Unsicherheit

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"Nun ja..." antwortet sie mir zögernd. "Ich habe versucht etwas heraus zu finden, doch so wie es aussieht ist mein Maulwurf aufgeflogen. Heißt so viel wie: im Moment muss ich mich auf die kleinen Spitzel verlassen... Doch die Informationen von Ihnen, denen traue ich nicht zu hundertprozent, sie haben mir schon zu oft Fehlinformationen weitergeleitet. Das hat mir schon so einiges ruiniert. Wie geht es deine Rippen?" Fragt sie besorgt, während sie einen Stapel Dokumente sortiert und in verschiedene Fächer an der Wand schiebt. "Ganz gut. Die Schmerzmittel machen es erträglich." Sie nickt und blättert einen Auffälligen Stapel durch. Ich erkenne den Schriftzug ihres anderen Unternehmens darauf. Es ist das Unternehmen mit dem sie auf dem Schwarzmarkt arbeitet, dieses welches nicht existieren sollte. Und beim Staat auch nicht existiert. "Wenigstens kannst du dich noch frei bewegen." Murmelt sie. "Wie meinst du das?" Sie zuckt mit den Schultern. "Das du dich wenigstens noch frei bewegen kannst, ich habe das Glück leider nicht. Zumindest nicht mehr seid mein Maulwurf aufgeflogen ist." ich schaue mich noch weiter um. Die Fensterfront in ihrem Büro geht in Richtung Inland. Ich kann, mal abgesehen von dem nicht so schön bepflanzten Innen Hof, die Landschaft dahinter betrachten. Ich kann die Äcker der noch wenigen Bauern die es mittlerweile gibt sehen. Sie sind frisch gepflügt und für die Saat bereit. Stephanie seufzt resigniert. "Sag mal Stephanie. Kannst du dich noch daran erinnern, als du Katie kennen gelernt hast?" Ich schaue zu ihr. Sie schaut erstaunt hoch. "Ja... ich glaube ich bekomme das noch zusammen, wie es dazu kam. Wieso fragst du?" ich zucke dieses Mal die Schultern. "Ich weiß nicht. Ich kann mich nur kaum daran erinnern. Ich habe heute sehr viel nachgedacht, über einiges.." sie wird ernst und legt ihre Papiere zur Seite. "Was ist los?" ihre Augen suchen meine und sie blickt mich fest an. Ich habe das Gefühl das ihre Bernsteinfarbenen Augen mir direkt in die Seele schauen. Manchmal habe ich das Gefühl sie kommt nicht von dieser Welt. "Es...ich war beim Alten." wenn sie einen so anschaut und ihren Blick und ihre Aufmerksamkeit nur auf einem haftet, dann kann man nicht lügen. "Ich dachte du kannst ihn nicht leiden?" ich setzte mich in den Sessel vor ihrem Schreibtisch. "Ich war immer eifersüchtig auf Ihn. Damals hatte ich das Gefühl das er mir Katie wegnimmt." sie nickt. "Ich habe versucht ihn zu hassen, aber wie hätte ich ihn jemals hassen können? Er hat uns aufgenommen und uns ein lebenswertes Leben ermöglich. Ich war bei ihm und er hat mir so einiges erzählt." sie beugt sich etwas vor. "Schau mich an und sag mir kleiner, was ist es was du mir wirklich erzählen willst? Wieso bist du wirklich hergekommen. Das mit dem Alten ist ein Unbewusster Vorwand. Was beschäftigt dich wirklich." Ich starre sie an. Ich bin perplex. Ist es nicht das was ich ihr erzählen wollte? "Lass dir Zeit, zu realisieren was man eigentlich wirklich erzählen wollte ist immer etwas, nun ja schwer." ich atme tief durch und überlege. "So lange du überlegst kann ich dir ja noch etwas erzählen." ich schaue erstaunt auf. "Seit wann erzählst du mir Sachen ohne etwas dafür zu verlangen?" sie grinst kurz schwach. "Weil ich mein Gewissen bereinigen möchte, deshalb und mein reines Gewissen ist Bezahlung genug. Also Süßer, ich habe dir es nicht erzählt, aber Katie ist nicht das erste Mal im Krankenhaus gewesen. Ich dachte nur... du hast sie seit fast fünf Jahren nicht mehr gesehen. Ich wollte nicht mehr egoistisch sein. Ich habe sie jedes Mal besucht und versuche immer noch herauszufinden wer das tut." Ich schaue sie an. Ihre Stimme wird zittriger. Ich ahne etwas. "Ich..Ich komme nur nicht weit. Sie vertraut mir nicht mehr." Jetzt bricht ihre Stimme. Ihre Augen füllen sich mit Tränen. Sie ballt die Hände zu Fäusten. Sie ist aufgewühlt. "Natürlich vertraut sie dir! Du bist ihre Beste Freundin Stephanie! Vielleicht will sie nur nicht das wir uns einmischen. Du kennst sie doch. Sie ist so... So eigensinnig und stur. Das hat doch nichts mit dir zu tun." Sie schaut mich zweifelnd an. "Ich kenne sie seit ich auf der Welt bin. Sie war schon immer so. Beschützend, eigensinnig, stur und Tapfer. Sie hat alles ausgehalten. Für jeden der ihr etwas wert war. Vielleicht denk sie das die, die ihr das antun, es nicht wert sind das ihre beste Freundin sich auf so ein niedriges Niveau herunter lässt. Seh das doch mal so." Versuche ich sie vom weinen abzubringen. "Das ... das mag sein, aber..." Ich hebe die Hand um sie zum Schweigen zu bringen. "Es gibt kein Aber. Sie macht das um uns da raus zu halten. Und sie hat schon immer gewusst was sie tut. Also lass sie es tun." Sie hält inne. Dann nickt sie. "Na gut. wie geht es mit dir und Taemin so?" ich zucke die Schultern das Thema wollte ich jetzt gerade echt nicht besprechen. "Na gut, dann noch eine Frage Süßer... kannst du mir nicht vielleicht doch einen gefallen tun?" sie setzt ihren Hundeblick auf, ihre Augen glänzen von den Tränen noch. Ich seufzte "Was brauchst du?" gebe ich mich geschlagen. "Danke... du rettest mir das Leben Renji." ich zucke unwillkürlich zusammen. "Bitte nenn mich wie du willst, aber nicht so." flehe ich. Sie grinst und kramt in den Papieren "Okay Babyboy, es gibt da etwas das du suchen musst. Es gibt einen Club hier in der Nähe, ich schicke dich nicht alleine keine Sorge, die Schulden meiner Firma noch etwas Geld. Das brauche ich mittlerweile für eine wichtige Investition." ich schüttle den Kopf. "Wer kommt mit?!" frage ich, doch sie reagiert nicht sondern durchsucht sämtliche Schubladen und redet weiter. " Du bekommst einen Ausweis von uns, beste Fälscher-Ware, also keine Sorge. Kleidung bekommst du auch von uns, es ist ein teurer Club. Du bekommst auch Taschengeld für ein paar Drinks~" ich lege genervt den Kopf etwas schief meine Zähne vergewaltigen meine Lippe. "Stephanie WER KOMMT MIT?!" sage ich nochmal lauter, sie schnellt mit dem Kopf hoch und knallt gegen die Tischkante. "Verdammt!" zischt sie "Sei nicht so ungeduldig Süßer. Die Info bekommst du ja gleich." sagt sie und reibt sich den Hinterkopf. "Wo war ich jetzt?" "Ach ja du bekommst Taschengeld. Davon kannst du dir drinks kaufen wenn du willst, erst sollt ihr etwas auskundschaften, wir wollen das langsam angehen. Also Die Klamotten bekommst du gestellt. kannst sie eigentlich auch behalten, dann hast du mal was gutes in deinem Kleiderschrank." ich ignoriere ihren letzten Kommentar. "Wer kommt jetzt mit?" Sie gibt mir einen kleinen Stapel Blätter. "Hier deine Begleitungen. Ihr geht getrennt hin. Du bekommst Diana, sie ist öfter dort und bringt dich noch sicherer rein. Also genieße deinen ersten Clubabend." sie drückt die rote Taste an dem Telefon "Tiga? Hol ihn ab und mach ihn ready." "Jawohl Chefin~" raunt eine weibliche Stimme am anderen Ende. "Tiga kümmert sich ab hier um dich, umso weniger du weißt umso besser, also Süßer~ viel Spaß die nächsten Wochen." Damit schiebt sie mich aus ihrem Büro und direkt in die Arme einer Tätowierten Frau. "Hallo Ren~ ich bin Tiga deine Make-up Queen." sie packt mein Handgelenk und zieht mich mit. Wir laufen Treppen über Treppen durch einen tiefgelegenen Trakt der Firma. Dann steigen wir noch in einen Aufzug, der uns noch tiefer transportiert. Ich bekomme das kaum mit wie es immer schneller immer tiefer geht. Dann öffnen sich die Türen der Aufzugs und mich flasht was ich sehe. Vor mir liegt eine komplett andere Welt.

Fake Love - Lost forever?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt