mich rein. „Jackson?“ Frage ich erstaunt „Ren? Da bist du. Tut mir leid Bro, aber ich muss los. Es ist wichtig, wir reden wenn ich wieder da bin. Wenn er übernachten sollte gerne mein Bett zur Verfügung stellen mein Zimmer ist komplett sauber. Tschüss!“ und schon ist Jackson auf und davon. „Okay, dann mal rein da...“ sage ich etwas überrumpelt. Jaehyung verkneift sich ein grinsen „Sorry wegen Jackson, er war noch nie der Typ der große Reden schwingt.“ ich streife meine Schuhe ab, zerre mir meine Jacke vom Leib die an den Armen verdammt eng ist. Ich hänge sie über den Haken der Garderobe. „Schick, schick Hübscher das ist eure Bude? Und ihr seid nur zu zweit?“ er macht es mir mit Schuhen wie mit der Jacke gleich. „Ja... nur Jackson und ich. Und ja das ist eigentlich ein Studenten Haus, da aber zu viele in den Verbindungen wohnen, ist das hier auch für finanziell bedürftige Jugendliche, wie mich eine Art Heim. Ich werde vom Staat unterstützt.“ erkläre ich knapp und schalte den Fernseher im Wohnzimmer an. Das Licht lasse ich aus. Mir ist die Lichtfarbe zu kalt. „Vielleicht einen Serien Wunsch?“ Frage ich Jaehyung, der sich gerade interessiert in der Wohnung umsieht. „Nein danke... wo ist denn euer Bad?“ ich zeige an das andere Ende vom Wohnzimmer wo eine hellblaue Türe das Bad markiert. „Danke Hübscher“ er lächelt und verschwindet ins Bad. Ich lasse mich auf die Couch fallen und atme tief durch. Ein Bierchen könnte ich schon vertragen und dank Jackson war auch immer etwas da... Ich überlege es mir anders. Kein Bier. Eher einen Wein. Nur das Getränk ist im Keller, da will ich jetzt nicht runter da ist es kalt. Ich schlappe in die Küche, sie ist immer noch blitzblank. Kein neues Geschirr, kein Verpackungsmüll. Ich öffne den Kühlschrank, deshalb ist Jackson da gewesen. Der Kühlschrank ist voll. Zum bersten voll. Er hat eingekauft. Alles mögliche. Der gute alte Jackson, er hält sich immer noch an seine alten Regeln. Einkaufen jeden zweiten Freitag das es zwei Wochen mindestens reicht. An einem Apfel der im Obstkorb auf dem Kühlschrank liegt ist ein Zettel. „Ren, kleiner Sonnenschein ich bin jetzt etwas unterwegs, es ist wie immer für zwei Wochen eingekauft. Ich habe dir eine etwas breiter gefächerte Vielfalt an Essen und Getränken besorgt, dass du einfach wieder ein wenig Abwechslung im Essensplan hast. Vergiss nicht zu Essen, du Bohnenstange! Grüße Jackson.“ Ich fahre zusammen als Jaehyung plötzlich hinter mir steht und auflacht. „Gott wie süß von deinem Mitbewohner. Der nimmt seine Rolle scheinst sehr ernst. Kommt extra um sauber zu machen und einzukaufen.“ Ich stoße Jaehyung weg. „Du Idiot wie kannst Du mich so erschrecken!“ sage ich aufgebracht. Er lacht noch mehr „Konnte ich doch nicht wissen das mein Hübscher so schreckhaft ist.“ er legt seine Hand lässig auf meinen Kopf. Ich glaube ich habe noch nicht erwähnt das ich hoch schauen muss oder? Er ist wenigstens einen halben Kopf größer wie ich. „Bist trotzdem ein Idiot!“ grummle ich. „Können wir vielleicht schlafen gehen?“ fragt er nach fünf Minuten des Schweigens. Ich zucke die Schultern. „Wenn du willst gerne. Ich bring dich in Jacksons Zimmer. Komm mit“ er folgt mir gehorsamst. Jackson Zimmer ist in der Tat picobello sauber und alles riecht frisch gewaschen und gereinigt. „Hier kannst du es dir bequem machen.. Ich bin neben an. Gute Nacht Jaehyung.“ er boxt mich etwas in die Seite „Gute Nacht Hübscher, träum schön von mir.“ er grinst frech und ich verlasse etwas errötet den Raum. Wenn er wüsste. Ich gehe in mein eigenes Zimmer und lege mich ins Bett Nein ich habe noch keinen Schlafanzug an. Ich habe aber grade noch Zähne geputzt und gesehen das er seine Übernachtungssachen brav unter die Spüle gestellt hat und sein Zahnputzzeug ebenfalls brav neben dem Waschbecken ruhte, aufgeräumt in einem Waschlappen. Ein sehr ordentlicher und zurückhaltender Junge. Ging es mir gerade im Bad durch den Kopf. Jetzt denke ich über diesen absurden Umstand nach das wir uns eigentlich erst seit heute kennen und er schon bei mir pennt. Während ich darüber Philosophiere nicke ich nach und nach weg. Irgendwann trete ich ins Traumland ein.
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Fake Love - Lost forever?
FanfictionSein Leben war bisher eintönig. Eine unerwiderte Liebe, Schule, versuchen zu überleben, arbeiten und an seine Schwester denken. Dann schreibt ihn Jaehyung an. Schlagartig ändert sich das Leben von Renji Choi. aus dem vermeintlich lieben Jungen wi...