Chapter 12

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Ihre Stimme ist rau und nicht mehr so ausdrucksstark wie zuvor. Eher wirkt ihre Stimme verloren in den großen Zimmer. Und ihre Aussage ist verletzend, denn sie war die die immer alles positiv gesehen hat und Katie wie mich damit voran gebracht hat. „Wenn selbst du dir nicht mehr glauben kannst wie soll Katie dann daran glauben es zu überleben? Wir beide müssen daran glauben Stephanie, für Katie." sie versucht ihre zarten Lippen zu einem Lächeln zu verziehen schafft es aber nicht. „Hast du ein Bier oder so da? Ich brauch etwas, am besten was starkes." murmelt sie. Mein Handy leuchtet auf. Taemin ruft an. „Kann ich dich kurz alleine lassen Stephanie?" sie hat das Gesicht in die Hände gelegt. „Ja.." ich nehme mein Handy und gehe aus der Wohnung vor das Haus. Ich nehme das Gespräch an. „Ren?" ich seufzte „Ja..." antworte ich mit matter Stimme. „Komm vorbei... bitte." keine Frage wo ich bin, keine Frage ob ich überhaupt kann. „Das ist grade schlecht Taemin, wirk..." er schneidet mir das Wort ab. „Ren. Bitte komm her." ich seufzte ein weiteres mal „Nein. Komm mit deinen Problemen selbst klar Taemin. Ich habe meine." meine nettigkeit geht mir gerade selbst voll auf die Nerven hier rum drücken dort rum drücken. Immer um den heißen Brei reden. „Okay, versprich mir aber eins melde dich wenn du deine Probleme gelöst hast." er legt auf. In seiner Stimme war nichts von einem verletzten oder beleidigten Unterton zu hören. Es sagte es eher fürsorglich. Ich lasse mich auf die Treppen vor dem Haus fallen und nehme die Pose ein die Stephanie ebenfalls gerade noch hatte. Ich zog die Beine an stützte die Ellbogen darauf und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Nur das ich meinen Gefühlen das ja gebe und sie in mir brodeln und ausbrechen lassen. Erste Tränen bahnen sich den Weg in meine Hände. Dann der erste Schluchtzer. Erst das heute Morgen mit Taemin dann das heute Mittag mit Katie. Und jetzt? Was wird jetzt? Es kommt mir so vor als wolle das Leben mir grüßen. Von wegen: Hallöchen Ren, noch nicht genug scheiße erlebt? Wie wäre es wenn wir noch eins drauflegen? Deine Schwester liegt mit gebrochenen Knochen, Blaue flecken und gerissenen Organen im Krankenhaus, ich lass dich das nur erleben damit du die Hölle auch richtig spürst. Sand der dir in den Händen zerrinnt und verschwindet. Na fühlt sich doch toll an. Und deinen besten Freund, ach ja hab eine Idee, er will das sein fester Freund dich kennen lernt du benimmst dich wie ein Arsch ach und welche Überraschung ich hab dein Handy angelassen, damit er das auch ja mitbekommt. So viel Spaß damit. Bis zum nächsten mal.
Dann läuft es grinsend davon. Mein Leben.
Ich sitze hier jetzt schon mindestens eine halbe Stunde, als plötzlich dunkle Schuhe vor mir zum stehen kommen. „Ren?!“ ich schaue hoch. Meine Augen erklimmen die Snikers, die viel zu große schwarze Jogginhose und dann den Merch von irgendeiner K-pop Gruppe. „Ren, sag mal alles okay?“ es ist Yon. „Oh ähm, hey.“ sie setzt sich direkt neben mich und schaut mit schräg gelegten Kopf zu mir. „Hier. Trockne dir erst mal die Augen.“ sie hebt mir ein Taschentuch unter die Nase. „Danke...“ nuschle ich. Ich trockne meine Augen ab und schnäuze die Nase. Danach stecke ich das Taschentusch zusammen gefaltet und meine Hosentasche. „So was liegt dir auf dem Herzen? Ich weiß wir kennen uns kaum, aber ich finde dich nett und kann mir einen Sonnenschein wie dich nicht ohne lächeln vorstellen, also raus mit der Sprache.“ Ich schaue sie zwar an aber mein Blick schweift immer wieder ab und verliert sich irgendwo. „Meine Schwester... Sie liegt im Krankenhaus.“ fange ich an. Ich hatte erwartet das sie irgendetwas einwirft oder nickt. Aber sie lauscht mir einfach nur mit einer Ruhe und Geduld die es mir schwer macht nicht zu heulen. „Sie war ja im Gefängnis wie du wahrscheinlich weißt, besser sie ist es eigentlich immer noch. Anscheinend hat sie sich geprügelt, es wäre bei ihr nicht verwunderlich wäre da nicht die Tatsache das sie sich geschworen hat niemanden auch nur ein Haar zu krümmen der ihr nichts getan hat. Und soweit ich bisher informiert war hat sie Einzelhaft. Die einzigen Stunden die sie überhaupt aus ihrer Zelle dürfte sind zu den Essens Zeiten. Deshalb Frage ich mich wie es dazu kommen konnte. Sie wird überwacht darf keinen Besuch bekommen und sonst auch kaum Kontakt zu anderen haben.“ ich schaue sie erwartungsvoll an. Sie überlegt. „Vielleicht ist darf sie mehrmals raus. Vielleicht bist du falsch informiert worden. Oder mal übertrieben gedacht vielleicht sind ihre Überwacher also die Wärter ja die bösen.“ ihre Worte ergeben mehr Sinn wie ich jemals in Worten gehört hatte. „Du hast recht.“ ich will gerade aufstehen da hebt sich mich am arm fest. „Renji was willst du jetzt denn machen? Falls das der Wahrheit entsprechen sollte das die Wärter schuld waren... Nun es würde dir niemand glauben. Du hast keine Beweise. Vielleicht bist du wie gesagt einfach falsch informiert. Frag sie doch. Wenn du weißt das sie im Krankenhaus ist frag deine Schwester wie die Lage aussieht.“ schlägt sie vor. „Da war ich schon... und ob ich sie jemals wieder etwas fragen kann weiß ich nicht...“ Ihr Blick wird kühl. „Was soll das heißen?“ ich stehe auf und starre nur zu meinen Füßen. „Ich war bei ihr illegaler Weise. Es ist ihr verboten Besuch zu empfangen, und als wir gehen mussten spielten die Computer und Essgeräte verrückt, ihr Zustand verschlechterte sich rapide. Ich kann Nicht sagen ob sie es überlebt hat.“ Tränen laufen schon wieder meine Wangen herunter, Yon erhält sich und nimmt mich in den Arm. „Es ist eine Ungerechtigkeit Menschen die versuchen zu überleben, dann auch noch deshalb einzusperren.“ murrt sie und klopft mir sanft tröstend auf den Rücken. Ich schluchzte und heule in ihren Armen vor mich hin. Da fällt mir Stephanie ein. Ob sie noch da ist? Ich höre schlagartig auf mich meinen Gefühlen hinzugeben und ziehe Yon mit in meine Wohnung. „Ich muss schauen ob sie.... Stephanie?“ rufe ich in die Wohnung rein. Nichts rührt sich. „Kannst du mir helfen Stephanie zu finden? Sie ist die beste Freundin meiner Schwester, mit ihr war ich im Krankenhaus.“ erläutere ich kurz angebunden, Von nickt nur und streift mit mir durch die Wohnung. Doch wir können sie nicht finden.

Fake Love - Lost forever?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt